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ERP-Lösungen: Rundgang durch das Messeangebot
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Die neue Generation von ERP-Lösungen macht es den Anwendern einfacher, mit der Wachstumsgeschwindigkeit ihres Geschäfts Schritt zu halten. Der Wettbewerbsdruck in der IT-Branche sorgt dafür, dass die Angebote den immer höheren Ansprüchen entsprechen.

Der harte Wettbewerb um mittelständische Kunden spornt die Hersteller von Business-Software an, die gestiegenen Ansprüche dieser Klientel immer besser zu erfüllen. Mit neuen Technologien und Serviceleistungen, aber auch gezieltem Branchenzuschnitt versuchen die Hersteller sich abzuheben. Integrationsfähig muss eine betriebswirtschaftliche Lösung heute sein, plattformunabhängig, skalierbar und benutzerfreundlich sowie einen akzeptablen Preis bieten.

Letztere Anforderung führt zu Mietlösungskonzepten, heute von den Anbietern unter Schlagworten wie „Software as a Service“ (SaaS) und „On-Demand“ forciert. SAP und ihre Partner wie etwa Steeb aus Abstadt werden die im Vorjahr angekündigte Mittelstandslösung Business ByDesign in Halle 4, Stand D12 live demonstrieren. Die Mietsoftware richtet sich an Unternehmen mit rund 100 bis 500 Mitarbeitern, die besonders wachstumsorientiert sind und noch keine integrierte Business Software einsetzen.
Der Vorstoß des Branchenführers hat auch die Mittelstandsanbieter auf den Plan gerufen. Die AP AG (Halle 5, Stand C24) etwa präsentiert auf der CeBIT die neue Version 5.0 von APplus. Das webbasierten Programm kommt mit erweiterten Funktionen. Wie diese sich im SaaS-Betrieb nutzen lassen, zeigen die Karlsruher in Hannover. AP-Chef Reinhard Dilger argumentiert dieses Angebot mit „geringen Investitionskosten und einer niedrigeren Kapitalbindung bei der Hardware“. Überdies lasse sich APplus im SaaS-Einsatz zügig bereitstellen und einfach updaten. Auch die hohe Daten- und Ausfallsicherheit würden für diese Form sprechen, betont Dilger, der zudem mit Hilfe von Spezialisten neue Potenziale erschließen will. Das Know-how für das neue ASP-Modul (Advanced Planning and Scheduling), mit dem sich Aufträge besser planen und Materialflüsse übergreifend synchronisieren lassen, stammt von Ortems. Für das Business Intelligence (BI) heißt der Partner IMS, während das Rechnungswesen über die CSS GmbH abgedeckt wird.
Das durchgängig prozessorientierte ERP-System basiert auf der Systemarchitektur .NET von Microsoft. Der Softwareriese demonstriert in Halle 4, Stand A26 sein Technologie- und Branchen-Know-how. Unter dem Motto „people ready software“ zeigen die Münchener gemeinsam mit mehr als 60 Partnern neue Produkte und Komplettlösungen für Unternehmen aller Branchen und Größen. Für Robert Helgerth, Mitglied der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, legen die Anwender „Wert auf IT-Systeme aus einem Guss, die einfach zu bedienen sind und Geschäftsprozesse nachweislich unterstützen“. Statt einer oft schwer zu wartenden Flickenlösung würden Firmen ein Gesamtsystem bevorzugen, das etwa auch BI-Applikationen enthalte und sich zu einer einheitlichen IT-Infrastruktur verzahne. In den Mittelpunkt einer solchen Infrastruktur stellt Microsoft den Windows Server. Die neue Version 2008 können CeBIT-Besucher ebenso testen wie die Software-Neuheit „Dynamics Entrepreneur“. Die kaufmännische Software unterstützt die Abläufe kleinerer Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern bei Materialeinkauf, Vertrieb, Rechnungsstellung und beim Verwalten von Kundenkontakten. Basis ist Microsofts ERP-System NAV.
