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Mit 140 Sachen raus aus der Halle

Absauganlage entsorgt jeden Tag 10 m³ Späne
Mit 140 Sachen raus aus der Halle

Bei dem Aluminiumhandel Boll läuft seit September letzten Jahres eine komplett integrierte Späneabsauganlage. Konzipiert und installiert wurde die Technik von Ringler, einem Spezialisten für industrielle Absauganlagen.

Jeden Tag fallen bei dem Metallverarbeiter Boll mit Sitz in Höchst im Odenwald bis zu 10 m³ Späne an. Mit einer komplett integrierten Späneabsauganlage von Ringler, einem Tochterunternehmen des Reinigungsprofis Kärcher, wurde das gesamte Spänehandling bei Boll neu organisiert. Die neue Technik unterstützt die Hessen nachhaltig bei der Entsorgung und hilft dabei, wertvollen Hallenplatz zu sparen. Außerdem werden die Mitarbeiter von schwerer Arbeit entlastet.

Für Ringler gehört die Installation zu den umfangreichsten Einzelaufträgen in der Firmengeschichte. Mitte September letzten Jahres war es so weit. Die komplett integrierte Anlage war ausgeliefert und wurde in Betrieb genommen. In den Hallen bei Boll stehen Plattenaufteilsägen und Bearbeitungsmaschinen, mit denen Aluminiumplatten mit Maßen von bis zu 2500 x 6500 mm² gefräst und gesägt werden. Jeden Tag fallen hier nicht weniger als 10 m³ Späne an. Entsprechend groß und leistungsfähig musste die neue Absauganlage ausfallen. Deren Herzstück sind zwei Ventilatoren, die von je einem Motor mit 30 kW Leistung angetrieben werden. Über Rohrleitungen mit insgesamt 250 m Länge saugen sie die Späne direkt an den Bearbeitungsmaschinen ab. Von dort gelangen sie zunächst in eine Patronenfilteranlage, danach in eine Brikettierpresse und werden schließlich der Wiederverwertung zugeführt. „Die Lösung arbeitet automatisch und ist komplett integriert“, so Geschäftsführer Martin Boll. „Das war für uns der Ausschlag für die Investition, den die Technik optimiert unseren internen Logistikprozess und rechnet sich deshalb schnell.“
Die beiden Ventilatoren erzeugen je einen Luftstrom von 11 000 m³/h, der die Späne auf eine maximale Geschwindigkeit von 40 m/s beschleunigt. Das entspricht rund 140 km/h. Die vier größten der insgesamt fünf Sägen wurden über eigene Rohrstränge mit bis zu 250 mm Durchmesser an die Absauganlage angeschlossen. Jeder dieser Stränge lässt sich einzeln zu- und abschalten. Ist nur eine Maschine in Betrieb, wird die Leistung der Ventilatoren gedrosselt und so der Energieverbrauch reduziert.
Im Winter wird die gefilterte und warme Abluft dem Produktionsbereich wieder zurückgeführt, was die Heizkosten drückt. In der warmen Jahreszeit wird die Abluft nach außen geführt. Um wertvollen Platz in der Halle zu sparen, wurden die Filteranlagen und die Brikettierpresse in einem 10 m langen, 4 m breiten und 4 m hohem Anbau platziert. Dort sind die Aggregate für Wartungsarbeiten leicht zugänglich und die Mitarbeiter sind vor dem Lärm der Ventilatoren geschützt. (ub)


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