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Vernetzt, sensibel und grün

Messe für urbane Infrastrukturen bildet in Halle 1 eine Stadt in der Messe
Vernetzt, sensibel und grün

Metropolen wachsen stetig und schnell. Antworten darauf, wie die Infrastrukturen für Bewohner und Wirtschaft künftig beschaffen sein müssen, gibt die Messe Metropolitan Solutions. Mit dem erstmals in Halle 1 ausgetragenen Konzept wird die „Stadt der Zukunft“ für Besucher sogar erlebbar.

Eine Messe über die Stadt der Zukunft gleichzeitig zur Stadt in der Messe werden zu lassen – Hannover macht’s möglich. Austragungsort ist die ehemalige Cebit-Halle 1 (Centrum der Büro- und Informationstechnik) im Nordosten des Messegeländes. Mit seiner Fläche von mehr als 70 000 Bruttoquadratmetern verewigte sich der Ausstellungsgigant 1984 als weltgrößte Messehalle im „Guiness Buch der Rekorde“.

Ein Teil der Halle, die einst die Zukunft der damaligen IT greifbar werden ließ, bildet jetzt die Kulisse für Zukunftsmodelle urbaner Infrastrukturen. Besucher schieben sich nicht mehr durch die Gänge zwischen den Ständen, sondern flanieren auf von Laternen beleuchteten Straßen. Panoramabilder an den Wänden ziehen die Blicke auf zukunftsweisende Produkte und städtebauliche Detaillösungen. In nur zwei Jahren hat die Metropolitan Solutions den Sprung von der Sonderschau zur eigenständigen Messe geschafft. „Das Thema hat sich hervorragend entwickelt und kann weiter wachsen. Gleichzeitig schärfen wir so das Profil der Veranstaltung und erreichen Aussteller und Besucher noch gezielter“, sagt Dr. Jochen Köckler, Vorstand der Deutschen Messe AG.
Die Metropolitan Solutions als Plattform für Anwendungen und Lösungen für Städte und sogenannte Megacitys wurde erstmals 2011 ausgerichtet. Seither ist sie stark gewachsen. Vor allem Stadtentwickler und Stadtplaner oder Betreiber öffentlicher und privater Infrastrukturen im urbanen Raum suchen hier Anregungen bis hin zu technologischen Lösungen aus der Industrie für die Megacities von morgen. Mit dem neuen Konzept hat der Veranstalter auch das Themenspektrum der Messe erweitert. Die bisherigen Bereiche Energieinfrastrukturen, Wasser/Abwasser, Mobilität und Logistik, Gebäudetechnik, Urbane Sicherheit und Abfallmanagement werden um neue Themen mit viel Potenzial ergänzt. Dazu gehören: Urban Management, Städtische Informationssysteme und Stadtmöblierung, Kommunalfinanzierung, Green Buildings/GreenCities, Klimafolgen-Management sowie Wasserbau.
„Städte bleiben die Wachstumsmotoren unserer Zeit“, sagt Dr. Roland Busch, CEO des Siemens-Sektors Infrastructure&Cities (Stand B09). „Bis 2050 wird die Stadtbevölkerung um 70 Prozent wachsen – von heute 3,6 auf dann über sechs Milliarden Stadtmenschen. Der Bedarf an urbanen Infrastrukturen ist schon heute riesig und wird in Zukunft weiter steigen.“ Dafür bietet Siemens Lösungen für integrierte Mobilität und Logistik, effiziente Gebäude, Sicherheit, intelligente Netze, Wasserver- und -entsorgung sowie Finanzierung. Eines der Highlights auf dem Siemens-Stand ist das interaktive Modell eines intelligenten Gebäudes. Hieran zeigt sich, wie effizient ein Gebäude-Energie-Management-System sein kann und welche zentrale Rolle diese Gebäude in Smart Grids spielen. Zudem führt der Aussteller an einem Demopoint vor, wie der „Smart Grid Compass“ Kunden sichere Orientierung auf dem Weg zu den Smart Grids der Zukunft gibt. Er hilft herauszufinden, wo der sinnvollste Startpunkt und wo das Ziel ist, welche Strategien zur Erreichung führen und auch, wie sich diese Strategien operativ umsetzen lassen.
