Die deutsche Lack-, Farben- und Druckfarbenindustrie leidet unter stark steigenden Rohstoffkosten. Für die rund 250 Branchenunternehmen sind die Preise am Weltmarkt schon in den vergangenen Monaten gestiegen, seit dem Jahreswechsel hat sich die Situation nun aber massiv verstärkt, zeigt eine Umfrage des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) bei seinen Mitgliedern. Die Kosten sind demnach auf breiter Front gestiegen, mitunter zweistellig.
Einige Rohstoffgruppen nähern sich preislich ihren historischen Höchstständen. So liegt der Preis für Bindemittel, inzwischen um rund 6 % höher als noch im Sommer 2016. Lösemittel sind in diesem Zeitraum sogar um 12 % teurer geworden. Kostentreiber ist vor allem das Weißpigment Titandioxid, dessen Preis sich in den vergangenen Monaten um rund 16% erhöht hat. Gleiches gilt für Zinkstaub, für den die Hersteller von Farben und Lacken sogar über 20 % mehr bezahlen müssen als noch Mitte vergangenen Jahres. Rohstoffkosten sind für die Lack- und Farbenindustrie entscheidend, da mehr als die Hälfte des Umsatzes auf Rohstoffe entfällt. Die Mehrbelastung für die Branche wird laut VdL auf rund 200 Mio. Euro geschätzt. Ein Ende der Preisrallye sei nicht in Sicht.
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