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Die Cloud wirdzur Schlüsseltechnik

Datenanalyse und SPS aus der Wolke
Die Cloud wirdzur Schlüsseltechnik

Cloud Computing | Das Internet der Dinge wird die Nutzung von IT aus der Wolke weiter vorantreiben. Das Nutzenpotenzial ist groß. Doch die IT-Abteilungen müssen einen komplexen Technik-Mix managen.

Markus Strehlitz

„Cloud Computing wird zum Synonym für IT“, glaubt Bill Hilf, der bei Hewlett-Packard Enterprise (HPE) als Senior Vice President für Cloud-Technologien zuständig ist. Seiner Meinung nach wird in Zukunft kein Weg an dem flexiblen IT-Modell vorbeigehen.
Das liegt unter anderem daran, dass Cloud Computing eine Schlüsseltechnologie für das Internet der Dinge (IoT) und somit auch für Industrie 4.0 ist. Denn in der Wolke steht IT-Leistung bereit, die sich Unternehmen nicht leisten könnten, wenn sie die Ressourcen dafür im eigenen Rechenzentrum installieren müssten. So können sie zum Beispiel auf Lösungen zugreifen, mit deren Hilfe sich die großen Mengen an Daten analysieren lassen, welche die Maschinen aus den Werkshallen liefern.
Hinter jedem Ding steckt ein Kunde
Der US-Anbieter Salesforce ist ein Pionier in Sachen Cloud Computing. Bisher stand dabei vor allem Software für das Management von Kundenbeziehungen im Vordergrund. Doch Salesforce hat die Bedeutung des Internets der Dinge erkannt – und welche Möglichkeiten die Cloud dafür bietet.
Das Portfolio umfasst jetzt neben Vertriebsplattformen auch eine Lösung mit dem Namen IoT-Cloud. Mit diesem System lassen sich unter anderem Daten von Maschinen, Wearables oder mobilen Endgräten sammeln und mit Kundeninformationen verknüpfen. „Hinter jedem Objekt im Internet der Dinge steht schließlich ein Kunde“, meint Salesforce-Chef Marc Benioff. Dank einer Echtzeit-Technologie mit dem Namen Thunder können Anwender zudem Vorabauswertungen wie Grenzwertkontrollen durchführen.
Was künftig mit IoT-Technik aus der Cloud möglich sein könnte, hat Salesforce vor kurzem auf seiner weltweiten Anwenderkonferenz in San Francisco demonstriert. Anwender war in diesem Fall der IT-Netzwerkspezialist Cisco. Mithilfe der IoT-Cloud von Salesforce sammelt Cisco in dem Demo-Beispiel Daten von Switches und anderer Netzgeräte, die im Rechenzentrum eines Kunden installiert sind.
Dank dieser Fernwartung lässt sich der Zustand der Technik ständig überwachen. Falls doch einmal Cisco-Techniker zum Einsatz vor Ort müssen, erhalten sie Informationen zu den zu reparierenden Geräten über ihre Smartphones. Dabei wird auch Augmented Reality eingesetzt – also die Kombination von realen Bildern und virtueller Realität.
Noch handelt es sich um ein hypothetisches Beispiel. Doch es verdeutlicht die Möglichkeiten, die sich für das Internet der Dinge durch die Cloud ergeben.
Bereits tief in der Fertigungswelt bewegt sich das Forschungsprojekt Cloud based Industrial Services (CICS) des Fraunhofer Instituts für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik (ESK). In diesem wird an neuen, durchgängig weborientierten Maschinen-Steuerungssystemen gearbeitet, die sich flexibel und mit möglichst wenig Aufwand an anwendungsspezifische Bedürfnisse anpassen lassen. Diese Systeme sollen auf Basis von Cloud-Strukturen zur Verfügung gestellt werden. Dabei können sowohl Public- als auch Private-Cloud-Modelle zum Einsatz kommen.
Betrieb in der Cloud hilft Kosten sparen
Die Wissenschaftler versprechen sich davon eine ganze Reihe von Vorteilen. So sollen Steuerungsfunktionen für eine wandlungsfähige Produktion flexibler bereit gestellt werden können. Außerdem hilft der Betrieb in der Cloud, Kosten einzusparen.
Die Steuerungssysteme im Projekt CICS entwickelt das Fraunhofer ESK gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Kommunikationstechnik der Universität Augsburg und dem Düsseldorfer Telelabor – einer Einrichtung des Competence Center Automation Düsseldorf (CCAD).
Mit dem Internet der Dinge und Industrie 4.0 wird die Cloud-Nutzung also weiter wachsen. Dies wird dazu führen, dass in den Unternehmen vermehrt hybride IT-Infrastrukturen entstehen – in denen Software also im eigenen Haus installiert ist, aus der Private Cloud sowie aus der Public Cloud bezogen wird. „Das wird die neue Realität sein“, meint Antonio Neri, Senior Vice President und General Manager von HPE. Das Management der komplexen Umgebungen stelle jedoch die IT-Abteilungen vor Herausforderungen, so Neri.
IT-Anbieter wie etwa HPE arbeiten daher an Lösungen, um die IT-Experten in den Firmen bei dieser Aufgabe künftig zu unterstützen. So hat HPE dafür gerade einen Cloud-Management-Service vorgestellt. Er soll den zuständigen Mitarbeitern einen Überblick über die gesamte Unternehmens-IT geben – also sowohl über Private und Public Clouds als auch über traditionelle IT-Systeme. Zu dem Dienst zählt unter anderem ein Self-Service-Portal mit einer direkten Schnittstelle zu den jeweiligen IT-Dienstleistern. Nutzer erhalten zudem Monitoring-Werkzeuge sowie Dashboards und Reports.
Journalist in Mannheim

Cloud Computing auf dem Vormarsch: Laut Zahlen des IT-Anbieters HPE liegt die jährliche Wachstumsrate bis 2018 für IT aus der Public Cloud bei 17 %. Bei der Private Cloud sind es sogar 24 %. Traditionelle IT-Nutzung wird dagegen laut HPE jährlich nur um 2,4 % zunehmen.


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