Nicht nur die Konjunktur, auch die ungebrochen wirkende Innovationskraft der Werkzeugmaschinenbauer sorgte auf der Branchenschau EMO für beste Stimmung. Hemmschuh könnte jedoch der Fachkräftemangel werden.
Vom hohen Modernisierungsbedarf in den Fertigungshallen profitieren die Hersteller von Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeugen in besonderem Maße. Wie sehr sie dabei die Kundenprozesse und deren Optimierung im Blick haben, demonstrierte die Branche auf ihrer Weltleitmesse EMO in Hannover.
Allen voran das Thema Leistungssteigerung zog sich wie ein roter Faden durch die Paradeschau der Metallbearbeiter. Einige der mehr als 2100 Aussteller aus 42 Ländern schwelgten in Superlativen angesichts des Innovationsfeuerwerks, das sie auf der Messe zündeten. Selbst wer nicht mit dem großen Wurf, wohl aber mit pfiffigen Lösungen aufwarten konnte, trat selbstbewusst auf.
Ohnehin sind die Unternehmen mit prall gefüllten Auftragsbüchern nach Hannover gereist. Derzeit reicht der Auftragsbestand der Branche für 7,3 Monate, weshalb der Verband Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) seine Produktionsprognose inzwischen auf einen Zuwachs von 15 % nach oben korrigiert hat.
Bundespräsident Horst Köhler mahnte in seiner Rede zur Eröffnung der EMO, dass der Fortgang des Wachstums entscheidend von gut ausgebildeten, kreativen und fleißigen Mitarbeitern abhänge. Für das Staatsoberhaupt steht fest: „Wenn ein Mangel an Fachkräften aber dazu führt, dass Aufträge nicht mehr angenommen werden können, dann hat das Frühwarnsystem in den Unternehmen nicht funktioniert.“
Die nächste EMO findet vom 5. bis 10. Oktober 2009 auf dem neuen Messegelände in Mailand statt. dk
Fachkräfte-Engpass bleibt erhalten
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