Seitens der Anwender besteht zunehmend Bedarf für ERP-integrierte mobile Geschäftsanwendungen. Microsoft tritt hier mit der Lösung Dynamics Mobile an für den Zugriff auf aktuelle Informationen und Daten von unterwegs. In diese Richtung zielt auch ein Angebot der Abas Software AG (Halle 5, Stand A18). Servicetechniker können mit Hilfe der E-Business-Lösung Abas-eB alle relevanten Daten zum Serviceauftrag im Internet abrufen und bearbeiten. Die Neuerung nennt sich Servicecenter. Ihre Oberfläche lässt sich per Touchpad oder Touchscreen leicht bedienen. Über eine Web-Shop-Integration in diesem Programm können Ersatzteile online bestellt werden.
Im Fokus hat Geschäftsführer Werner Strub „die zunehmende internationale Ausrichtung der Abas-Business-Software“. Diese Mittelstandslösung integriert die Produkte Abas-ERP für die Fertigung, Abas-Trade für Handels- und Dienstleistungsuntenehmen sowie die E-Business-Lösung Abas-eB. International tätige Unternehmen werden es zu schätzen wissen, dass in der Software jetzt auch für viele Länder der Erde das passende Adressformat hinterlegt ist. Auf der CeBIT stellen die Karlsruher zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen in den Bereichen E-Business, Einführungs- und Qualifizierungs-Management, Kalkulation, Preisfindung und Serviceabwicklung vor.
Der ERP-Hersteller Proalpha (Halle 5, Stand E18) ist auf der CeBIT mit dem neuen Release der Proalpha Software präsent. In nahezu allen Modulen gibt es Neuerungen, die Abläufe verbessern und das Bedienen erleichtern. Besonders ins Blickfeld rückt der Weilerbacher Anbieter die Integration der gesamten Lieferkette, wovon vor allem die Automobilindustrie und ihre Zulieferer profitieren werden. Erweitert wurde hier vor allem die Möglichkeit, Lieferanten und Kunden in die Logistikprozesse einzubinden. Konkret heißt das: EDI soll sich komfortabler abwickeln lassen, Beschaffungsprozesse im Rahmen von Abrufbestellungen und Lieferavisen laufen noch automatisierter ab, und auch das Einbinden von Lieferantenlogistikzentren auf Kundenseite wurde erweitert.
Auch die SOA-Technologie hat verstärkt Einzug in die neue Software-Version gehalten. Vorteil dieser Service-orientierten Architektur ist es, dass sich die IT sehr schnell sowohl an externe Schnittstellen als auch an neue benutzerspezifische Anforderungen anpassen lässt, ohne individuell programmieren zu müssen. Proalpha-Anwender können nun mit ihren Lieferanten auch bei sehr unterschiedlichen IT-Lösungen einfacher kommunizieren.
Dieser Klientel will auch die Psipenta GmbH (Halle 5, Stand A08) ERP-Chancen aufzeigen. Auf branchenspezifische Funktionen für Serien- und Auftragsfertiger im Maschinen- und Anlagenbau sowie der Automobilindustrie zielt die Weiterentwicklung der ERP-Suite Psipenta. So ist die Version 7.1.1 stark von Brancheninhalten geprägt: etwa klassische Automotive-Funktionen für die Serienfertigung wie Kuppelproduktion, Chargenrückverfolgung und zahlreiche SCM-Erweiterungen. Für den Maschinenbau relevante Anwendungsbausteine sind eine Capable-to-Pormise-Lieferterminierung, Rückstandsauflösung und Einkaufssynchronisaton. Erweitert hat der Berliner Anbieter zudem die Intercompany-Lösung Multisite, das Engineering Change Management sowie überarbeitete Bedienelemente. Ein neues Kennzahlen-Cockpit und eine Wiki-basierte Online-Dokumentation komplettieren die aktuelle Version.
Wie Einzel-, Auftrags- und Variantenfertiger sich Kostentransparenz schon in frühen Projektphasen verschaffen können, zeigt AMS.hinrichs+müller in Halle 5, Stand B28. Das Auftragsmanagementsystem AMS.erp informiert darüber, ob die kapitalintensiven Aufträge noch in den dafür eingestellten Budgets liegen. Das Kernstück, die mitlaufende Kalkulation, wurde im aktuellen Release noch einmal deutlich erweitert. Wie es heißt, gingen insbesondere Erfahrungen aus Kundenprojekten ein, die verstärkt die verlängerte Werkbank nutzen, um bei Teilprozessen externe Konstruktionsbüros einzubinden. Dadurch unterstütze die Lösung Lean-Management-Initiativen.
