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Chancen sind international größer

PwC-Maschinenbau-Barometer
Chancen sind international größer

Laut PwC-Maschinenbau-Barometer bewerten 61 % der deutschen Maschinenbauer die Konjunktur weltweit positiver als in Deutschland. Die Umsatzprognosen der Unternehmen steigen leicht an.

Nach der deutlich angespannten Stimmungslage im dritten Quartal 2014 zeigten sich die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer zum Jahreswechsel wieder optimistischer. Das teilt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC mit. Rund die Hälfte der Befragten bewertet demnach die aktuelle deutsche Wirtschaftslage und die Wirtschaftsentwicklung für Deutschland im Jahr 2015 positiv, wie aus der PwC-Studie „Maschinenbau-Barometer“ der für das vierte Quartal 2014 hervorgeht. Besonders im Hinblick auf die globale Wirtschaftslage verändere sich die Stimmung: Erstmals sind die Maschinenbauer bei der vierteljährlichen Befragung von PwC bezüglich der weltweiten Weltwirtschaftslage optimistischer gestimmt als gegenüber der Entwicklung in Deutschland. 61 % blicken der globalen Wirtschaftsentwicklung 2015 positiv entgegen. Im Vorquartal waren lediglich 36 % dieser Ansicht.

Die zuversichtliche Haltung schlägt sich im Geschäftsausblick nieder: „Die Maschinenbauer investieren trotz internationaler Krisen gezielt auf attraktiven Märkten und schwören dem Gießkannenprinzip ab. Die Ergebnisse geben ihnen recht: wichtige Kennzahlen wie Preise, Kosten, Margen und Auslastung entwickeln sich positiv“, erläutert Martin Theben, Leiter des Bereichs Industrielle Produktion bei PwC. Auch haben die befragten Führungskräfte die Umsatzprognose wieder leicht nach oben korrigiert: Die durchschnittliche Wachstumserwartung für das eigene Unternehmen im laufenden Jahr wird auf 3,7 % geschätzt. Das sind 1,1 Prozentpunkte mehr als im Vorquartal. Die Zahlen liegen jedoch immer noch unter den Werten zu Beginn des Jahres 2014. Allerdings sinken die Erwartungen für die Gesamtbranche weiter: Ende 2014 prognostizierten die Befragten lediglich ein Umsatzplus von 0,1 % für 2015.
Lediglich rund die Hälfte der Befragten plant in diesem Jahr größere Investitionen mit einem durchschnittlichen Volumen von 6 % des Gesamtumsatzes. „Vor dem Hintergrund der digitalen Revolution und den Möglichkeiten, die in Big-Data-Analysen für Produktion und Geschäftssteuerung liegen, sind gerade Investitionen in die Digitalisierung der Wertschöpfung zwingend notwendig, um auch in Zukunft international wettbewerbsfähig bleiben zu können“, so Theben. Eine Vernachlässigung der Investitionsvorhaben unter dem Gesichtspunkt von Kosteneinsparungen sei zu kurzsichtig: Unternehmen schieben so drängende Fragen auf, anstatt sie konsequent anzugehen.
Das Thema Nachhaltigkeit hat in der Maschinen- und Anlagenbranche einen großen Stellenwert. Für drei Viertel der Befragten spielen Aspekte wie Klimawandel und gesellschaftliche Veränderungen eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung von Produkten. Allerdings werden als Gründe für nachhaltige Produkte Kundenanfragen (42 %) häufiger genannt als strategische Überlegungen (18 %). Immerhin 14 % der Befragten interessieren sich hauptsächlich für Einsparpotenziale. „Vor allem kleinere Unternehmen haben die Möglichkeiten der Nachhaltigkeit oft noch nicht erkannt. Sie sehen das Thema überwiegend noch zu sehr als Anforderung von außen und versäumen es, die darin liegenden Chancen zu nutzen“, erklärt Hendrik Fink, Partner des PwC-Bereichs Sustainability Services. „Unternehmen, die die langfristigen Auswirkungen ihrer Produkte strategisch begreifen, können sich von ihren Mitbewerbern absetzen und Wettbewerbsvorteile erarbeiten.“
Für mehr als zwei Drittel der Befragten ist Nachhaltigkeit darüber hinaus in ihrer Lieferkette von Bedeutung. Dies gilt allerdings überwiegend für größere Unternehmen, die diesem Thema aufgrund längerer Lieferketten, regulatorischer Anforderungen (SEC/EU) sowie der allgemeinen Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit mehr Bedeutung beimessen.
Das Maschinenbau-Barometer ist die Auswertung einer Panelbefragung von 101 Führungskräften im deutschen Maschinenbau. Die Befragten bewerten bei der vierteljährlichen Erhebung die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Branche und ihres Unternehmens. (hw) •
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