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Weniger Materialverlust durch dünnen Schnittspalt

Trennscheiben: Gratfrei und ohne Blauverfärbung schneiden
Weniger Materialverlust durch dünnen Schnittspalt

Je dünner die Scheibe, um so besser der Schnitt: 1-mm-Trennscheiben reduzieren den Materialverlust, die Arbeit geht leicht von der Hand. Da kaum thermische Effekte auftreten, entfällt bei Metallen die Nacharbeit aufgrund von Blauverfärbung.

Wer mit Schleifscheiben VA-Bleche oder anderes teures Material trennt, mag häufig die Kosten für den Materialverlust beklagt haben. Kein Zufall ist es daher, daß die Schleifscheiben seit Jahren immer dünner werden. Nachdem 1,6-mm-Scheiben schon gängig sind, hat das Dronco Schleifmittelwerk, Marktredwitz, zur Eisenwarenmesse nun die neue 1-mm-Trennscheibe Superflex AS60 Inox vorgestellt. Sie hinterläßt einen sehr dünnen Schnittspalt, der damit verbundene Materialverlust ist entsprechend gering. Bei einer Fertigung mit mehreren hunderttausend Trennvorgängen zahlen sich die Spezialscheiben schnell aus. Wirtschaftlich ist die Scheibe auch durch ihre lange Standzeit: Ihre Materialabnahme verhält sich unterproportional zu der von dickeren Trennscheiben. Das heißt, mit gleichem Scheibenvolumen kann mehr Material getrennt werden.

Das Werkzeug ermöglicht einen sehr schnellen Schnitt im Material, da im Vergleich mit einer 3 mm dicken Scheibe deutlich weniger Material zerspant werden muß. Bei sonst gleichen Testbedingungen ist eine 1-mm-Scheibe in ST 37 etwa um die Hälfte schneller. Hinzu kommt die leichtere Handhabung: Der Anwender benötigt nur etwa 35 % der Kraft, um den gleichen Anpreßdruck zu erreichen. Außerdem kann er das Werkstück mit weniger Druck trennen, da beim Bearbeiten von Blechen und dünnwandigen Profilen das Material der Maschine weniger ausweicht. Die Vibrationen reduzieren sich merklich, das Material beginnt nicht zu flattern.
Durch den geringen Kraftaufwand läßt sich der Winkelschleifer selbst einhändig kontrolliert führen. Damit kann der Werker auch schwer zugängliche Stellen bearbeiten. Gerade bei Arbeiten, bei denen er sich mit einer Hand festhalten muß, kann er ohne Risiko arbeiten.
Ein weiterer Vorteil von 1-mm-Scheiben ist der nahezu gratfreie Schnitt. Während es bei dickeren Scheiben zu unsauberen Rändern kommt, die eine Folgebearbeitung erforderlich machen, ist der Schnittbereich einer Superflex AS60 Inox gratfrei. Beim Trennen von Stahlkabeln fransen die Enden nicht aus.
Die Neuentwicklung erschließt zusätzliche Einsatzmöglichkeiten für kunstharzgebundene Trennscheiben. So waren der Bearbeitung von Kunststoff, Aluminium oder Edelstahl bisher enge Grenzen gesetzt. Das lag besonders an den hohen Temperaturen, die beim Trennen entstehen. Die Energie, die sich durch die hohe Geschwindigkeit eines Winkelschleifers auf das Material überträgt, wandelt sich beim Trennvorgang zum Teil in Wärme um. Die wird direkt in das Schneidmaterial abgeleitet. Als Folge schmieren die Trennscheiben zu, der Schnittspalt von Metallen verfärbt sich blau.
Beim Lackieren keine Haftprobleme
Anders bei der 1-mm-Scheibe: Ihr dünner Querschnitt verringert die Reibungsfläche und läßt weniger Wärme beim Trennen entstehen. Damit entfällt auch die Nacharbeit, welche die thermischen Verfärbungen des Materials sonst nötig machen: Beim Lackieren der vorher bearbeiteten Werkstücke kommt es bei dickeren Scheiben häufig zu Haftungsproblemen des Lacks. In diesem Fall ist eine Vorbehandlung nötig, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Wegen des aufwendigen Produktionsprozesses gibt es nach Ansicht von Jörg Schneider, Marketingleiter bei Dronco, auf dem Markt bisher noch kaum 1-mm-Trennscheiben mit guten Schneideigenschaften und einer hohen Lebensdauer. „Die Schwierigkeit besteht besonders darin, die eingesetzten Materialien, wie das Korund, in einer sehr feinen Körnung einzubringen“, sagt Schneider. Wie Dronco das macht, verrät er freilich nicht. tp
Industrieanzeiger
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