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Nord Drivesystems wieder in der Erfolgsspur

Antriebslösungsanbieter setzt beim Umsatz neue Rekordmarke
Nord Drivesystems wieder in der Erfolgsspur

Nord Drivesystems wieder in der Erfolgsspur
„Wir sind wieder dort, wo wir hingehören – nämlich auf unserem lange gewohnten Wachstumskurs“, kommentiert Nord-Gesellschafterin Jutta Humbert das Geschäftsjahr 2010 Bild: Nord
Die Nord-Gruppe aus Bargteheide bei Hamburg hat in die Erfolgsspur zurückgefunden. Im Geschäftsjahr 2010 hat der Antriebslösungsanbieter die letzte Umsatzrekordmarke des Jahres 2008 (330 Mio. Euro) mit mehr als 337 Mio. Euro übertroffen.

Mit „sehr optimistischen Erwartungen“ ist der Antriebslösungshersteller Nord Drivesystems in das laufende Jahr gegangen. Laut Jutta Humbert, der geschäftsführenden Gesellschafterin des Familienunternehmens aus Bargteheide nahe Hamburg, steht die Nord-Gruppe heute besser da als im boomenden Vorkrisenjahr 2008: Mehr Umsatz, mehr Mitarbeiter, mehr Kapazitäten und mehr Lösungen zieren die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres.
So hat die Nord-Gruppe im Geschäftsjahr 2010 die im Jahr 2008 mit 330 Mio. Euro gesetzte Umsatzrekordmarke übertroffen. Nach vorläufigen Berechnungen werden mehr als 337 Mio. Euro (+ 30 %) erwirtschaftet, sagte die Gesellschafterin. Damit habe Nord nach nur einem Jahr mit in der weltweiten Krise rückläufigem Umsatz bereits wieder in die Erfolgsspur gefunden. Den 20%igen Umsatzverlust im Krisenjahr hat das Unternehmen innerhalb sechs Monate wieder wettgemacht; allein das letzte Halbjahr 2010 steht für 180 Mio. Euro Umsatz. Humpert: „Wir sind wieder dort, wo wir hingehören – nämlich auf unserem lange gewohnten Wachstumskurs.“
Die Bargteheider begegneten der Krise mit global verstärkten Vertriebsaktivitäten und internen Prozessoptimierungen, die 2009 abgeschlossen wurden, so die Nord-Chefin. Dazu gehörte etwa die Standardisierung und Visualisierung aller Abläufe und Bereiche mit dem Ziel, Verschwendung zu vermeiden. Die Rüstzeiten der mechanischen Fertigung wurden reduziert, die Flexibilität erhöht und die Durchlaufzeiten verringert – mit „bis zu 50 Prozent Einsparungen in manchen Bereichen“, wie Jutta Humbert sagte. Dies und die ausgeweiteten Kapazitäten samt hoher Fertigungstiefe hätten es möglich gemacht, „dass wir die deutlich anziehende Nachfrage ohne Einschränkungen bedienen konnten“.
Auch das alte Beschäftigungsniveau aus Vorkrisenzeiten hat Nord Drivesystems übertroffen. Derzeit zählt die Belegschaft rund 2600 Köpfe, im Boomjahr vor zwei Jahren waren es 2460. Im Folgejahr 2009 konnte dank Kurzarbeit die Stammbelegschaft gehalten werden, betonte Humpert. Da auch die Nord-Gruppe nicht um den Abbau ihrer Leiharbeitskräfte herumkam, sank die Beschäftigtenzahl auf 2339. Seit 2008 arbeiten mehr Nord-Mitarbeiter im Ausland als in den heimischen Werken. 1350 Mitarbeiter sind derzeit in 34 der wichtigsten Industrieländer tätig, wo die Gruppe eigene Fertigungs- und Montagewerke sowie Servicestationen unterhält. Das Ausrollen des Spielfeldes zahlt sich aus: Sowohl in Europa als auch in Nordamerika hält das Unternehmen laut eigenen Angaben jeweils einen Marktanteil von 10 %.
Wie sehr das Ausland Erfolgsgarant für die Norddeutschen ist, zeigt die Umsatzverteilung. Gerade noch 25 % wird in Deutschland erwirtschaftet, zwei Drittel davon werden wiederum ins Ausland exportiert. Vor allem in China, wo das Unternehmen mehr als 320 Mitarbeiter beschäftigt sowie ein Montagewerk in Suzhou und zwölf regionale Vertriebsbüros unterhält, gewinnt Nord mehr und mehr Terrain. Diesen Sommer wird im Norden des Landes, in Tianjin, ein zweites Montagewerk eröffnet. Auf insgesamt mehr als 120 Mio. Euro belaufen sich die weltweiten Investitionen des Unternehmens in den letzten vier Jahren.
Auch am Stammsitz in Bargteheide, wo jährlich rund 1000 Industriegetriebe gefertigt werden, hat der Lösungsanbieter neue Montagekapazitäten geschaffen. Das kürzlich eröffnete Werk VIII stellt dafür etwa 1200 m² zusätzliche Fläche zur bereit einschließlich 500 m² für Lackieranlagen. Alle Industriegetriebe werden in sämtlichen verfügbaren Baugrößen mit Blockgehäuse ausgestattet – bis hin zu den derzeit größten Exemplaren, die Abtriebsnenndrehmomente bis 200.000 Nm bieten und auf adaptierte Leistungen bis 1 MW ausgelegt sind. Für die Industriegetriebe und -getriebemotoren, mit denen die Nord-Gruppe vor einigen Jahren das Größenspektrum verfügbarer Lösungen nach oben erweiterte, verzeichnet das Unternehmen laut Jutta Humbert eine deutlich wachsende Nachfrage. Gerade auch im Bereich der Getriebemotoren würden sich gute Perspektiven für das neue Geschäftsjahr abzeichnen. So würde Nord die IE2-Pflicht für Motoren etwa nicht nur als Produktanbieter begleiten. Anwender erhielten von den Nord-Beratern vielmehr auch Gestaltungsmöglichkeiten aufgezeigt, um bereits im Projektierungsstadium den Weg zur jeweils wirtschaftlichsten Lösung anzubieten.
Mit einer weiteren Belebung des Geschäfts rechnet Jutta Humbert auch im Bereich der intelligenten Leistungselektronik. Dank einer Reihe kürzlich vorgestellter und weiterer, noch anstehender Neuerungen gewinne dieser Bereich des Portfolios derzeit stark an Flexibilität und ziehe damit reges Kundeninteresse auf sich. Zu den aktuellen Innovationen zählt etwa der auf der Messe SPS/IPC/Drives 2010 in Nürnberg als Prototyp gezeigte Schaltschrank-Umrichter SK 540E. Er setzt auf einer neuen, leistungsfähigeren Microcontroller-Plattform auf und bringt mehr Speicher mit. Das Kompaktgerät stellt integrierte Basis-SPS-Funktionalität für einfache Automatisierungsaufgaben oder Technologiefunktionen zur Verfügung. dk
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