Neue Lösungen für die smarte Fabrik

Unter dem Leitthema „Integrated Industry – Discover Solutions“ werden vom 25. bis 29. April Technologien für die Digitalisierung von Fabriken und Energiesystemen in Hannover gezeigt. „Wir erwarten nun erstmals mehr als 100 konkrete Anwendungsbeispiele für Industrie 4.0 auf der Messe. Das ist weltweit einzigartig“, sagt Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. Besucher aus dem produzierenden Gewerbe erfahren, wie sie ihre Produktionsanlagen Schritt für Schritt zur Industrie-4.0-Fabrik ausbauen. Besucher aus der Energiewirtschaft entdecken technische Lösungen für intelligente Energiesysteme.

In den vergangenen Jahren hat die Hannover Messe einen großen Anteil daran gehabt, den Weg in das Industrie-4.0-Zeitalter zu bahnen. Selten hat eine technische Entwicklung so schnell und wirkungsvoll um sich gegriffen. Diese industrielle Zeitenwende soll laut Veranstalter auf der kommenden Hannover Messe weiter an Fahrt aufnehmen. Dabei werde es nicht nur um die Technologien gehen, sondern auch um die daraus resultierenden neuen Geschäftsmodelle. Ein Beispiel: Mit der ‚vorausschauenden Wartung‘ ( Predictive Maintenance ) setzen Maschinen- und Anlagenbauer auf Sensoren, mit deren Hilfe Maschinen selbstständig melden, dass sie in Kürze gewartet werden müssen. Anhand dieser Daten kann der Anlagenhersteller dem Betreiber frühzeitig Wartungsleistungen anbieten und so sein Servicegeschäft ausbauen. Köckler: „Auf der neuen Sonderfläche ‚Predictive Maintenance 4.0‘ zeigen wir Anwendungsbeispiele von Industrie 4.0 und neue Geschäftsfelder, die jetzt entstehen.“ Die Industrieschau besteht in diesem Jahr aus den Teilmessen Industrial Automation (Hallen 8, 9, 11, 12, 14, 15, 16, 17), Digital Factory (Hallen 6, 7, 8), Energy (Hallen 11, 12, 13, 27), Industrial Supply (Hallen 4, 5, 6) und Research & Technology (Halle 2). Die Industrial Supply präsentiert sich in diesem Jahr in den Hallen 4, 5 und 6. Ein Besuch wird laut Veranstalter für sämtliche industrielle Anwenderbranchen zur Entdeckungsreise.

Die Leitmesse Energy soll das Enegiesystem der Zukunft zeigen. Im Zuge der Digitalisierung wachsen die Bereiche Strom, Wärme/Kälte, Mobilität und Produktion zu einem smarten Energiesystem zusammen. Mit rund 1300 Ausstellern bilden die Energiethemen eine der wichtigsten Säulen der Hannover Messe. Die Energy auf der Hannover Messe bildet diese technologischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge ab und zeigt Systeme, Komponenten und Dienstleistungen für das vernetzte Energiesystem der Zukunft. Von der Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Speicherung bis hin zu alternativen Mobilitätslösungen wird die gesamte Energiekette unter dem diesjährigen Leitmotiv „Integrated Energy“ präsentiert.

Die Robotik boomt gegenwärtig. Auch in Hannover spiegeln sich die aktuellen Entwicklungen wider. Kuka, Kawasaki, Universal Robots, Yaskawa, Stäubli, Mitsubishi und viele weitere Unternehmen der Branche sind auf der Messe vertreten. „Roboter sind als besonders flexible Automationskomponenten ein wichtiger Bestandteil von Industrie 4.0“, sagt Arno Reich, zuständig für den Bereich Industrieautomation und damit auch für die Roboter bei der Hannover Messe. „Der Robotik-Boom, den wir hier erleben, hängt eng damit zusammen, dass sich die Hannover Messe zum globalen Hotspot für das Thema Industrie 4.0 entwickelt hat.“ Das Zentrum für Roboterhersteller und industrielle Bildverarbeitung auf der Messe ist der Application Park Robotics, Automation & Vision in Halle 17. Dort wird es in diesem Jahr mobile Roboter und autonome Systeme live in Aktion geben. Hinzu kommt ein umfangreiches Rahmenprogramm. Dazu gehört die Verleihung des Robotics Award – der gemeinsam von der Deutschen Messe, dem Industrieanzeiger und der Robotation Academy ausgelobt wird – am Messedienstag, ab 15.30 Uhr oder das Forum Industrial Automation, das am Dienstagnachmittag und am Freitagvormittag das Thema Mensch-Roboter-Kollaboration in den Mittelpunkt stellt. (ag)

Wir erwarten erstmals mehr als 100 Anwendungsbeispiele für Industrie 4.0 auf der Messe.“

Quelle: Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG.