Eine beständige Beschichtung auf der Form erleichtert die Fertigung von CFK-Teilen.
Forscher am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen haben mit der Acmos Chemie KG eine Beschichtung für Metallformen entwickelt, in denen Bauteile aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) ihre Gestalt erhalten: Mit der Acmos-Coverel-Beschichtung lassen sich die CFK-Bauteile leicht aus den Formen lösen. Die permanente Beschichtung soll künftig das Einfetten der Formen ersetzen, in denen Flugzeugflügel und Armaturenbretter ihre Geometrie annehmen. Bisher müssen vier bis sechs Schichten Trennmittel in der Form aufgetragen werden, bevor das Gemisch aus Harz, Kunststoff und Textilfasern eingebracht wird– für jedes Kunststoffteil von Neuem. Dazu dienen trennende Stoffe in einem Lösungsmittel, das nach dem Auftragen verdampft. Allein die europäische PolyurethanIndustrie, die die Autoindustrie mit Schläuchen, Sitzen oder Armaturenbrettern beliefert, emittiert so viele Tausend Tonnen Kohlenwasserstoffe pro Jahr. „Unsere plasmapolymere Schicht muss erst nach dreißig bis hundert Zyklen erneuert werden – in einigen Anwendungen hält sie auch bis zu tausend Zyklen durch“, sagt Gregor Graßl, Projektleiter am IFAM. „Das beschleunigt die Fertigung und schont die Umwelt, da kein Lösungsmittel verdampft.“ Auch die Reinigung der Form nach jedem Bauteil geht schneller vonstatten– es bleibt nicht mehr so viel daran haften. Ein weiterer Vorteil: Die fertigen Kunststoffteile müssen vor dem Lackieren nicht mehr abgeschliffen werden, da keine Trennmittelreste mehr daran kleben.
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