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„Lösung muss wie ein Handschuh passen“

SCM: UPS-Manager Bleeser zu den Vorteilen von Dienstleistungen rund um die Lieferkette
„Lösung muss wie ein Handschuh passen“

Was Logistik-Dienstleister alles bieten, ist vielen Mittelständlern noch nicht bekannt, weiß Franz Bleeser, Direktor Contract Logistics bei UPS Supply Chain Solutions Deutschland

Immer mehr Industriebetriebe greifen auf Supply-Chain-Dienstleistungen zurück. Was bieten solche Lösungen?

Das Industrieunternehmen kann sich auf seine Kernkompetenz konzentrieren. In der modernen Wertschöpfungskette steigen die Kundenanforderungen immer mehr und die gesamte Supply Chain wird immer komplexer. Das erfolgreiche Abstimmen und Managen der Komplexität ist hierbei für den Erhalt und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit enorm wichtig. Viele Industrieunternehmen haben noch nicht die notwendige Transparenz, um die verschiedenen Elemente der Lieferkette kontinuierlich zu überprüfen und zu managen. Die Globalisierung der Märkte macht es notwendig, eine prozessorientierte Vorgehensweise zur ganzheitlichen Optimierung der Supply Chain anzustreben.
Worin liegen die konkreten Vorteile?
Die Vorteile von Supply-Chain-Dienstleistungen sind vielseitig. Vor allem helfen sie Industrieunternehmen, Lagerbestände zu reduzieren. Zum Teil können Lager ganz eingespart werden. Das Unternehmen kann sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und Kosten und Risiken minimieren. Die Abläufe werden für das Unternehmen transparenter und einfacher zu überblicken. Weiterhin bieten manche Supply-Chain-Dienstleister auch die Einbindung von Paketdienstleistungen sowie neueste Technologie und Zusatzleistungen, wie zum Beispiel die Zollabwicklung bei Im- und Export.
Wo liegen die Grenzen? Ab welcher Unternehmensgröße oder Warenmenge lohnt sich diese Dienstleistung?
Passende Lösungen können für jeden Kunden entwickelt werden. Um den Koordinationsaufwand gering zu halten, sollten Unternehmen Dienstleister wählen, die alle Services aus einer Hand bieten können. Dies wird um so wichtiger, je komplexer und zeitkritischer die Supply Chain für den Erfolg des Kunden aufgestellt sein muss. Denn durch einen sogenannten „single source provider“ ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass es an den Schnittstellen zu Problemen kommt. Ob das Outsourcing der Supply Chain oder von bestimmten Bereichen der Supply Chain sinnvoll ist, muss in jedem Fall individuell entschieden werden. Hier ist vor allem die Beratungskompetenz des Logistikdienstleisters gefragt. In aller Regel verhilft das Outsourcing aber zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. Gerade mittelständische Unternehmen haben ihre Möglichkeiten hier oftmals noch nicht realisiert.
Logistik erfordert Branchen-Know-how. Wie stellen Sie das sicher?
Logistikdienstleister spezialisieren sich meistens auf bestimmte Branchen, um Synergieeffekte zu erzielen und den Kunden nicht nur Erfahrung und Know-how, sondern auch Kostenvorteile anbieten zu können. Wir konzentrieren unsere Aktivitäten beispielsweise auf Branchen, wie Automobil, Hightech, Gesundheitswesen sowie Einzelhandel und Verbrauchsgüter. Alle Projekte werden eng mit dem Kunden abgewickelt und das Fachwissen wird entsprechend aufgezeichnet und für Folgeprojekte genutzt. Logistik-Experten entwickeln Lösungen, die der Branche und dem Produkt wie ein Handschuh passen und langfristig Wettbewerbsfähigkeit fördern.
Logistik-Unternehmen übernehmen mittlerweile sogar Montageaufgaben. Wo sehen Sie geeignete Einsatzgebiete?
Unsere Erfahrung zeigt, dass Kunden besonders in den Branchen Hightech, Telekommunikation, Automobil, Maschinenbau, Einzelhandel, Textil und Gesundheitswesen von der engen Zusammenarbeit mit Logistikdienstleistern profitieren. Alle Industriezweige, die Waren exportieren oder im Ausland beschaffen, profitieren von einer optimal ausgerichteten Lieferkette mit integrierten Transportleistungen.
Welche technischen Lösungen können die Lieferkette schneller machen?
Damit Lieferketten schnell und zuverlässig funktionieren, sind vor allem eine verbesserte Transparenz sowie eine reibungslose Abstimmung der Lieferanten innerhalb der Wertschöpfungskette nötig. Der Logistikdienstleister sollte in das ERP-System des Kunden integriert sein. Das Management von Aufträgen und des Inventars können so in Echtzeit erfolgen und umgesetzt werden.
Stichwort Globalisierung: Wie kriegt ein weltweit aktiver Mittelständler am besten seine Lieferkette in den Griff?
Um seine Lieferkette weltweit effizient zu verwalten und neue Märkte zu erobern, ist vor allem eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit einem Logistikdienstleister notwendig, der über ein weltweites Transport- und Lager-Netzwerk verfügt sowie Erfahrung mit expandierenden Unternehmen besitzt.
Tilman Vögele-Ebering tilman.voegele@konradin.de

Kosteneffizienz
Das Supply Chain Management (SCM) hat das Ziel, strategisch, taktisch und operativ Effektivität und Effizienz industrieller Wertschöpfungsketten zu verbessern. Sie dient der Integration aller Unternehmensaktivitäten von der Rohstoffbeschaffung bis zum Verkauf in einen nahtlosen Prozess. Alternativ werden auch die Begriffe Versorgungskettenmanagement und Lieferkettenmanagement verwendet.
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