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Einheitliche Daten für flüssige Prozesse

ERP: Hydraulikspezialist Argo-Hytos führt weltweit SAP ein
Einheitliche Daten für flüssige Prozesse

Einheitliche Daten für flüssige Prozesse
Argo-Hytos produziert weltweit Standardkomponenten und Systemlösungen in den Bereichen Filtertechnik und Fluid Management. Durch das gemeinsame ERP-System sind die Niederlassungen trotz der geografischen Entfernung näher zueinander gerückt Bild: Argo-Hytos
Ein Unternehmen, zahlreiche internationale Niederlassungen und eine Vielzahl von IT-Systemen, die nicht miteinander kommunizieren konnten. Die mittelständische Argo-Hytos-Gruppe löste das Dilemma mit SAP und schafft so einheitliche Geschäftsprozesse und Daten.

International aufgestellte Unternehmen stehen meist vor zwei Herausforderungen: Eine gemeinsame Unternehmenskultur über Landesgrenzen hinweg zu schaffen und in allen Niederlassungen einheitliche Geschäftsprozesse und Daten zu generieren. Beidem stellte sich die Argo-Hytos-Gruppe in ihrem globalen SAP-Roll-Out-Projekt „Argo-Hytos Global Process System (AH GPS). Keine leichte Aufgabe, wie sich gleich zu Beginn zeigen sollte. „Sowohl unsere drei Produktionsstandorte in Deutschland, Tschechien und Indien als auch unsere weltweit angesiedelten Vertriebsniederlassungen hatten Softwaresysteme unterschiedlicher Hersteller im Einsatz“, beschreibt IT-Leiter Kai Sievers die Situation. Dies war deshalb problematisch, weil die Systeme nicht miteinander vernetzt waren und keine gemeinsame Datenhaltung existierte.

Die Fähigkeit zur gemeinsamen Datenhaltung war auch der Hauptaspekt bei der Auswahl eines geeigneten Softwareanbieters. „Wichtig war uns außerdem die Investitionssicherheit des Anbieters. Und auch, dass die Software in allen für uns wichtigen Landesversionen verfügbar, Unicode-fähig und an länderspezifische Anforderungen anpassbar ist. Für die Beratung und Implementierung beauftragte Argo-Hytos den SAP-Lösungsanbieter Steeb Anwendungssysteme GmbH, der bereits zahlreiche internationale Roll-Out-Projekte bei mittelständischen Unternehmen begleitet hatte. Die Zusammenarbeit startete mit einem Kick-Off-Meeting, an dem die deutschen, tschechischen und französischen Hauptanwender teilnahmen. Die Hauptprozesse wurden mittels Standard-Vorlagen (Templates) abgebildet, die Vertrieb, Produktion und eine vereinfachte Produktionsplanung (PP light) beinhalteten. Nach drei Monaten war bereits die Phase der Analyse der Geschäftsprozesse (Blueprint) abgeschlossen und die Entwicklung des Prototyps konnte beginnen. Zwei der Niederlassungen, Deutschland und Frankreich, sollten dann unmittelbar von den Anwendungen für Materialmanagement, Vertrieb, Produktionsplanung, Controlling, Finanzwesen, Lagerverwaltung und Kundenservice profitieren.
„Der Echtstart in Frankreich und Deutschland verlief insgesamt erfolgreich. Wir hatten im Vorfeld mit der Datenqualität zu kämpfen, daher verlief die Anpassung von einzelnen Feldern aufwendiger als geplant. Doch nach der ERP-Umstellung waren nur wenige Produktionstage etwas beeinträchtigt“, so der IT-Leiter. Es gab dabei kleinere Unwägbarkeiten in der Materialversorgung, wodurch sich die Lieferzeiten der Endprodukte etwas erhöhten. Das stellte jedoch kein Problem dar.
Dass sich landestypische Besonderheiten auch in einem internationalen Roll-Out-Projekt widerspiegeln, zeigte sich in Italien. Eine Herausforderung war die Abbildung rechtlicher Besonderheiten, beispielsweise in der Umsatzsteuer und der Einkommensteuer. Gelöst wurden diese durch den lokalen Steeb-Partner Sys, der das ERP-System an die besonderen gesetzlichen Anforderungen anpasste. Eine weitere Herausforderung werden die Implementierungen in der neuen Produktionsstätte in Indien und in den beiden Niederlassungen in China, die für 2009 geplant sind. Doch damit nicht genug: Sind alle Niederlassungen angebunden, soll es an die Erweiterung des Systems gehen. Beispielsweise stehen Projektplanung, CRM und auch Absatz- und Vertriebsplanung auf der Wunschliste. Dazu soll zudem ein eigenes SAP-Kompetenzzentrum eingerichtet werden. So ist zertifiziertes Prozess-Know-how im Unternehmen gewährleistet und die Wartungsgebühren reduzieren sich.
Peter Verclas Fachjournalist, Heidelberg
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