Der Export bleibt ein festes Standbein der deutschen Elektroindustrie. In den ersten vier Monaten dieses Jahres hat die Branche Waren im Wert von mehr als 51 Mrd. weltweit ausgeliefert. Dabei sind europäische Länder trotz Schuldenkrise nach wie vor die wichtigsten Abnehmer.
„Nach einem leichten Dämpfer im März sind die deutschen Elektroexporte im April dieses Jahres wieder gestiegen“, sagt ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Mit 12,1 Mrd. Euro haben sie ihren Vorjahresstand um drei Prozent übertroffen.“ Von Januar bis April 2012 summierten sich die Branchenausfuhren insgesamt auf 51,4 Mrd. Euro – ebenfalls ein Plus von 3 % gegenüber 2011. „Noch vor zehn Jahren wurde ein solches Exportvolumen erst nach einem halben Jahr erreicht“, so Gontermann.
Mit 32,4 Mrd. Euro gingen etwa zwei Drittel der deutschen Elektroexporte nach Europa. Gegenüber den entsprechenden Vorjahreszeiträumen war dies ein leichter Zuwachs um 2 %. In die Euro-Länder hat die deutsche Elektroindustrie in den ersten vier Monaten dieses Jahres Waren im Wert von 16,8 Mrd. Euro exportiert. Im Vergleich zum Vorjahr konnten vor allem die Ausfuhren nach Bulgarien (+ 45 %), Norwegen (+ 22 %) und Russland (+ 16 %) kräftig zulegen. Die Exporte in die Krisenländer Portugal (- 14 %), Italien (- 11 %) und Spanien (- 8 %) gingen dagegen deutlich zurück.
Von Januar bis April 2012 machten die Exporte in die außereuropäischen Länder mit 19 Mrd. Euro etwas mehr als ein Drittel der gesamten Branchenausfuhren aus. Gegenüber dem Vorjahr legten sie damit um 6 % zu. Allein im April betrug der Zuwachs 7 % auf 4,4 Mrd. Euro. Vor allem in einige asiatische Schwellenländer – etwa nach Indonesien (+ 31 %), Malaysia (+ 29 %) oder Vietnam (+ 28 %) –, aber auch in die USA (+ 8 %), nach Japan (+ 13 %) und Lateinamerika (+ 9 %) nahmen die deutschen Elektroausfuhren gegenüber 2011 in den ersten vier Monaten dieses Jahres kräftig zu. Dagegen blieb das Exportgeschäft mit China 6 % hinter dem Vorjahreswert zurück.
Quelle: ZVEI
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