Präzisionswerkzeuge | Als besonderen Service entwickelt die Ochel Werkzeugproduktions GmbH Tools fürs Bearbeiten schwierig zu zerspanender Thermoplaste und Verbundwerkstoffe.
Seit Jahrzehnten bietet Ochel insbesondere Fahrzeugherstellern, Armaturenherstellern wie auch der Luftfahrtbranche oder dem Maschinenbau individuell ausgelegte Werkzeuge zum Bohren, Fräsen, Reiben und Senken. Dazu gehören spezielle VHM-, PKD-, Cermet- und HSS-Lösungen wie auch Tools, die in der Kunststoffzerspanung eingesetzt werden. Sie kommen in der CNC-Zerspanung von technischen Präzisionskomponenten aus Massenkunststoffen wie PE oder PP sowie von technischen Kunststoffen wie PA oder POM bis hin zu High-Performance-Kunststoffen wie PPS, PEEK, PVDF oder PSU zum Einsatz.
„Kunststoffe haben in ihren vielfältigen Zusammensetzungen eine Menge positiver Eigenschaften. Daher gewinnen sie als wirtschaftliche Alternative zu Bauteilen etwa aus NE-Metallen in allen Industriebranchen zunehmend an Bedeutung“, sagt Ralph Gretzke, Geschäftsführer von Ochel. Dank moderner 5-Achsen-Bearbeitungszentren seien auch komplexe Strukturen und filigrane Oberflächenprofile mittlerweile problemlos herzustellen. „Wir legen dazu beispielsweise maßgeschneiderte Dreh-, Bohr- und Fräswerkzeuge aus. Auch Stufensysteme, die mehrere Arbeitsschritte in einem Tool vereinen, sind heiß begehrt.“
In einem besonderen Fall entwickelte Ochel eine spezielle Lösung zum Bearbeiten eines Armaturenbretts aus der Automobilzulieferbranche. Zentrale Herausforderungen an das kundenspezifische Fräswerkzeug ist die geringe Wärmeleitfähigkeit des sprödharten Materials. Daher müssen die Späne bei hohen Schnittgeschwindigkeiten und geringem Vorschub mit der entstehenden Hitze schnell und sicher aus der Eingriffzone abgeführt werden. Die Werkzeugspezialisten aus Holzwickede entwickelten eine besondere Geometrie mit scharfen Schneiden und groß dimensionierten Spanräumen. Mittels Kühl-Pressluft wird nun im Einsatz die Hitze über die Späne bestmöglich abgeführt, so dass keine thermischen Veränderungen am Werkstoff entstehen können. Dank der scharfen Schneiden erreicht der Armaturenhersteller auch bei dem eng definierten Toleranzfeld sehr gute Oberflächengüten. Eine spezielle Diamantbeschichtung sorgt für zusätzliche Performance und lange Standzeiten.
Ralph Grezke: „In der Kunststoff- und Verbundwerkstoffbearbeitung ist großes Werkstoff- und Prozess-Know-how nötig. Unsere Spezialisten blicken auf über 30 Jahre Erfahrung auch in diesem speziellen Bereich zurück und haben verschiedene Entwicklungen in diesem Segment am Puls des Kunden hautnah miterlebt.“ Dadurch könnten sie sich in die unterschiedlichen Zerspanprozesse der Kunststoffbearbeitung hineinversetzen und so maßgeschneiderte Werkzeuge konstruieren. (hw) •
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