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„Die Zusammenführung war notwendig“

Messechef Ulrich Kromer über Highlights und die neue Ausrichtung der IT-Fachmesse
„Die Zusammenführung war notwendig“

IT & Business I 2015 verschmilzt das bisherige IT-Messetrio zu einer Leitmesse. Der Veranstalter reagiert damit auf die digitale Vernetzung von Unternehmensprozessen, erklärt Messechef Ulrich Kromer. Im Gespräch gibt er einen Ausblick auf diesjährige Highlights. §

Autor: Das Interview führten Axel Hahne & Nora Nuissl

Herr Kromer, die IT & Business setzt dieses Jahr auf ein neues Konzept. Was ändert sich für den Besucher?

Das bisherige Messe-Trio, bestehend aus IT & Business, CRM-expo und DMS EXPO, wird künftig nur noch unter dem Dach der IT & Business geführt. Diese Zusammenführung ist der erste wichtige Schritt, um die Messe in Zukunft attraktiv für Aussteller und Besucher zu gestalten. Sie folgt damit der gegenwärtigen Entwicklung unserer sich zunehmend digitalisierenden Geschäftswelt. Unternehmen suchen nicht länger nach Einzellösungen, sondern stellen sich der digitalen Vernetzung sämtlicher Unternehmensprozesse. Die Grenzen zwischen IT-Einzeldisziplinen verschwinden und darauf reagieren wir mit der Zusammenführung der IT-Fachmessen. Eine Neuerung haben auch unsere Fachforen erfahren. In den vier Foren bieten wir Lösungen für Herausforderungen innerhalb der Unternehmensprozesse.
Was waren die Gründe für die Neuausrichtung und welche Rolle spielten die Wünsche der Aussteller?
Das Messe-Trio mit seinen drei Einzelmarken stellte uns zuletzt vor große Herausforderungen in der Kommunikation. Mit der Fokussierung auf die IT & Business schaffen wir Klarheit: Eine Messe, eine Halle, eine Marke – für die ganze Bandbreite der Unternehmens-IT. Nicht nur die Besucher standen vor der Herausforderung, ihre Informationsbedürfnisse der richtigen Marke und den darunter summierten Aussteller zuzuordnen, auch unsere Aussteller mussten sich für eine Marke und eine Standfläche in einer Halle entscheiden. Im L-Bank Forum finden sich nun alle IT-Lösungen Seite an Seite.
Wie wurde das Konzept bisher von den Ausstellern aufgenommen?
Die Neuausrichtung trifft auf breite Unterstützung durch unsere Partnerverbände Bitkom, VDMA und VOI. Die Aussteller begrüßen die neuen Möglichkeiten, sich direkt neben Anbietern von vor- oder nachgelagerten IT-Lösungen zu präsentieren. So steht beispielsweise ein ERP-Anbieter neben einem CRM- und einem ECM-Anbieter. Das zieht sich durch alle IT-Disziplinen.
Dieses Jahr wird es eine Sonderschau zur „Smart Factory“ geben, wo steht Industrie 4.0 in diesem Jahr?
Industrie 4.0 ist ein zentrales Thema der diesjährigen IT & Business. Mit der Smart Factory bieten wir interessierten Fachbesuchern Industrie 4.0 zum „Anfassen“. Die Musterfabrik beantwortet die Fragen, wo wir heute mit unseren technischen Möglichkeiten stehen und wie die zunehmende Digitalisierung praktisch nutzbar ist. Neben der Vernetzung von Teilprozessen industrieller Produktion wird auch die Umsetzung integrierter Sicherheitsmaßnahmen verdeutlicht, etwa anhand der Verknüpfung von Zutrittskontrolle und Arbeitsplatzsystem. Der VDMA Fachverband Software bietet zum Thema Industrie 4.0 an jedem Tag eine Guided Tour an, auf der Experten der ausstellenden Mitgliedsunternehmen ihre Ansätze und Lösungsmöglichkeiten präsentieren. In den Fachforen beschäftigen sich zahlreiche Vorträge und Round Tables mit Industrie 4.0.
Eine Forumsdiskussion thematisiert „Sichere Daten unter Industrie 4.0 – Transparenz hat ihren Preis”. Welche Rolle spielt Datensicherheit im Hinblick auf Industrie 4.0?
Datensicherheit spielt in jedem Teilbereich der Unternehmens-IT eine wichtige Rolle. Die rasante Zunahme von mobilen Geräten und cloudbasierten Anwendungen bietet vielfältige Angriffsmöglichkeiten. Wenn Menschen, Maschinen und Dinge miteinander kommunizieren ist es wichtig, dass automatisierte Prozesse nicht von außen manipuliert werden können. Unsere Aussteller zeigen an ihren Ständen wie sie diesem Problem wirkungsvoll begegnen. Wie in den Vorjahren wird es täglich eine Live- Hacking-Session geben, in der Angriffsmöglichkeiten aufgezeigt werden, um die Be- sucher für diese Gefahren zu sensibilisieren.
Dem zunehmenden Fachkräftemangel versuchen Sie mit der parallel stattfindenden MINT Convention entgegenzutreten. Welche Möglichkeiten bietet die Karrieremesse?
Die European MINT Convention besteht aus einem eintägigen Kongress, auf dem sich Personalentscheider austauschen und Kontaktnetzwerke pflegen, und einer zweitägigen Karrieremesse. Aussteller der Karrieremesse präsentieren sich direkt vor dem Fo-yer des L-Bank Forums mit ihren Angeboten. Vorab können sich Aussteller und Besucher der IT & Business via jobboarding.de vernetzen. Die Aussteller haben die Möglichkeit, dort Stellenanzeigen zu platzieren.
Im Vorfeld der Messe wurde ein Blog eingerichtet, um das Forum „Produktion & Personal“ anwenderorientierter zu gestalten. Welches Zwischenfazit können Sie ziehen?
Der Forum-Blog ist eine Initiative im Rahmen der beiden Themenblöcke zu MES und Zeitwirtschaft. Die Organisation beider Blöcke liegt bei SCL Strategy Communication Lötters, einem langjährigen Partner der Messe. Der Blog ist ein Versuch, die zuvor genannten Diskussionen im Vorfeld zu beginnen und die daraus entstandenen Frage-stellungen im Fachforum persönlich weiter zu erörtern. Wir sind selbst sehr gespannt auf die Auswertung.
Wie unterstützt die Messe Stuttgart Start-ups, um sich zu präsentieren?
Speziell für junge Unternehmen haben wir die Initiative „Neue Helden“ gestartet. Hierbei geht es uns darum, Start-ups im Messeangebot zu integrieren und auf Augenhöhe mit etablierten IT-Anbietern zu bringen. Die subventionierten Stände sind in die reguläre Aufplanung eingeflossen und nicht isoliert in einer Area. Start-ups nehmen so am regulären Messegeschehen teil und können wertvolle Kontakte knüpfen. Ihre innovativen Konzepte und Entwicklungen präsentieren sie dem gesamten Fachpublikum und vielleicht findet sich ja auch ein zukünftiger Geschäftspartner unter den Standnachbarn. •
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