Mehr als die Hälfte ihrer Betriebsanlagen sind bereits energieeffizient, gaben 40 % jener deutscher Firmen, die von der Financial Services Sparte von Siemens (SFS) befragt wurden. Jedoch bleibt die Finanzierbarkeit von Investitionen weiterhin eine Herausforderung für viele Betriebe, da sie einen hohen Einsatz liquider Mittel voraussetzt. Alternative Finanzierungen sind der Ausweg.
Unternehmen investieren im Büro- und Industrieumfeld immer häufiger in energieeffiziente Anlagen. Die Finanzierbarkeit von Investitionen bleibt jedoch eine Herausforderung. Vorausschauende Unternehmen setzen auf Anlagenfinanzierungsmodelle, die die monatlichen Kosten mit den monatlichen Energieeinsparungen abgleichen. In einigen Fällen können sich Investitionen so innerhalb von nur zwei Jahren amortisieren. Das zeigen Ergebnisse einer neuen Studie der Financial Services Sparte von Siemens (SFS).
„Es gibt einen großen Bedarf für weitere Anreize, um die Investitionsdynamik bei energieeffizienten Anlagen aufrecht zu erhalten. Dabei geht es nicht nur um ethisch korrektes, ‚grünes’ Verhalten, sondern auch um die wirtschaftliche Effizienz der Unternehmen“, sagte Kai-Otto Landwehr, Vorsitzender der Geschäftsführung der Siemens Finance & Leasing GmbH. Fortschrittlich denkende Unternehmen nutzen alternative Finanzierungen, um die Finanzierungsproblematik zu bewältigen. Denn dabei werden keine großen Kapitalbeträge durch einen Direktkauf gebunden. Stattdessen werden regelmäßige monatliche Zahlungen mit den tatsächlichen monatlichen Ersparnissen durch die Senkung der Energiekosten abgeglichen. Derartige Modelle können auch Modernisierungen berücksichtigen und so eine Alterung der Technologie vermeiden. Sowohl das Büro- als auch das Industrieumfeld bieten vielfältiges Potenzial für Energie- und Kosteneinsparungen. In der Industrie bietet der Austausch von Antrieben und Motoren durch energieeffiziente Alternativen das höchste Potenzial für Energieeinsparungen. Denn alleine die Antriebstechnologie ist für 60 % des industriellen Energieverbrauchs verantwortlich. Die entsprechenden Energiespartechnologien gibt es, aber die hohen Anschaffungskosten lassen viele Unternehmensentscheider vor einer Investition zurückschrecken. Tatsächlich machen die Anschaffungskosten für diese alternativen Antriebssysteme, die eine Lebensdauer von durchschnittlich zehn Jahren haben, bei einer jährlichen Betriebszeit von 2.000 Stunden weniger als 3 % der Gesamtkosten aus. Der Anteil der Energiekosten hingegen liegt bei 95 %. Bei einer Finanzierung mit nutzungsbasierten Zahlungen werden die Anschaffungskosten für die neuen Antriebssysteme durch die Energieeinsparungen kompensiert – bei überschaubaren monatlichen Raten und ohne eine Bindung knappen Kapitals. Im Ländervergleich liegt Deutschland bei energieeffizienten Anlageinvestitionen im Büro- und Industrieumfeld leicht hinter den beiden anderen großen westeuropäischen Volkswirtschaften Großbritannien und Frankreich. 40 % der deutschen Unternehmen (44 % in Großbritannien, 54 % in Frankreich) gaben an, dass mehr als die Hälfte ihrer betrieblichen Anlagen inzwischen energieeffizient sind. 57 % der Unternehmen in Deutschland (65 % in Großbritannien, 66 % in Frankreich) haben der Studie zufolge weitere Investitionen aufgrund von Finanzierungsfragen erst einmal verschoben. SFS hat im Zeitraum Mai bis September 2010 über 7000 Unternehmensentscheider in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA, China, Polen und der Türkei befragt.
Die Studie sowie weitere Länderergebnisse und Vergleichszahlen erhalten Sie von Sabine Klensch, Tel. 0044 207 402 0510, E-Mail: sabine@lindsellmarketing.com
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