In der deutschen Wirtschaft herrscht Aufbruchstimmung. Laut der traditionellen Verbandsumfrage des IW Köln sind die meisten Branchenverbände zum Jahresbeginn optimistisch gestimmt.
„Die Signale für einen Aufschwung der deutschen Wirtschaft sind unverkennbar“, resümiert IW-Direktor Gerhard Fels die Verbandsumfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Danach schätzen 25 der 43 befragten Wirtschaftsverbände die Stimmungslage in ihrer Branche zur Jahreswende 2003/2004 besser ein als vor einem Jahr. Nur fünf Verbände nehmen ein schlechteres Geschäftsklima wahr als vor Jahresfrist. 13 Sparten melden eine unveränderte Lage.
Die vorherrschende Aufbruchstimmung beruhe im Wesentlichen auf der Erholung der Weltwirtschaft, die der deutschen Exportwirtschaft neue Dynamik verleihe, so Fels. „Die Konjunkturbelebung steht daher noch auf schwachen Beinen“, warnt er. Zwar honorieren die vom IW befragten Verbände die Bemühungen der Politik, den Standort Deutschland zu reformieren. Doch der ausgehandelte Reformkompromiss dürfe nichts daran ändern, dass die wirtschaftspolitischen Impulse noch zu schwach sind, um der Konjunktur einen wirklichen Schub zu geben.
26 Wirtschaftsverbände erwarten für das Jahr 2004 eine etwas höhere Produktion oder einen leicht steigenden Umsatz der ihnen angeschlossenen Unternehmen. Zehn Branchen gehen in Sachen Output von einem anhaltenden Stillstand aus. Nur noch sechs Wirtschaftszweige – darunter vor allem Bauwirtschaft und Handwerk – befürchten, dass die Produktions- oder Umsatzzahlen im Jahr 2004 etwas niedriger ausfallen als 2003.
Bei den Investitionen herrscht mehr Zurückhaltung. So wollen 16 von 43 Sparten im Jahr 2004 ihre Investitionen erhöhen. Weiterhin planen die Unternehmen aus 19 Wirtschaftsbereichen, im kommenden Jahr zumindest ebenso viel zu investieren wie 2003. Dies gilt beispielsweise für die Betriebe der Chemischen Industrie, des Maschinenbaus, der Automobilbranche sowie der Elektroindustrie. tv
Belebung steht noch auf schwachen Beinen
Teilen: