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„Von der Branche für die Branche“

Messechef Ulrich Kromer im Gespräch über die Premiere der Moulding Expo
„Von der Branche für die Branche“

Der Werkzeug- und Formenbau gilt als „Königsdisziplin“ der Ingenieurskunst. Jetzt bekommt die Branche mit der Moulding Expo eine neue Plattform. Wir haben mit Ulrich Kromer, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, über den neuen Branchentreff gesprochen. §

Autor: Das Interview führten Alexander Gölz und Werner Götz

Herr Kromer, mit bisher über 600 Ausstellern wurden Ihre eigenen Erwartungen deutlich übertroffen. Wo sehen Sie den Grund für diese starke Resonanz?

Wir haben zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort das passende Angebot für die Unternehmen des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus. Und wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. In Beiratssitzungen sowie in gemeinsamen Veranstaltungen und Treffen wurden die Ausprägung der Messe und das Veranstaltungs-Programm festgezurrt. Nicht umsonst lautet die Idee der Moulding Expo „Von der Branche für die Branche“. Umso mehr freut mich die Dynamik und die positive Stimmung der letzten Monate. Schon jetzt ist klar: Eine solch erfolgreiche Veranstaltungspremiere hat es bei der Messe Stuttgart noch nicht gegeben.
Aus welchen Bereichen kommen die meisten Aussteller?
Rund ein Drittel aller Anmeldungen kommen aus dem Kernbereich des Metiers, sind also Werkzeugmacher oder Modell- und Formenbauer. Den Besucher erwarten in Stuttgart zudem die Technologie-Highlights aller namhaften Zulieferer und Dienstleister dieses Industriezweigs. Über 20 Prozent der Unternehmen, die im Mai in Stuttgart ihre Innovationen zeigen, kommen aus dem Ausland. Den größten Anteil unter diesen 26 Nationen nehmen Portugal, Italien, die Schweiz, Frankreich und die USA ein.
Welche Rolle spielen dabei die additiven Verfahren, etwa auf der Rapid Area?
Das Thema der generativen Fertigungsverfahren ist ein Trendthema, das aber trotzdem bei vielen Firmen mittlerweile ganz selbstverständlicher Bestandteil des Leistungsspektrums geworden ist. Innovationstreiber sind hier die Erstellung von Werkzeugeinsätzen mit konturnaher Kühlung im Spritzguss-Formenbau, aber auch das gesamte Thema Leichtbau. Durch die generativen Fertigungsverfahren können bislang nicht realisierbare Konstruktionen umgesetzt werden – gewichtsreduziert und mit der Möglichkeit, ganz neue Funktionen unterzubringen. Um die Rapid Area, mit ihren rund 30 Ausstellern, werden sich daher die entsprechenden Anbieter einfinden und der Besucher der Moulding Expo kann hier einen kompletten Überblick über den Themenkomplex Generative Fertigung erhalten.
Wie bewerten Sie die Zusammenarbeit mit den Verbänden und insbesondere dem VDWF, einem der Initiatoren der Messe?
Die vier wichtigsten Branchenverbände – der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF), der Bundesverband Modell- und Formenbau (MF), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) – sind ideelle und fachliche Träger der Veranstaltung – nicht nur auf dem Papier, sondern auch zum Beispiel im Beirat der Moulding Expo. Wir sind hier ganz bewusst auf viele Wünsche der Branche eingegangen, wie den Termin ins Frühjahr zu legen und die Veranstaltung in zweijährigem Turnus durchzuführen. Wir müssen und wollen mit den ausstellenden Unternehmen gemeinsam eine Messe nach ihren Anforderungen gestalten.
Wie lautet Ihre Strategie, um den großen Erfolg der Aussteller auch bei den Messebesuchern zu realisieren?
Wir haben der Moulding Expo ein Profil gegeben – mit Erfolg. Viele kleine und mittelständische Unternehmen, die auf ihrem speziellen Sektor „Weltmeister“ sind, werden auf der Moulding Expo ihre Innovationen präsentieren. Darunter auch – und das freut mich besonders – etliche Unternehmen, die die Moulding Expo zum Anlass nehmen, sich erstmals auf einer Messe zu zeigen. Den Besucher erwarten in Stuttgart zudem natürlich auch die Technologie-Highlights aller namhaften Zulieferer und Dienstleister des Werkzeug-, Modell- und Formenbaus. Und der klare Themenfokus der Messe spiegelt sich auch in unserem spannenden Rahmenprogramm, beispielsweise in den drei Vortragsforen, wider. Viele Gründe also, um Anfang Mai nach Stuttgart zu kommen.
Die Formnext, die Euromold und die Metav setzen thematisch denselben Fokus. Wo sehen Sie in diesem Kontext in Zukunft die Moulding Expo?
Unser Ziel ist es, dass Wohnzimmer der Branche zu werden. Um das zu schaffen, konzentrieren wir uns vielmehr auf unser erarbeitetes Konzept, als zu schauen, was andere unternehmen. •
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