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Waschsalon für schmutzige Tücher

Mietkleidung: Putztuch und Blaumann im Full-Service
Waschsalon für schmutzige Tücher

Vor der Felgenprüfung werden bei Mefro die Felgen gereinigt. Die entsprechenden Putztücher liefert der Textil-Dienstleister Mewa. Zum Full-Service-Angebot gehört auch die Ausstattung mit Arbeitskleidung.

Um 1900 werden Werkzeuge und Maschinen fast ausschließlich mit alten Putzlumpen oder Putzlappen geputzt. Nach Gebrauch landen die triefenden Fetzen einfach im Heizkessel. Eine Lösung, die schon damals viel zu teuer war. Kein Wunder also, dass sich das neue Servicekonzept „Tücher weben, waschen und ersetzen” des 1908 gegründeten Unternehmens Mewa schnell am Markt durchsetzt: Für die Reinigung von Maschinen und Anlagen wurden Putztücher aus saugfähiger Baumwolle produziert und gewaschen.

„Ob wir damals bereits mit Mehrwegputz- tüchern gearbeitet haben, kann ich nicht sagen. Sinnvoll wäre es sicher gewesen“, meint Ehrenfried Bock, Einkaufleiter im Mefro Räderwerk Ronneburg GmbH, wenn er auf die lange Geschichte seines Unternehmens zurückblickt. Seit mehr als einem Jahrhundert beschäftigt sich der thüringische Zulieferbetrieb mit der Produktion von Fahrzeugteilen: Nach der Gründung 1888 in Gera wurden Fahrradteile gebaut, ab 1913 Automobilzubehör und heute werden Stahlräder für Lkw, Bagger und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge hergestellt.
„Auf jeden Fall geht es mittlerweile bei uns nicht mehr ohne Putztücher“, stellt Bock fest. Denn so unscheinbar ein Tuch als Arbeitsmittel erscheinen mag, umso wichtiger ist es im Produktionsalltag. Grate und Metallspäne müssen von den Werkstücken entfernt werden, ebenso wie Öle und Lacküberschüsse. Reißfest müssen die Tücher sein, ein hohes Aufnahmevermögen haben und vor allen Dingen: immer in genügender Stückzahl vorhanden sein. Bei dem Traditionsunternehmen hat man sich deshalb für textile Tücher im Full-Service und für den Textildienstleister aus Wiesbaden entschieden.
Als es darum ging, die Versorgung mit Putztüchern sicherzustellen, orientierte Einkäufer Ehrenfried Bock sich nicht nur am Beschaffungspreis. Kosten, die seinem Arbeitgeber durch gesetzliche Rahmenbedingungen in Haus stehen könnten, bezog er in seine Überlegungen ein. Umweltauflagen und Aspekte der Arbeitssicherheit gehörten dazu. Denn natürlich ist ein Tuchservice eine logistische Entlastung: keine Lagerhaltung, kaum Zeitaufwand für die Beschaffung und Nachbestellung. Aber zusätzlich ist der Unternehmer seine Verpflichtung für die Entsorgung von verunreinigtem Einwegmaterial los und hat sein gutes Umweltgewissen wieder.
Zu den Leistungen einer Vollversorgung mit Tüchern gehören die Erstausstattung nach Bedarf, pünktliches Anliefern und Abholen der Tücher zu fest vereinbarten Terminen sowie fachgerechtes Waschen und die Erfüllung der gesetzlich vorgeschriebenen Umweltauflagen. Bei Verschleiß werden die Tücher ersetzt. Geliefert und gelagert werden die Tücher in speziellen rollbaren Containern mit luftdicht schließenden Deckeln. Sie sind direkt dort, wo die Tücher gebraucht werden, aufgestellt. So weiß jeder Mitarbeiter im Räderwerk, wo er Nachschub an sauberen Tüchern findet.
Auch für die Ausstattung der Mitarbeiter mit Berufskleidung nutzt Mefro den professionellen Service. Denn ebenso wie die Tücher müssen die Jacken und Hosen einiges aushalten: Im Unternehmen wird gepresst, gezogen, geschweißt, gebohrt, gedreht und lackiert. Produktionsplaner Volker Härtel legt deshalb Wert auf sichere, funktionale und bequeme Kleidung für sein Team. Dabei ging die Initiative, eine externe Lösung in der Berufskleidungsfrage zu wählen, auch von den Mitarbeitern selbst aus. Sie waren an eigener Kleidung interessiert, wollten aber die Pflege liebend gern los sein.
„Und dann kommen wir ins Spiel“, informiert Brunhilde Kersten. Sie ist Kundenbetreuerin bei Mewa Textil-Service und Ansprechpartnerin für Mefro. „Unsere Kleidung ist personalisiert, nicht nur über die Namens- embleme auf der Kleidung. Jeder Träger bekommt immer seine eigene Ausstattung zurück. Verwechslungen sind ausgeschlossen, denn jedes unserer Kleidungsstücke ist mit einem Barcode gekennzeichnet“, versichert sie. Mit einem IT-gestützten Identifikationssystem kann jedes Kleidungsstück durch den Pflegeprozess von der Anlieferung bis zur Auslieferung genau verfolgt werden.
Ob Hose, Hemd oder Jacke eines Trägers gerade gewaschen, in der Näherei ausgebessert oder zur Auslieferung vorbereitet werden, ist jederzeit festzustellen. Die Zuordnung jedes einzelnen Kleidungsstücks zu Kunde und Träger ist gewährleistet. Zu vereinbarten Terminen wird die verschmutzte Kleidung abgeholt, gewaschen und anschließend jedem Mitarbeiter wieder in sein persönliches Schrankfach gelegt.
Mit der einheitlichen Kleidung der Mitarbeiter im Full-Service hat das Räderwerk aus Ronneburg einen Standard für Schutz und Funktionalität geschaffen. Ganz nebenbei hilft der unternehmenskonforme Auftritt aller Mitarbeiter, die Betriebssicherheit zu verbessern. Ehrenfried Bock: „Wer hier nicht reingehört, wird sofort erkannt.“
Qualitätsstandards einzuhalten und sie kontinuierlich zu verbessern, ist ein Grundsatz im Räderwerk. Kundenfokussierung, Kundenzufriedenheit unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit sowie das Streben nach Verbesserungen genießen dabei Priorität. Von Dienstleistern werden entsprechende Zertifizierungen erwartet. Das ist die Voraussetzung für eine Zusammenarbeit. Und die Ansprüche werden mittelfristig noch steigen, denn bereits im nächsten Jahr weitet sich die Geschäftstätigkeit von Mefro aus. Ab 2009 produziert das Unternehmen auch für die Pkw-Industrie. Damit wird die Qualitätslatte noch ein wenig höher gelegt „Wer mit uns zusammenarbeitet, muss mitziehen können. Deshalb verlassen wir uns auch bei der Ausstattung mit Tüchern und Kleidung auf einen ISO-zertifizierten Anbieter“, sagt Ehrenfried Bock.
Bonnie Narjes Fachjournalistin in Hamburg
ISO-Zertifizierung ist Basis für die Partnerschaft
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