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Weltmeisterliche Donuts

Glosse
Weltmeisterliche Donuts

Donuts lassen sich statt in der Fritteuse auch im Backofen bei 180 °C backen. Wer den Fettkringel in Deutschland kauft, zahlt pro Stück etwas mehr als einen Euro, in den USA rund einen Dollar. Barcelona liegt mit 1,60 Euro schon an der Spitze. Für seine auf indischen Rennasphalt gemalten Donuts muss Sebastian Vettel jetzt 25 000 Dollar berappen. Dabei hat der alte und neue Formel-1-Weltmeister sie nicht mal gekauft, sondern selbst fabriziert. Bei einer Umgebungstemperatur von 29 °C an diesem Tag eigentlich energiesparend. Allerdings sollte man bei dieser Rechnung die Spritmenge außer Acht lassen, die der Red-Bull-Pilot für das Durchrehen der Räder einer Achse seines Boliden – vulgo: Burnout – verbraucht hat. Aber nur so entsteht nun mal der Gummiabrieb, mit dem der jüngste Vierfach-Champion seine Kreise auf dem Asphalt, unter Motorsportfans auch Donuts genannt, malen konnte – und die einem Dominator gebührenden Rauchzeichen geben.

Die Showeinlage der Heppenheimer Siegesmaschine war seiner hessischen Heimatgemeinde offenbar zu heiß. Während ihr Held auf der Start/Zielgeraden des Rennkurses nahe Delhi fröhlich seine Donuts drehte, boten die örtlichen Bäcker lediglich weltmeisterliche Knusperstangen in Form eines S für Sebastian feil. Dabei hätten ihnen die Boxen samt der darin als Dutzend-Ware verkauften Donuts weit mehr Geld in die Kassen gespült. Wollten sich die Heppenheimer nicht dem Verdacht aussetzen, Vettels Verstoß gegen die sogenannte Parc-Fermé-Regelung, die derartiges Gebaren im Formel-1-Zirkus strikt verbietet, auch noch gutzuheißen? Ob der junge Wilde im qualmenden Siegestaumel an seine Box gedacht hat, ist nicht verbrieft. Jedenfalls dürfte es der Boxencrew beim Betanken und Räderwechseln beträchtlich heißer geworden sein als ihrem Piloten bei dessen Donuts-Showeinlage. Aber so siegesgewohnt, dürften die in feuerfesten Overalls steckenden Mechaniker selbst den 180 °C trotzen, die ein Donut zum Ausbacken braucht. Immerhin kann sich die Red-Bull-Crew nach jedem Rennen einer abkühlenden Schampus-Dusche sicher sein. dk
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