Composites | Verbundwerkstoffe kristallisieren sich als Schlüsseltechnologie für den Leichtbau heraus. Diese Entwicklung spiegelt die Messe Composites Europe wider, die in diesem Jahr erneut stark zulegt.
Zur zehnten Jubiläums-Ausgabe geht die Composites Europe vom 22. bis 24. September mit neuen Best-Marken an den Start. 450 Aussteller aus 30 Nationen unterstreichen die Bedeutung der Fachmesse, erstmals belegt sie drei Hallen in Stuttgart (Ausstellerzahl letztes Jahr in Düsseldorf: 419). Die Fachmesse will die ganze Bandbreite faserverstärkter Kunststoffe abdecken, darunter zahlreiche Innovationen aus den Anwendungsbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt, Bootsbau, Windenergie-Wirtschaft und im Bausektor.
Neu ist auch der „1st International Composites Congress (ICC)“, der vom 21. bis 22. September in Stuttgart stattfindet und die frühere AVK-Tagung ablöst. Veranstaltet von der Wirtschaftsvereinigung Composites Germany, dient er nun als Podium für die Vergabe der renommierten AVK-Awards. Ebenfalls zum ersten Mal bietet die Messe vom 24. bis 25. September den Kongress „bio!CAR“ an, der biobasierte Materien für den Automobilbau zum Thema macht.
Die größte Herausforderung bleibt die Entwicklung großserientauglicher Fertigungs- und Bearbeitungsprozesse von Composites-Bauteilen. Auf der Messe zeigt die Industrie die passenden Verfahrensentwicklungen, Material-Innovationen und aktuelle Leichtbau-Projekte.
Das messebegleitende „Composites Forum“ verspricht ein interessantes Vortragsprogramm aus Ausstellervorträgen und Sessions. Die „Product Demonstration Area“, eines der Highlights jeder Composites Europe, präsentiert Hightech-Produkte und lässt in Live-Vorführungen die Entstehung von Composites-Bauteilen erleben. Auf der Sonderfläche „Industry meets Science“, die es erneut unter der Regie des Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) gibt, geht es um Neues und Highlights aus den Bereichen Prozesstechnik, Auslegung, Qualitätssicherung und Reparatur.
Neben Automatisierung und neuen Leichtbaukonzepten sollen auch Zukunftsthemen wie die Reparatur faserverstärkter Kunststoffbauteile zur Sprache kommen und die Potenziale biobasierter Werkstoffe aufgegriffen werden. So demonstrieren 28 Aussteller am Gemeinschaftsstand des „BasaltFaserNetzwerk“ das Potenzial der Basaltfaser und geben Einblicke in die Technologie. Im „Bio-based Pavillion“ zeigen mehr als 20 Aussteller ihre Produkte von Kunststoffmaterial aus Wiesengras über Flachs-Vliese bis zu Vulkangestein-Filamenten. Als Anwendungen bekannt sind etwa Armaturenbretter, Türfüllungen im Auto und Bedienwagen im Flugzeug.
„Hybrid Expo“ lenkt Blick auf Hybridbauweisen
Auch Länderpavillons wird es geben aus Italien, den Niederlanden, Frankreich, China und dem diesjährigen Partnerland USA. Nach dem Erfolg im letzten Jahr, so Veranstalter Reed Exhibitions, werden Guided Tours erweitert angeboten. Geplant sind sie zu den Themen „Thermoplastische Composites“, „Verstärkungsfasern im Vergleich“ und „Composites in der Windenergie“.
Nicht zuletzt erweitert die parallele Hybrid Expo mit 70 Ausstellern das Themenfeld auf hybride Bau- und Fertigungsweisen, die sich in vielen Bereichen etabliert haben und immer weiter Verbreitung finden, zum Beispiel als Metall-Kunststoff-Verbindungen. (os) •
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