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Wenn es nicht nur sauber, sondern sicher sein soll

Persönliche Schutzausrüstung unterliegt besonderen Vorschriften
Wenn es nicht nur sauber, sondern sicher sein soll

Arbeitskleidung, Berufskleidung oder Schutzkleidung – was im ersten Moment ganz ähnlich klingt, ist in den Augen des Gesetzgbers etwas völlig unterschiedliches. Besonders die Schutzkleidung, die zur sogenannten Persönlichen Schutzausrüstung gehört, unterliegt strengen Regelungen.

Eine bestimmte Kleidung gehört ganz selbstverständlich zum Berufsalltag. Was im Beruf getragen wird, kann allerdings je nach den Anforderungen des Arbeitgebers und des spezifischen Arbeitsplatzes sehr unterschiedlich sein. Der allgemeine Begriff Arbeitskleidung bezieht sich auf alle Kleidungsstücke, die während der Arbeit getragen werden – der dunkle Anzug des Bankangestellten gehört genauso dazu wie der traditionelle Blaumann des Heizungsmonteurs.

Unter Berufsbekleidung versteht der Gesetzgeber schon etwas ganz anderes, nämlich all die Kleidungsstücke, die durch Verordnung von einem bestimmten Berufsstand getragen werden müssen. Dazu gehören beispielsweise alle Arten von Uniformen. Das Unterscheidungskriterium ist eindeutig: Berufsbekleidung ist objektiv nicht als Freizeitkleidung geeignet.
Schutzkleidung hat besondere Aufgaben, durch die sie sich von Arbeits- und Berufskleidung unterscheidet. Sie soll vor Unfällen schützen und wird daher vom Gesetzgeber und den Trägern der Unfallversicherungen – in Deutschland also den Berufsgenossenschaften – unter die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) gezählt und besonderen Regeln unterworfen.
Die erste Regel: PSA muss vom Arbeitgeber angeschafft und bezahlt werden. Es ist auch Sache des Arbeitgebers, für die Einhaltung der Arbeitsschutzverordnungen zu sorgen, die unter anderem das Tragen von bestimmter Schutzkleidung an exponierten Arbeitsplätzen oder bei gefährlichen Tätigkeiten reglementieren. Die Tragweite dieser Verpflichtung wird dann klar, wenn ein Unfall geschieht: Der Arbeitgeber haftet, wenn ein Unfall durch geeignete Schutzkleidung vermeidbar gewesen wäre oder die Schutzausrüstung zumindest die Folgen für den Arbeitnehmer gemildert hätte.
Die Schutzklassen der PSA sind durch europäische Regelungen klar definiert. Das Regelwerk kennt die drei Schutzkategorien CE einfach, CE mittel und für die höchsten Gefahrstufen CE komplex. Innerhalb der Kategorien erfolgt eine Feineinteilung, zum Beispiel nach Gasdichtheit, Flüssigkeitsdichtheit oder Flammsicherheit.„Genau hier beginnt das Problem“, sagt Ulrich Gehlhaar, Spezialist für PSA beim Mietbekleidungs-Unternehmen Profitex in Trossingen. „Beim Kauf kann man sich noch auf die Eigenschaften von Schweißerschutzkleidung, reflektierender Warnschutzkleidung, säurefester Ausrüstung und so weiter verlassen. Schließlich garantiert der Hersteller für diese Eigenschaften. Aber was geschieht, wenn die Kleidung getragen wird? Wenn sie ganz normal altert, verschleißt oder beschädigt wird?“ Der Anwender hat praktisch keine Möglichkeit, den Zustand der persönlichen Schutzausrüstung wirklich gut zu beurteilen, von fachgerechten Reparaturen ganz zu schweigen.
„Wer PSA nicht kauft, sondern mietet, ist im wahrsten Sinne des Wortes auf der sicheren Seite“, gibt Ulrich Gehlhaar zu bedenken. „Ein Spezialist wie Profitex hat ganz andere Möglichkeiten, Schutzkleidung in perfektem Zustand zu halten. Das Unternehmen bleibt damit aus der Haftung, und der Arbeitnehmer ist immer so gut geschützt, wie es nach dem Stand der Technik möglich ist.“
Es lohnt sich also, Schutzkleidung zu mieten. Und das nicht nur, wenn es um Haftungsfragen geht, sondern auch ganz schlicht in finanzieller Hinsicht, denn der Aufwand zur Pflege der Kleidung in Eigenregie ist für die Unternehmen eine aufwendige Sache.
Damit der Arbeitnehmer die Schutzkleidung gerne trägt, achten Anbieter wie Profitex nicht nur auf größtmögliche Funktionalität, sondern bitten für jedes einzelne Kleidungsstück zur individuellen An-probe. „Eigentlich selbstverständlich“, sagt Gehlhaar. „Schließlich nützt die beste High-Tech-Ausrüstung nur, wenn sie getragen wird.“ if
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