Zum Thema Rohstoffe forschen die Siemens AG und die RWTH Aachen künftig gemeinsam. Mit 6 Mio. Euro finanziert der Münchener Konzern seinen weltweit ersten an einer Universität angesiedelten Forschungsbereich. Mindestens neun Promotionen sollen in den nächsten vier Jahren entstehen.
Siemens will die Abhängigkeit von knappen oder teuren Rohstoffen wie etwa Seltenerdmetallen reduzieren. In Aachen entwickeln die Forscher Methoden und Verfahren, um Seltene Erden für Permanentmagnete umweltfreundlich und effizient bereitzustellen. In vier Themenclustern zu Seltenen Erden sollen alternative Lagerstätten bewertet, nachhaltige Verfahren zur Gewinnung und Extraktion entwickelt sowie effiziente Methoden zum Recycling und Lebenszyklusanalysen erarbeitet werden.
Beteiligt sind vier Lehrstühle der RWTH Aachen, das Forschungszentrum Jülich sowie Experten des Siemens-Sektors Industry. Das strategische Projekt ist Ergebnis der langfristigen Zusammenarbeit mit der RWTH als Partneruniversität im Center of Knowledge Interchange-(CKI)-Programm von Siemens.
Lösungsansätze sind etwa neuartige leistungsfähige Permanentmagnete, die entweder ganz ohne oder nur noch mit geringen Mengen an Seltenerdmetallen auskommen. Um Dysprosium effizienter als bisher zu nutzen, soll es künftig nicht mehr im gesamten Material verteilt werden, sondern nur an den Kristallitgrenzen der Neodym-Eisen-Bor-Magnete angereichert werden, heißt es.
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