So wie sich die Gesamtwirtschaft von der Krise erholt und sich die Prognosen verbessern, so zieht auch die weltweite Nachfrage nach Werkzeugmaschinen spürbar an. Im zweiten Quartal konnte der Bielefelder Gildemeister-Konzern den Auftragseingang insbesondere im Kernsegment Werkzeugmaschinen mit einem Plus von 63% deutlich steigern. Diese positive Entwicklung werde sich beim Umsatz und Ergebnis im zweiten Halbjahr widerspiegeln, teilt das Unternehmen mit.
Der Maschinenbauer meldet einen Auftragseingang von insgesamt 651,5 Mio. Euro (+12%) zum Halbjahr (Vorjahr: 580,7 Mio. Euro); davon entfielen 400,2 Mio. Euro (+53%) auf das Werkzeugmaschinengeschäft. Bedingt durch den geringen Vorlauf sei der Umsatz zum Halbjahr um 14% auf 528,9 Mio. Euro (Vorjahr: 612,7 Mio. Euro). Beim Umsatz rechnen die Bielefelder mit einer Steigerung ab dem dritten Quartal. Die Ertragslage habe sich planmäßig entwickelt: Im zweiten Quartal erreichte das EBITDA 9,0 Mio. Euro, das EBIT war mit 1,8 Mio. Euro positiv. Das EBT betrug -6,6 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf -4,3 Mio. Euro. Zum Halbjahr erreichte damit das EBITDA 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 41,4 Mio.), das EBIT betrug 9,3 Mio. Euro (Vorjahr: 26,9 Mio.). Das EBT belief sich auf -26,4 Mio. Euro (Vorjahr: 15,1 Mio.). Der Konzern weist zum 30. Juni ein Ergebnis nach Steuern von -19,0 Mio. Euro aus (Vorjahr: 9,7 Mio.). Bereits im dritten und dann insbesondere im vierten Quartal werde sich die Ertragslage entsprechend dem Umsatzverlauf positiv entwickeln.
Gildemeister erwartet, dass sich die steigende Nachfrage – insbesondere im Werkzeugmaschinengeschäft – in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt. Die Voraussetzungen haben sich verbessert, wenngleich die Krise noch nicht vollends überwunden sei. Zusätzliche Impulse sollen die neu entwickelten Maschinen und die vier internationalen bedeutenden Herbstmessen der Branche liefern. Bei den „Services“ rechnet der Konzern mit weiteren Zuwächsen. Zudem verlaufe die Allianz mit dem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller Mori Seiki planmäßig positiv und werde zu nachhaltigen Effizienzsteigerungen führen. Mit dem Bereich „Energy Solutions“ verfügen die Bielefelder über ein Geschäftsfeld mit Zukunftspotenzial.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen aufgrund der spürbaren Aufwärtstendenzen mit einem Auftragseingang von über 1,3 Mrd. Euro. Das Management plant , den Umsatz dem Auftragseingang folgend auf über 1,25 Mrd. Euro zu steigern. Nach dem derzeitigen Planungsstand könne ein ausgeglichenes Ergebnis (EBT) erreichbar sein. hw
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