Startseite » Management »

Strikt am Ergebnis orientiert

Neue Geschäftsmodelle zur Finanzierung
Strikt am Ergebnis orientiert

Strikt am Ergebnis orientiert
Anstatt für die Technologie selbst zu zahlen, sondern für das damit erzielte Ergebnis, führt zu mehr Kostentransparenz. Bild: industrieblick/Fotolia
Wie sich ergebnisorientierte Finanzierungsmodelle im Zuge der Digitalisierung entwickeln, hat eine Studie von Siemens Financial Services untersucht.
Im Rahmen neuer ergebnis- oder nutzungsorientierter Geschäftsmodelle bezahlen Nutzer auf Grundlage dessen, was die neuesten Geräte oder Technologien voraussichtlich erbringen werden. Bei diesen „Pay for Outcomes“-Modellen richtet sich das Hauptaugenmerk zunehmend auf die Finanzierung der prognostizierten Produktivität und Effizienz, während die direkte Finanzierung von reinen Betriebsausstattungen und Technologien eher in den Hintergrund rückt.
Wo diese Geschäftsmodelle derzeit zum Einsatz kommen, inwiefern nutzungsorientierte Finanzierungsmodelle (pay-to-use) weiterhin vorherrschen und wie sich die Trends voraussichtlich bis 2020 entwickeln, hat die Studie der Financial Services Division (SFS) von Siemens untersucht. Unternehmen und Industrieverbände aus 13 Ländern wurden dazu befragt.
Dabei kommt es in verschiedenen Ländern zu Unterschieden bei der Umsetzung neuer ergebnisorientierter Modelle. Hier sind verschiedene Entwicklungsphasen zu verzeichnen. So setzen etwa Unternehmen in den USA und in Westeuropa stärker auf eine Diversifikation der Finanzierungslösungen als Unternehmen in Osteuropa und Asien.
Die Studie zeigt allerdings auch, dass es in den letzten Jahren immer mehr Lösungen gibt, bei denen Unternehmen auf der Grundlage erwarteter Geschäftsergebnisse zahlen und auch das Interesse daran deutlich steigt. Diese Geschäftsergebnisse können dabei Produktivitätssteigerungen im Herstellungsprozess, ein geringerer Energieverbrauch, geringere Prozesskosten oder geringere Umweltbelastungen sein.
Anstatt für die Technologie selbst zu zahlen, sondern für das damit erzielte Ergebnis, führt laut der Studie zu mehr Kostentransparenz und eliminiert das Risiko, überalterte Technologie einzusetzen und Kapital zu binden. Diese Geschäftsmodelle würden Unternehmen daher dabei unterstützen, wettbewerbsfähig zu bleiben und ihren Kunden innovative Lösungen und Serviceleistungen zu bieten, sind sich die SFS-Manager sicher.
„Die Möglichkeit, die Finanzierung einer Technologie mit den daraus erwarteten Geschäftsergebnissen zu kombinieren, ist ein Trend in immer mehr Branchen“, sagt Kai-Otto Landwehr, Geschäftsführer der Commercial-Finance-Einheit von Siemens Financial Services in Deutschland. „In einer digitalen Welt, in der die Technik immer schneller ersetzt wird und damit das Investitionsrisiko steigt, bieten diese Modelle einen entscheidenden Vorteil.“
Die Befragungen zeigen zudem, dass Unternehmen immer weniger davon ausgehen, mit ihren bestehenden Anlagen und Geräten über zehn Jahre wettbewerbsfähig bleiben zu können. Infolgedessen haben nutzungsorientierte Finanzierungsformen wie Leasing oder Anlagenfinanzierung in den vergangenen 20 Jahren an Bedeutung gewonnen, und auch in Zukunft ist von einem verstärkten Trend in diese Richtung auszugehen, interpretiert SFS die Entwicklung. Grund hierfür wären die immer schneller werdenden Innovationszyklen auf den Technologiemärkten.
Mehr als 40 Finanzmanager aus Produktionsunternehmen, Infrastrukturorganisationen und von Gesundheitsversorgern wurden zwischen September und Oktober 2016 telefonisch interviewt. Sie wurden über ihre Meinung zu nutzungs- und ergebnisorientierten Geschäftsmodellen und über deren voraussichtliche Entwicklung befragt. Dieselben Fragen wurden auch Vertretern von Industrieverbänden gestellt. Die Befragten stammten aus China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Polen, Russland, Skandinavien, Spanien, Türkei und den USA. Die Studie nutzte außerdem Daten, die in mehr als 100 weiteren zwischen 2015 und 2016 geführten Interviews mit Unternehmen, Krankenhäusern und städtischen Behörden zum Thema Digitalisierung erfasst wurden.
Die Siemens Finance Week im Februar veranschaulichte, wie innovative Finanzierungslösungen den Weg für neue Geschäftsmodelle bereiten. Aufgezeigt wurde, welchen Mehrwert die Kombination aus Technik und Finanzierung dabei für unterschiedliche Regionen und Branchen schafft: von Infrastruktur über Energiegewinnung bis hin zur Automatisierung und Digitalisierung. Weitere Informationen zur Siemens Finance Week: www.siemens.com/financeweek
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de