Der ERP-Hersteller Ordat ist gleich zweimal auf der CeBIT vertreten. Die Gießener zeigen in Halle 5, Stand D26 Neuheiten für ihr ERP-System Foss: etwa eine hochintegrierte grafische Plantafel, deren umfassenden Funktionen sie als Ersatz für MES- und Leitstandsysteme interessant machen. Auch eine vollautomatische Reichweitendisposition wird zu sehen sein, ebenso wie neue Funktionen, um den innereuropäischen Zahlungsverkehr (SEPA) zu unterstützen. Als Highlight gibt es mit dem Ad-hoc-Charting eine neue BI-Funktion der Foss GUI. Auf dem Microsoft-Stand (Halle 4, A26) präsentiert sich Ordat als Entwicklungs- und Vertriebspartner für Microsoft Dynamics AX. Der Branchenspezialist aus Gießen zeigt hier auch ein von ihm entwickeltes Kanban-Add-on.
Oxaion (Halle 5, Stand A38) macht sich unabhängig von der IBM-Plattform iSeries (System i): Die neue betriebswirtschaftliche Lösung „Oxaion open“ basiert auf Java. Mit dem Plattform-unabhängigen Newcomer steigen die Ettlinger in den freien Softwaremarkt ein. Funktional soll die Neuheit dem Schwesterprodukt „Oxaion Business Solutions“ in nichts nachstehen. Schließlich sei sie funktional ausgereift, verweist Vertriebsvorstand Uwe Kutschenreiter auf 30 Jahre ERP-Erfahrung mit der iSeries-Version. Hinzu kommt eine nach neuesten Design-Erkenntnissen entwickelte grafische Oberfläche.
SoftM (Halle 5, Stand C16) schickt das neue Release 4.4 der webbasierten Java-ERP-Software Semiramis ins Rennen. Neu sind Frameworks wie für Rechungswesen und Business Intelligence. Das Rechnungswesen basiert auf der Java-Software SharkNex. Sie bietet den kompletten Funktionsumfang als integraler Bestandteil von Semiramis, das erstmals als Gesamtlösung für ERP und Finance angeboten wird. Das ERP-System SoftM Suite, das die IBM-Plattform fokussiert, erscheint auf der CeBIT im aktuellen Realease 3.0. Neu ist unter anderem ein Modul für die Qualitätskontrolle. Ferner gibt es eine mobile Logistikunterstützung auf Web-Basis mit Scan- und Touchscreenfunktionen.
Gesamtsystem statt schwer zu wartende Flickenlösung

ERP-Park verschafft Überblick

Wer sich einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen am Markt für Unternehmens-Software verschaffen will, sollte seinen Messerundgang in Halle 5 beginnen: Mit dem ERP-Forum, dem ERP-Park und den Guided Tours bündelt der Veranstalter Deutsche Messe AG, unterstützt von der Aachener Trovarit AG, Produkte, Services und Know-how rund um die Standardsoftware.
Der ERP-Park (Halle 5, Stand D26) ist als Gemeinschaftsstand konzipiert. Führende Anbieter der Branche präsentieren ihre Lösungen und erläutern, an welchen Stellen diese optimiert und erweitert wurden. Auf Stand D18 lockt das CeBIT ERP-Forum die Fachbesucher wieder mit einer Mischung aus Vorträgen, Analysen und Podiumsdiskussionen. Aktuelle Trendthemen wie etwa Service-orientierte Architektur (SOA) oder Software as a Service (SaaS) werden genau so aufgegriffen wie die Dauerbrenner, etwa das sichere Gestalten von Software-Verträgen, Methoden und Projektmanagement bei der ERP-Einführung oder die Wahl der richtigen ERP-Strategie für das eigene Unternehmen.
Auch die Guided Tours in Halle 5, Stand D17 sind bewährter Teil des Rahmenprogramms der Messe. Die von Software-Experten geführten Messerundgänge dauern zweieinhalb Stunden. Sie geben einen Überblick über die verschiedenen Lösungsansätze und Kompetenzschwerpunkte des Software- und Anbietermarktes. Besucht werden jeweils vier Anbieter an ihren Messeständen, die ihre Lösung anhand einer vorgegebenen Aufgabenstellung präsentieren. Angeboten werden Touren im Bereich ERP/PPS, ERP/WWS, CRM und MES.
Weitere Infos: www.erp-park.com
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