Keine Frage: Leben und arbeiten im Energiesparmodus der modernen Stadt verlangt von der technischen Infrastruktur als Nervensystem der Metropole intelligente Technologien. „Effiziente Infrastruktursysteme sind für Unternehmen und Städte wichtig, weil sie helfen, Kosten und Energie einzusparen“, betont Gero Kura, verantwortlich für Business Development Infrastructure Market – Eura bei Invensys Operations Management (Stand B21). „Mit Software wie Wonderware könnten Städt schnell und unkompliziert bestehende technische Systeme einbinden. Damit werden sie ‚smart‘, ohne in brandneue Infrastruktur investieren zu müssen. Dank der umfassenden Informationen in Echtzeit lassen sich Ressourcen besser zuteilen und informierte Entscheidungen treffen.“
Die Wonderware-Software integriert alle unterschiedlichen Datenquellen der verwendeten technischen Systeme einer Stadt, bis hin zur Video- und Sicherheitstechnik. Durch die Datenerfassung in Echtzeit und die mobile Kommunikation können Anwender laut Gero Kura ihre Reaktionszeit erheblich reduzieren und ihre Effektivität erhöhen.
Wie wohnen, arbeiten und lernen wir morgen? Wie versorgen wir uns mit Energie und wie gehen wir mit den Herausforderungen des Klimawandels um? Antworten auf diese Fragen gibt die IBA Hamburg (Stand F08). Ein Beispiel ist das Zukunftshaus BIQ, das laut Angaben weltweit erste Gebäude mit einer Bioreaktorfassade als Teil eines ganzheitlichen regenerativen Energiekonzepts. Vom 23. März bis 3. November 2013 zeigt die Internationale Bauausstellung (IBA) auf den Hamburger Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel sowie im Hamburger Binnenhafen rund 60 baulich, soziale und kulturelle Projekte der Zukunft der Stadt.
Potenziale und Ideen, wie effiziente Systeme im Bereich der Wassertechnik der Zukunft aussehen können, visualisiert Festo auf dem Stand D08. Die Aqua Jellies genannten bionischen Technologieträger sind autonome Quallen mit kommunikativen Fähigkeiten. Mit ihnen demonstriert der Esslinger Automatisierer innovatie Entwicklungen in Systemfähigkeit, Energieeffizienz, Kommunikation und Leichtbaustrukturen. Eng am Partnerland der Hannover Messe 2013 bewegt sich Festo mit dem in Halle 1 vorgestellten Wasserprojekt in Sankt Petersburg. Dort soll pneumatische Automatisierungstechnik neue und modernisierte Anlagen unterstützen, damit der örtliche Versorger den Stromverbrauch bei der Trinkwasserbereitstellung um über in Drittel senken kann.
Eng mit der Entwicklung nachhaltiger urbaner Lebens- und Wirtschaftsräume verknüpft ist auch die Mobilität. Deren effiziente Versorgung mit Energie hat sich der Antriebstechniker SEW-Eurodrive (Stand G31) auf die Fahnen geschrieben. Technologisch steht das System zur kontaktlosen, induktiven Energieübertragung und dessen Einsatz und Anwendungsmöglichkeiten im Vordergrund. Überdies zeigen die Bruchsaler zusammen mit der Carcocap GmbH die Lösung für ein unterirdisches Logistiksystem für Ballungsräume, Städte oder großflächige Industriebetriebe.
Konsequent auf Effizienzsteigerung und Energieeinsparung hat sich die Ziehl-Abegg AG (Stand F07) ausgerichtet. „Wir bringen die Erfindung unseres Firmengründers Emil Ziehl – den Außenläufermotor – als ideale Mobilitätslösung für Nutzfahrzeuge auf die Straße“, sagt Ralf Arnold, Geschäftsführer der Automotive-Sparte des Luft- und Antriebsspezialisten. Der getriebelose Radnabenantrieb ZAwheel hebt die Effizienz eines neuen wie auch gebrauchten Busses auf 90 % – gegenüber den 20 bis 30 % Effizienz eines Verbrennungsmotors. Damit verbrauche ein Stadtbus nur noch die Hälfte der Energie im Vergleich zu einem mit Verbrennungsmotor ausgerüsteten, betont Motorenexperte Arnold.
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