Die Oerlikon Schweißtechnik GmbH hat seit der Inbetriebnahme ihrer rund 4 Millionen Euro teuren Produktionslinie im pfälzischen Eisenberg ihren Ausstoß an Schweißpulver verdoppelt. Die Nachfrage auf dem Markt ist derzeit groß: Insbesondere im Energiesektor, im Schiffsbau sowie im Handel floriert das Geschäft mit dem Pulver.
„Wir profitieren ganz klar von der starken Konjunktur und der Nachfrage nach Stahl auf dem Weltmarkt“ erklärt Steffen Schulz, Leiter Marketing und Service bei Oerlikon Schweißtechnik. Das zum französischen Konzern Air Liquide gehörende Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt ein Rundum-Programm für Schweißprofis. Einen wahren Boom registriert Schulz derzeit jedoch im Segment Unterpulver-Schweißen. Dabei handelt es sich um ein Lichtbogenschweißverfahren, bei dem der Schweißlichtbogen durch ein körniges Pulver abgedeckt wird. Das Verfahren ist vergleichsweise stark automatisiert, dank seiner hohen Abschmelzleistung sehr schnell und bringt konstante Ergebnisse – dies sind einige der Gründe für den Boom: 2007 hatte das Verfahren laut der Schweißelektroden-Vereinigung e.V. einen Marktanteil von rund 10 %. Diese Jahr dürfte er nach Einschätzung von Schulz auf mindestens 12 % wachsen. Dazu trägt vor allem der Energiesektor mit dem Bau von Kraftwerken, Pipelines, Windkrafträdern und Flüssiggastanker bei, aber auch der Maschinenbau und Schienenverkehr. Aus diesem Grund hat Oerlikon Schweißtechnik Anfang des Jahres eine hochmoderne und leistungsfähige Produktionsanlage in Betrieb genommen, die gemeinsam mit der bestehenden Anlage die Produktionskapazität am Standort Eisenberg verdoppelt. Zudem, so Schulz, lassen sich darauf die Schweißpulver-Qualitäten noch sehr viel feiner bestimmen.
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