Von Professor Herwart Opitz 1948 ins Leben gerufen, ist das Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium (AWK) auch nach 60 Jahren eine der bedeutendsten Kongress-Veranstaltungen der Produktionstechnik und deren unumstrittene Informationsbörse schlechthin. Schon 1971 stellte Professor Opitz vor den Teilnehmern fest, dass der Name Werkzeugmaschinen-Kolloquium eigentlich nicht mehr zutreffe. „Die Integration der Produktionstechnik ist im Vormarsch“, so sein Credo, „und so haben wir uns mit den Fragen des wirtschaftlichen Planens, Konstruierens und Fertigens auseinanderzusetzen.“ Die Werkzeugmaschine sei ein Glied dieser Integrationskette, deren besondere Bedeutung nach wie vor herausgestellt werden solle. Diese Erkenntnis hat auch heute nach fast 40 Jahren ihre volle Gültigkeit.
Die Produktion am Standort Deutschland hatte in den zurückliegenden Jahren keinen leichten Stand. So produzieren Wettbewerber aus Osteuropa und Asien deutlich kostengünstiger als die heimische Industrie. Ein verschärfter Wettbewerb, steigender Innovationsdruck sowie Globalisierungsaktivitäten prägen das Bild der Wirtschaft. Der Kampf um die Wettbewerbsfähigkeit ist für viele Unternehmen zu einem Kampf um die Existenz geworden. Wer künftig bestehen will, muss alle Aspekte der Wertschöpfungskette in Betracht ziehen. Nur dann sind eine wettbewerbsfähige Produktentwicklung und wirtschaftliche Produktion auch weiterhin am Standort Deutschland möglich.
Heute befindet sich die deutsche Wirtschaft nach langer Talfahrt wieder im Aufwind. Aber reicht dieser Aufschwung, um die Wettbewerbsfähigkeit produzierender Unternehmen im Hochlohnland Deutschland nachhaltig zu sichern? Diese Frage greift das Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium auf. Unter dem Titel „Integrative Produktionstechnik für Hochlohnländer“ präsentiert das AWK’08 erstmals in zwei parallelen Vortragsreihen mit 22 Vorträgen aus Wissenschaft und Praxis innovative Ansätze und Strategien, um dieser Herausforderung zu begegnen.
Das AWK bietet den Teilnehmern die Erfahrung hochrangiger Experten aus verschiedenen Bereichen der produzierenden Industrie sowie der Wissenschaftler des Werkzeugmaschinenlabors der RWTH Aachen, des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik WGP. Die Vortragsreihen „Technologie und Produktionssysteme“ und „Innovationsmanagement und strategische Produktplanung“ informieren über neueste technologische Entwicklungen und Strategien für eine nachhaltige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in Hochlohnländern.
Dieses Special will Sie mit den Kurzfassungen der Vorträge auf das AWK’08 einstimmen.
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