In seinem Logistikzentrum setzt der Achs- und Fahrwerkhersteller BPW rund 70 Einbau-Schraubspindeln von Atlas Copco Tools ein. Ein umfassender Servicevertrag sichert die dauerhafte Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Systems.
„Auf eine Schraubspindel, die an Lkw-Fahrwerken mit hohem Drehmoment sicherheitskritische Verbindungen anzieht, muss ich mich hundertprozentig verlassen können“, verlangt Stefan Lorber, Leiter der Montage im Logistikzentrum („LZ“) der BPW Bergische Achsen KG in Wiehl. Im LZ werden aus dem Hauptwerk zugeführte Achsen und Komponenten für Fahrzeuge über 6,5 t zu kundenspezifischen Modulen und Fahrwerkssystemen vereint. „Die hier zusammengestellte Fahrwerkstechnik muss ein Trailer- beziehungsweise Anhängerleben lang halten“, deutet Lorber auf einen Montagebock. In dieser Vorrichtung ziehen zwei Vierfach-Schrauber die Lenker-Einbindung in mehreren Stufen drehwinkelgesteuert an. Dieses Verfahren stellt sicher, dass sich im späteren Betrieb selbst unter extremer Belastung keine Verbindung löst und zum Risiko wird. Jeweils vier QMX-Spindeln von Atlas Copco Tools verschrauben synchron in mehreren Voranziehschritten auf zunächst 250 Nm und in den weiteren Stufen bis auf das Endmoment. Ist dieses Moment erreicht, drehen die feinfühligen Schraubsysteme die selbstsichernden M32er Muttern gradgenau auf exakt den vorgeschriebenen Drehwinkel weiter. „Diese Schraubstrategie haben wir zusammen mit Atlas Copco erarbeitet“, sagt Lorber, „und sie hat sich hervorragend bewährt.“ Alle relevanten Schraubdaten werden von der Schraubersteuerung erfasst und als Beleg für die qualitativ einwandfreie Montage dokumentiert. „Reklamationen sind durch diese lückenlose Überwachung des Schraubprozesses praktisch ausgeschlossen“, ist er überzeugt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Schraubtechnik ebenso präzise überwacht wird, wie sie selbst die Montage kontrolliert.
„Das ist bei unseren 68 fest eingebauten Hochmoment-Schraubspindeln und ihren Power-Macs-Steuerungen eine anspruchsvolle Aufgabe“, ergänzt Jochen Block, Leiter der Instandhaltung. Ihm steht ein Team aus Schlossern und Elektrikern zur Verfügung, das die gesamte Technik im Logistikzentrum kontrolliert, neben den Mehrfachschraubern also auch alle handgeführten Montagewerkzeuge sowie sämtliche Maschinen und Betriebsmittel. Die Inspektion eines Druckluftschraubers oder der Umbau eines Montagebocks sind für Blocks Männer Routine. „Wenn es um die sicherheitsrelevante Schraubtechnik geht, verlassen wir uns aber lieber auf den Hersteller“, betont der Elektrotechniker. Für die Wartung der bis zu 1000 Nm starken QMX-Spindeln nimmt BPW deshalb ein Dienstleistungspaket von Atlas Copco in Anspruch.
„Den Rundum-Service hat Atlas Copco exakt auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten“, berichtet Block, der an die Arbeiten externer Dienstleister strenge Maßstäbe anlegt. Bei der Entscheidung für die Wartungspauschale habe die volle Kostenkontrolle eine wichtige Rolle gespielt. Der finanzielle Aufwand ist vom ersten Tag an festgeschrieben und transparent, da sämtliche Reparatur- und Lohnkosten in der Servicepauschale enthalten sind. Dauerte eine Wartung oder Instandsetzung einschließlich Versand- und Rücksendezeiten früher vielfach bis zu acht Wochen, werde ein Check-up einschließlich Tausch der Verschleißteile und nach DKD rückführbarer Kalibrierung (DKD = Deutscher Kalibrierdienst) heute vor Ort in weniger als der Hälfte der Zeit erledigt. Wem das noch lang vorkomme, den verweist Jochen Block auf die mitunter komplexe Einbausituation der Schraubspindeln in den Mehrfachschraubern: Jede Spindel wird nach dem Ausbau in ihre Einzelteile zerlegt und penibel auf Verschleißspuren untersucht. „Was auch nur annähernd verdächtig aussieht, wird ausgetauscht“, betont Block. Nach dem Wiedereinbau beschließt eine genaue Gegenmessung der Schraubeinheit auf einem Serienbauteil den Check-up. lb
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