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Schlüsselbausteine der Industrie 4.0

Motion, Drive & Automation bietet rund 1200 Ausstellern eine Plattform
Schlüsselbausteine der Industrie 4.0

Antriebs- und Fluidtechnik | Aus der Zulieferbranche kommen zahlreiche Schlüsselkomponenten für die Fabrik der Zukunft. Auf der MDA präsentieren die Hersteller ihre Innovationen. § Dietmar Kieser

Die steigende Vernetzung von Produktionsmaschinen sowie die zunehmende Kommunikation unter ihnen wird unter dem Schlagwort Industrie 4.0 heiß diskutiert. Antworten darauf, wie sich produzierende Unternehmen auf die vierte industrielle Revolution einstellen müssen, geben die Aussteller der MDA (Motion, Drive & Automation).

„Nur hier gelingt es uns, solche wichtigen Themen mit einem entsprechenden Aufschlag in die Welt zu bringen. Hier finden wir weltweites Gehör“, betont Hartmut Rauen, Mitglied der VDMA-Hauptgeschäftsführung, die Bedeutung dieser Fachmesse, die immer internationaler wird.
Entsprechend ihrem Innovationszyklus tritt die Branche der Antriebstechnik sowie der Hydraulik und Pneumatik im Rahmen der Hannover Messe im Zweijahresrhythmus ihren Leistungsbeweis an. In diesem April werden rund 1200 Aussteller aus 40 Ländern erwartet. Die dafür reservierten Flächen in den Hallen 19 bis 25 sowie in Teilen der Automatisierungshallen 14 bis 17 sind laut Messechef Dr. Jochen Köckler ausgebucht. Eine Präsentationsflächevon insgesamt 42 000 m² ist in diesem Jahr vermietet. Gemessen an Zahl und Fläche liegen die auf dem Weltmarkt führenden deutschen Hersteller klar vorn. Ob Italien oder China die größte ausländische Ausstellernation stellt, wird sich erst kurz vor Messestart entscheiden.
Der Antriebs- und Fluidtechnik kommt bei der Realisierung neuer Produktionskonzepte eine zentrale Bedeutung zu. Schließlich ist es die Verbindung von Antrieb, Sensorik und Steuerung, die die Voraussetzung schafft, damit Maschinen und Anlagen Informationen austauschen, sich selbst überwachen, ihren Verschleiß erkennen und sich im laufenden Betrieb auch selbst optimieren können. Hinzu kommt, dass Maschinenkomponenten, Bearbeitungswerkzeuge und selbst die von ihnen gefertigten Produkte im „Internet der Dinge“ in übergeordnete Kommunikationsnetzwerke eingebunden sind.
Es sind die Unternehmen der Antriebs- und Fluidtechnik, „die letztendlich die Komponenten fertigen, die Drehmomente, Kräfte, Bewegung und Positionierung übertragen, und das zunehmend intelligenter“, sagt Hartmut Rauen. Ihre Technologien würden Leistungsbausteine für Industrie 4.0 bieten und wären wichtige Enabler für smarte und effiziente Produktionsprozesse. Zugleich, so betont der VDMA-Manager, sei die Branche selbst Anwender von Industrie 4.0 und sitze mit ihren intelligenten Komponenten an der Quelle des Data Mining.
Industrie 4.0 live bietet beispielsweise die Parker Hannifin GmbH. Eine der Neuentwicklungen ist der Servoregler PSD mit Ethernet-basierter Schnittstelle, die Antriebsdaten überträgt und etwa im Zusammenspiel mit Einkabel-Servomotoren die präzise Überwachung von Prozessen ermöglicht. Die neue Steuerungsplattform PAC-Motion kann als zentraler Knotenpunkt für alle Prozessdaten einer Maschine eingesetzt werden und diese Daten per integriertem Web-Publishing auf einem Smartphone oder Tablet-PC anzeigen.
Nicht nur die Big Player der Antriebs- und Fluidtechnik, sondern auch viele Spezialisten und Nischenanbieter werden auf der MDA wie auch auf der parallel ausgerichteten „Industrial Automation“ ihre Ideen und Konzepte für die flexible und intelligente Produktion von morgen zur Diskussion stellen. Produzierende Unternehmen, die ihre Produkte frühzeitig „Industrie 4.0-gerecht“ gestalten möchten, erhalten auf der MDA Anregungen, wie die ersten Schritte aussehen könnten – und einen Ausblick auf die Zukunft der industriellen Produktion. •

Condition-Monitoring-Systeme
Temperatur der Wälzlager, Reinheit des Hydrauliköls und Stromaufnahme des Elektromotors: Das sind drei von vielen Parametern, die ein Condition-Monitoring-System (CMS) erfassen kann. Diese Systeme werden auf der MDA im Rahmen der Hannover Messe einen Schwerpunkt bilden. Sie schließen den Regelkreis, der für die dauerhafte Funktion der Antriebe und damit auch der Maschinen und Anlagen sorgt. Unregelmäßigkeiten werden früh erkannt und der Anwender kann präventiv eingreifen, bevor es zum Stillstand und zu Produktionsausfällen kommt.
Für Hartmut Rauen, beim VDMA verantwortlich für die Antriebs- und Fluidtechnik, werden „Antriebs- und Fluidtechnik zur entscheidenden Schlüsselkomponente der Industrie 4.0. Als intelligente Aktoreinheit oder auch CPS-Modul werden die Bewegungs- und Funktionsdaten, aber auch Verschleißparameter der Antriebseinheit erfasst, verstanden und interpretiert. Im Condition Monitoring lassen sich somit bereits heute funktionierende Geschäftsmodelle aufbauen“, betont der Branchenkenner.
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