Leoni ist 2008 vorwiegend durch Zukäufe gewachsen. Dank der ehemaligen Bordnetzsparte von Valeo hat der System- und Entwicklungslieferant seinen Umsatz um 23 % gesteigert.
Der Nürnberger System- und Entwicklungslieferant für Draht, Kabel und Bordnetz-Systeme setzte im Vorjahr rund 2,9 Mrd. Euro um (2007: 2,4 Mrd. Euro). Diese deutliche Steigerung ist im Wesentlichen auf die Akquisition der ehemaligen Bordnetzsparte von Valeo (jetzt LWSF) zurückzuführen. Niedriger fiel das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Höhe von rund 55,7 Mio. Euro (2007: 138,1 Mio.) aus wie auch der Jahresüberschuss, der 5,2 Mio. Euro (2007: 86,2 Mio. Euro) beträgt. Rund 1 Mrd. Euro Umsatz stammt aus Non-Automotive-Bereichen.
Bis einschließlich September 2008 erzielte Leoni in allen wichtigen Märkten Umsätze und Ergebnisse in erwarteter Höhe. In den folgenden Wochen sah sich die Unternehmensgruppe – zunächst in der Automobil-, später auch in anderen Branchen – mit drastischen Nachfragerückgängen konfrontiert. Ein Umsatzeinbruch von rund 25 % im Schlussquartal im Vergleich zum Schnitt der ersten drei Quartale und gleichzeitig ein hoher Abwertungsbedarf der Kupferbestände belasteten die Ertragslage erheblich.
Um den Nachfragerückgang zu kompensieren, hat Leoni im 4. Quartal 2008 ein umfangreiches Programm zur Kostensenkung gestartet, das 2009 fortgeführt wird. Neben der Begrenzung der Investitions- und Sachausgaben steht die Anpassung der Produktionskapazitäten im Mittelpunkt.
Unsere Webinar-Empfehlung
Teilen: