Ohne Stücklisten und Arbeitspläne müssen Einzelfertiger ihr Geschäft transparent machen. Auch die Informationslage ihrer komplexen Projekte ändert sich fortwährend. Nur mit einem leistungsfähigen ERP-System hat man seine komplexen Anforderungen im Griff.
Einzel- und Auftragsfertiger haben eine harte Nuss zu knacken. Ohne dass ihnen Stücklisten und Arbeitspläne vorliegen, müssen sie mehrmonatige, nicht selten sogar mehrjährige Aufträge sicher organisieren. Hier ist höchste Vorsicht geboten: Denn angesichts sechs- bis achtstelliger Investitionssummen können selbst kleinere Planungsfehler die mittelständisch geprägten Unternehmen in ernst zu nehmende kaufmännische Schwierigkeiten bringen. Als wäre dies nicht schon Herausforderung genug, kommt hinzu, dass sich die Informationslage eines Einzelfertigerprojekts permanent verändert. Um trotz aller Unwägbarkeiten treffsicher planen zu können, müssen die Unternehmen ihre konstruktionstechnischen und betriebswirtschaftlichen Informationssysteme miteinander verzahnen. Wie diese Prozessintegration funktionieren kann, zeigt das durchgängige Auftragsmanagementsystem ams.erp, das das Beratungs- und Softwarehaus ams.Solution AG ausschließlich für die Einzel-, Varianten- und Auftragsfertigung entwickelt hat.
Im Zentrum steht die Arbeit mit der wachsenden Auftragsstückliste. Einzel- und Auftragsfertiger verwenden diesen Ausdruck, um deutlich zu machen, dass sie während der gesamten Laufzeit ihrer Projekte Konstruktionsänderungen verarbeiten müssen. Mittel der Wahl ist die wachsende Stückliste, die die zu entwickelnde Anlage über eine Auftragsstückliste skizziert und dann schrittweise präzisiert. Die wachsende Stückliste tritt an die Stelle der Stammstückliste, die vor allem in den frühen Phasen eines Einzelfertigerprojekts noch in weiter Ferne liegt. Hierin unterscheidet sich die Einzel- und Auftragsfertigung grundlegend von der Serienfertigung, die ihre Beschaffungs- und Produktionsprozesse dank vollständig vorliegender Informationen bereits im Voraus optimieren kann.
Demgegenüber sind Einzelfertiger auf die provisorische Struktur der wachsenden Auftragsstückliste angewiesen, um überhaupt erst planen zu können. Insbesondere geht es ihnen darum, Fertigungskapazitäten im eigenen Haus und bei Partnern so zu reservieren, dass sie über die gesamte Projektlaufzeit eine möglichst gleichmäßige Auslastung beziehungsweise möglichst niedrige Einkaufspreise erzielen. Eine weitere typische Anforderung liegt darin, Zukaufteile wie zum Beispiel Motoren so frühzeitig zu beschaffen, dass diese trotz zum Teil mehrmonatiger Lieferzeiten rechtzeitig zur Montage vor Ort sind.
Zu jeder Position des Auftrags gibt es eine aktuelle Auftragsstückliste, an die sich die Transaktionen und Buchungen des Auftragsmanagements knüpfen. Übergibt die Konstruktion eine aktualisierte Auftragsstückliste, so erkennt die Auftragsleitstelle zum Beispiel automatisch, ob anhand einer früheren Version dieser Stückliste Beschaffungsvorgänge angestoßen wurden oder ob durch Konstruktionsänderungen nun ein zusätzlicher Handlungsbedarf entsteht.
Eine weitere Kernanforderung liegt in der mitlaufenden Kalkulation. Hierbei gleicht das Auftragsmanagementsystem den Projektfortschritt permanent mit den Planwerten ab. Auf diese Weise erkennen die Verantwortlichen jederzeit, ob ihre Projekte noch im Budget liegen. Um eine Transparenz zu schaffen, kann man von einem Projekt auf alle zugehörigen Aufträge gelangen und von dort auf die Haupt- und Unterbaugruppen bis hin zu den Einzelteilen und Arbeitsschritten. Im Fall der Fälle ist somit präzise ablesbar, weshalb die Kosten davonlaufen. wm
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