Unter der Dachmarke ComputerKomplett will das Systemhaus Steinhilber Schwehr eine Lücke in produzierenden Unternehmen schließen: dem Managen des Lebenszykluses von Produkten. Prozessverständnis für alle Bereiche hilft dabei, die oft getrennten IT-Welten von ERP und CAx zu verbinden.
„Um dem Innovationsdruck standzuhalten, braucht der Mittelstand IT-Komplettlösungen, die seine Geschäftsprozesse unterstützen“, formuliert Karl-Heinz Eberle das Gebot der Stunde. Dass er für diese Aufgabe sein Unternehmen – die Steinhilber Schwehr AG – nicht primär unter dieser Firmierung positioniert, sondern als ComputerKomplett in Stellung bringt, verdeutlicht die Ausrichtung des Rottweiler Systemhauses.
Unter der seit 1993 bestehenden Dachmarke versammelt der Vorstandsvorsitzende heute all jene IT-Techniken, die in Form durchgängiger Lösungen entlang der Wertschöpfungskette die Geschäftsprozesse einer Firma optimieren: Software zum Steuern von Unternehmen (ERP), zum Managen der Produktlebenszyklen (PLM) sowie Informationstechniken in Form von Hardware, Rechenzentrumsleistungen, Services und Beratungsleistung. Bei all dem steht nicht primär die Technik im Vordergrund, sondern Personen, Prozesse und (Software-) Produkte. P3 heißt folglich die für mittelständische Anwender entwickelte Beratungsmethode, ergänzt um das Kürzel W.I.A., was wiederum für Wertanalyse, Implementierung und Audit steht. Das Augenmerk liegt laut Vorstand Harald Scheuls darauf, die IT- und Prozesskosten zu senken und gleichzeitig die Qualität zu steigern.
Mehr als 3000 mittelständische Kunden, das Gros aus dem Fertigungsbereich, sind diesem Ansatz bislang gefolgt. Die größte Herausforderung liege jetzt darin, die Klammerwirkung von PLM hinzubekommen, zielt Scheuls auf das im Mittelstand schlummernde Potenzial ab. Er ist überzeug, dass die Zukunft dieser Firmen in einem optimalen Informationsmanagement der Produktlebenszyklen (PLM) liegt, und zwar ergänzend zu den vielfach in den Betrieben bekannten Funktionen von ERP und CAx-Anwendungen. Oft wären dies noch getrennte Welten. Sie zu verbinden, sagt Karl-Heinz Eberle, sei eindeutig ein Management-Thema. Der Bedarf sei vorhanden, jetzt müsse sich das Bewusstsein bilden, was es für einen Mittelständler bedeute, wenn er ein Produkt über dessen gesamten Lebenszyklus manage. Bei etwa 40 000 relevanten Unternehmen im verarbeitenden Mittelstand schätzt er das Potenzial für PLM auf bis zu 15 000 Firmen.
Das eigene Unternehmen hat Eberle für diesen Weg aufgestellt. Fast die Hälfte des konsolidierten Vorjahresumsatzes in Höhe von 54 Mio. Euro steuert das PLM-Geschäft bei, 38,5 % erlöst das Systemhaus mit seinen 14 Niederlassungen mit ERP-Software, etwa ein Sechstel entfällt auf IT. Gemessen an der Umsatzverteilung sind die rund 400 Mitarbeiter weitestgehend Serviceleister. 78 % der Erlöse entfallen auf Dienstleistungen, Support und Rechenzentrum. Etwa 12 Mio. Euro werden mit Hard- und Software erwirtschaftet. In diesem Jahr will ComputerKomplett laut Eberle um mehr als 7 % wachsen. dk
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