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Spanntechnik: Baukasten zur Werkstückdirektspannung erweitert

EMO 2017: Spanntechnik
Baukasten zur Werkstückdirektspannung erweitert

Baukasten zur Werkstückdirektspannung erweitert
Der WDB-Baukasten ermöglicht unter anderem im Werkzeug- und Formenbau eine gute Zugänglichkeit und eine definierte Spannsituation. Bild: Schunk
Schunk baut seinen modularen Baukasten zur Werkstückdirektspannung weiter aus. So soll das System auch von Formen- und Werkzeugbauern mit komplexen Freiformen genutzt werden können.

Die störkonturfreie Direktspannung von Werkstücken mit Vero-S Nullpunktspannmodulen bietet laut Schunk (Halle 3, Stand E55) ein ganzes Bündel an Vorteilen: eine freie Zugänglichkeit des Werkstücks von fünf Seiten, eine definierte Spannsituation, hohe Wiederhol- und Positioniergenauigkeiten sowie hohe Einzugskräfte. Damit das Prinzip beispielsweise im Werkzeug- und Formenbau auch bei Freiformteilen mit komplexen Geometrien, kleinen Losgrößen und hohen Präzisionsanforderungen eingesetzt werden kann, baut Schunk seinen modularen Systembaukasten weiter aus.

Mit WDB Basis-, WDS Stapel- und WDN Direktspannmodulen (Ø 99 mm), die flexibel zu Spannsäulen in unterschiedlichen Höhen kombiniert werden können, lassen sich Formplatten, Freiformteile und andere Werkstücke direkt spannen – also ohne zusätzliche Spannmittel und damit ohne Störkonturen auf dem Maschinentisch. Unabhängig von der Höhe der Spannsäulen werden die Direktspannmodule über eine Medienübergabe mit Druckluft versorgt. Zudem kann die Werkstückanwesenheit abgefragt werden.

Ohne Sonderlösungen können mit dem erweiterten Baukasten ab Bauhöhe 80 mm Abstufungen von 10 mm realisiert werden. Hierfür stehen Stapelmodule in fünf Bauhöhen (30/50/80/120/160 mm) zur Verfügung, die sich per Sechskantschlüssel betätigen lassen. Über eine kraft- und formschlüssige Klemmverbindung werden die einzelnen Module mit Einzugskräften von bis zu 25 000 N (bei 50 Nm Betätigungsmoment) verriegelt. Dabei sorgt eine integrierte Niederzugsfunktion für Halt. Die Direktspannmodule, die die Spannsäulen zum Werkstück hin verbinden, gibt es in drei Varianten: pneumatisch aktiviert (6 bar) mit fester Z-Achsreferenz, manuell aktiviert oder pneumatisch aktiviert mit integrierten Ausgleichsfunktion in Z-Richtung (11 mm). Letztere kann zur deformationsfreien Abstützung der Werkstücke genutzt werden.

Damit das System auf allen gängigen Maschinentischen realisiert werden kann, umfasst der Baukasten Basismodulvarianten für T-Nutenplatten, Rasterplatten und Vero-S Spannstationen. Als Schnittstelle zum Werkstück stehen serienmäßig feste Spannbolzen ohne Zentrierrand, zylindrische Spannbolzen sowie kegelförmige Spannbolzenverlängerungen zur Verfügung. Zum Ausgleich von Werkstücktoleranzen oder Wärmegang können spezielle Spannbolzen mit schwimmendem Stichmaßausgleich in einer beziehungsweise zwei Achsen (je ±1 mm) eingesetzt werden.

Sämtliche Schnittstellen verfügen über eine spielfreie Kegelzentrierung, die zwischen den einzelnen Bauteilen eine Wechselwiederholgenauigkeit 0,005 mm gewährleisten soll. Einführfasen an den Modulschnittstellen ermöglichen einen Aufbau der Spannsäulen, ohne dass sich die Komponenten verkanten. Die eigentliche Werkstückspannung erfolgt energieneutral über Federkraft, ist selbsthemmend und formschlüssig.

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