Fehlende Standardisierung der digitalen Arbeitsabläufe gilt als Effizienz-Killer Nummer eins in der Automobil- und Fertigungsindustrie. Das sagen 80 % der in einer Studie von SupplyOn und dem Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) befragten Entscheider.
Statt Systemgestrüpp fordern die in der Studie Befragten unternehmensübergreifende Standards in der Abwicklung komplexer Prozesse im E-Business. Die Studie „E-Business-Plattformen in der Automobil- und Fertigungsindustrie“ wurde von SupplyOn, Hallbergmoos, gemeinsam mit dem Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V. (WSM), Düsseldorf und Hagen, durchgeführt. Geantwortet haben mehr als 700 Geschäftsführer und Entscheidungsträger aus Vertrieb, Logistik und anderen kundennahen Bereichen in Zulieferunternehmen.
Demnach ist die elektronische Abwicklung von Transaktionsprozessen in der Automobil- und
Fertigungsindustrie zwar inzwischen state-of-the-art. Jedoch führe die Vielzahl der im Markt eingesetzten Plattformen zu zahlreichen Problemen in der Kommunikation mit den Kunden.
Dazu zählen etwa der hohe Administrations- und Schulungsaufwand sowie uneinheitliche Prozesse und inkompatible Daten.
Die Zulieferer sind sehr daran interessiert, die Weiterentwicklung von E-Business-Plattformen voranzutreiben und damit die Effizienz in der Lieferkette der Automobil- und Fertigungsindustrie immer weiter zu verbessern. Das führt zu nachhaltigen Kosteneinsparungen und könnte für die hart angeschlagene Automobilindustrie ein zusätzlicher und vor allem gehbarer Wegbereiter aus der Krise sein. Laut Prof. Dr. Robert Fieten vom Management-Forschungs-Team, Köln, wird ein umfassendes Netzwerkmanagement „zum unverzichtbaren Stellhebel, der die Supply Chains vor dem Zerreißen bewahrt“. dk
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