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Digital Enterprise: Lösungen für die durchgängig digitale Fertigung

Hannover Messe: Digital Enterprise
Lösungen für die durchgängig digitale Fertigung

Lösungen für die durchgängig digitale Fertigung
Auf dem Messestand von Siemens gibt es viele Neuheiten zu entdecken. Im Fokus stehen Digitalisierungsangebote wie ein digitaler Zwilling, neue Apps in der Cloud-Plattform Mind Sphere und Anwendungsbeispiele. Bild: Siemens
Siemens zeigt eine durchgängig digitale Wertschöpfungskette in der Praxis: Von der Erstellung eines digitalen Zwillings bis hin zu Auswertungsmöglichkeiten in der Mind-Sphere-Plattform.

Im Fokus des Messeauftritts von Siemens (Halle 9, Hauptstand D35) steht erneut das erweiterte Angebot rund um das durchgängig digital arbeitende Unternehmen – oder Digital Enterprise, wie es der Konzern nennt. Das Ziel sei, die komplette Wertschöpfungskette zu digitalisieren – vom Produktdesign über die Planung, Engineering und die Ausführung bis hin zu nachfolgenden Services, wie Dr. Jan Mrosik, CEO der Division Digital Factory im Vorfeld der Hannover Messe mitteilte. „Nur Unternehmen, die ihre Prozesse ganzheitlich digitalisieren, werden wettbewerbsfähig bleiben“, betonte Mrosik. Dafür baut das Unternehmen sein Angebot für das Digital Enterprise in vier Kernbereichen aus: Industrielle Software und Automatisierung, industrielle Kommunikation sowie Sicherheit und Services.
Als Basis für die Digitalisierung sieht der Hersteller den digitalen Zwilling: Dabei können Unternehmen in einer virtuellen Umgebung Produkte, Produktionsprozesse und die Produktion in den Anlagen simulieren und testen. So können Komponenten sowohl in Echtzeit überwacht werden, als auch Daten direkt in die Verbesserung der Konstruktion einfließen. Prozesse können also optimiert werden, bevor ein Produkt real gefertigt wird. Dafür wird ein Produkt digital erstellt und automatisch ein Digitalisierungscode erstellt. Dieser Code kann im Totally Integrated Automation-(TIA-) Portal abgelegt werden. Alle virtuellen Daten, etwa zum Product Lifecycle Management (PLM), Manufacturing Operations Management (MOM) und TIA fließen dann in die herstellereigene Kollaborationsplattform Teamcenter ein. Das ermöglicht laut Unternehmensangaben einen nahtlosen Datenfluss zwischen allen Schritten der Wertschöpfungskette. Außerdem könnte ein Unternehmen sein Engineering so um 30 bis 40 % an Zeit verkürzen, erklärte Mrosik. Zudem können die Daten auch Zulieferern zugänglich gemacht werden, falls gewünscht. Wie der Digitalisierungsprozess konkret aussieht, demonstriert der Hersteller in einem Showcase am Beispiel der Bausch + Ströbel Maschinenfabrik.
Einstieg in die Digitalisierung mit Gesamtlösung
Auch sein cloudbasiertes, offenes Betriebssystem (Mind Sphere) für das Internet der Dinge hat der Industriekonzern erweitert. So gibt es beispielsweise neue Partnerschaften mit den IT-Anbietern Atos und Microsoft, sowie neue Schnittstellen und Applikationen. Unter dem Gesamtpaket, der Digital Enterprise Suite, fasst Siemens sein Portfolio bestehend aus software-basierten Systemen und Automatisierungskomponenten zusammen. Darunter sind auch die drei Säulen Mind Connect, also offene Konnektivitätsstandards, das Betriebssystem Mind Sphere, das seit kurzem durch die Cloud-Infrastruktur von Amazon Web Services ergänzt wurde, und die Mind Apps zusammengefasst.
So lassen sich große Datenmengen, beispielsweise auch im Falle eines digitalen Zwillings, in der Cloud-Plattform schnell und effizient auswerten und das System deckt Schwachstellen auf, heißt es. Besucher können sich in der Mind-Sphere-Lounge über die Lösungen informieren. Außerdem hat der Anbieter neue Apps sowie Neuerungen der bestehenden Apps Fleet Manager und Visual Analyzer im Messegepäck. Mit der nun offen gelegten „Northbound-API“ lassen sich Applikationen des Herstellers und von Partnern schneller einbinden. Um den herstellerunabhängigen Anschluss von Assets zu erleichtern, ist eine South-Bound-API für weitere Protokolle in Vorbereitung.
Mit dem Servicepack 1 für das TIA-Portal V14 erweitert das Unternehmen sein Engineering-Framework um praxisnahe Funktionen zur Verkürzung der Engineeringzeiten. Das System wurde um mehr Offenheit Offenheit zu anderen Systemen erweitert: Dazu gehört der standardisierte bidirektionale Datenaustausch von Engineering-Daten per Automation ML, etwa mit Planungssoftware wie Eplan, dem TIA Selection Tool oder anderen CAE-Systemen. Neue Funktionen für die Programmierschnittstelle ermöglichen nun die automatisierte Handhabung der Hardwarekonfigurationen einschließlich fehlersicherer Objekte, so die Angaben. Damit automatisiert der Anwender das Engineering redundanter Funktionalitäten und minimiert Fehlerraten.
Außerdem wurde das Portfolio an Basic-Industrie-PCs um einen neuen Box-PC sowie einen Panel-PC aufgestockt. Die lüfterlosen Geräte seien für industrienahe Automatisierungsanwendungen im unteren Preissegment optimiert, da sie für einen wartungsfreien Dauereinsatz entwickelt wurden. Sie eignen sich besonders für Human-Machine-Interface-Anwendungen, Montagearbeitsplätze, Lager und Logistik, sowie zur Fertigungsvernetzung und einfachen Bildverarbeitung.
Im Bereich der elektrischen Antriebstechnik wartet das Unternehmen mit einer neuen Generation des Mittelspannungsumrichters Sinamics Perfect Harmony GH 180 auf. Der Umrichter ist aus mehreren Zellen aufgebaut, die in Reihenschaltung am Umrichterausgang eine Mittelspannung ergeben. Er enthält einen integrierten Transformator und kann in einem weiten Bereich von Spannungen und Ausgangsleistungen angepasst werden. Der integrierte Zellen-Bypass in Verbindung mit der Zellen-Redundanz ermöglicht es, jede beliebige Zelle in weniger als einer halben Sekunde automatisch zu überbrücken. Aufgrund eines neuen Designs ist das Gerät in seiner Baubreite etwa 20 % schmaler im Vergleich zu ähnlichen Umrichtern dieser Klasse.
Ein weiterer Messe-Schwerpunkt ist Additive Manufacturing. Der Showcase „Additive Manufacturing“ zeigt, wie ein komplettes Angebot an Software- und Automatisierungslösungen additive Fertigung industrietauglich macht. (nu)
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