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Massiv umgeformt – und leicht

Tagung „Massiver Leichtbau im Automobil“ von 18. bis 19. November
Massiv umgeformt – und leicht

Massiv umgeformt – und leicht
65 Experten aus 30 Unternehmen identifizierten ein Leichtbaupotenzial von 42 kg vorwiegend in den Bereichen Antriebsstrang und Fahrwerk eines deutschen Mittelklassefahrzeugs. Bild: Initiative Massiver Leichtbau
Leichtbau | Um Gewichtseinsparungen mit Stahl geht es bei der Tagung „Massiver Leichtbau im Automobil – Werkstoffe & Bauteile, Potentiale & Lösungen“ am 18. und 19. November in Stuttgart, direkt am Airport.

Auf die Teilnehmer warten mehr als 20 Vorträge hochkarätiger Referenten – das Programm der „Lunch-to-Lunch-Tagung“ ist online. Die erste Session am ersten Tag beginnt um 13 Uhr (nach dem Lunch) mit einer Einführung in die Branche. Als Höhepunkt werden die Kernergebnisse der Potentialstudie „Massiver Leichtbau“ vorgestellt, die die Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) erarbeitete.

Die Wissenschaftler haben dafür ein modernes Mittelklassefahrzeug eines deutschen Herstellers demontiert: Im Auftrag der Initiative Massiver Leichtbau dokumentierten sie jedes der rund 3500 Bauteile in Antriebsstrang, Fahrwerk und weiteren Bereichen. In Workshops wurden Gewichtseinsparpotenziale durch geeignete Werkstoffwahl, Fertigungstechnik und Bauteildesigns erarbeitet. Die 400 daraus entwickelten Ideen wurden auf Umsetzbarkeit hin geprüft. Im Ergebnis ergab sich ein Gewichtseinsparpotenzial von 42 kg oder von 5 %.
Antriebsstrang und Fahrwerk haben für den Leichtbau denselben Rang wie die Karosserie
„Die Bereiche Antriebstrang und Fahrwerk weisen bezüglich des Leichtbaupotentials den gleichen Stellenwert auf wie die Karosserie“, sagt Dr. Hans-Willi Raedt, Vice President Advanced Engineering der Hirschvogel Automotive Group und Sprecher des Konsortiums – und das wird auf der Tagung thematisiert werden. Aus Sicht der Massivumformung sind vor allem Bauteile aus Fahrwerk und Antriebsstrang (Einspritzung, Motor, Getriebe, Verteilergetriebe, Antriebswellen) für Leichtbauideen geeignet.
„Mit der neuesten Stahlwerkstoff- und Massivumformtechnik liegen die Kosten pro Kilogramm Leichtbau sogar unter denen, die für manche neuartige Technologie aufgewendet werden muss“ kommentiert Frank Wilke von der Deutsche Edelstahlwerke GmbH die Ergebnisse, stellvertretender Konsortiums-Sprecher. „Einige Leichtbaupotentiale versprechen sogar Kostenneutralität.“
Die beiden weiteren Sessions 2 und 3 behandeln die Themen „Werkstoffe“ und „Prozesse“. Dargestellt werden unter anderem neue Entwicklungstrends und Werkstoffe sowie das Leichtbaupotential durch optimierte Prozessketten.
Der zweite Veranstaltungstag ist ganz dem Thema Massivumformung gewidmet. Die Vorträge zeigen, wie die Forschungsergebnisse in enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Unternehmen in die Praxis umgesetzt werden.
Zusätzlich zu den Vorträgen bietet die Tagung Vieraugen-Gespräche mit Experten und eine Ausstellung, in der Leichtbau-Know-how in Antriebs- und Fahrwerktechnik präsentiert wird. (os) •

Initiative Massiver Leichtbau
Anfang 2013 haben sich 15 Firmen der Massivumformung und neun Stahlhersteller unter dem Dach des Industrieverbands Massivumformung e. V. und des Stahlinstituts VDEh zusammengeschlossen. Ohne öffentliche Mittel finanzieren sie die Studie „Leichtbaupotenziale massivumgeformter Komponenten im Pkw“ – das bisher größte vorwettbewerbliche Gemeinschaftsprojekt der beiden Branchen. Ziel sind Gewichtseinsparungen mit innovativen Stahl-Komponenten.
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