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Der 3D-Drucker für jedermann kommt in Sichtweite

Halle 11: Das Schaufenster der Additiven Technologien
Der 3D-Drucker für jedermann kommt in Sichtweite

Schon von Beginn an gilt die Euromold auch als Trend- und Wasserstands-Messe für die Rapid-Techniken (oder „Additiven Technologien“, wie sie heute heißen). Die Sonderschau namens „E-Production für Jedermann“ in Halle 11 ist daher ein Fingerzeig, dass sich diese Verfahren in die Breite entwickeln.

Einblicke in Trends und künftige Einsatzmöglichkeiten der Additiven Technologien verspricht Euromold-Veranstalter Demat mit der Sonderschau „E-Production für Jedermann“ in Halle 11. Marktführer aus der ganzen Welt zeigen Innovationen, darunter traditionell auch spektakuläre neue Technologien.

Zukunftsprodukte und innovatives Design durch Rapid Manufacturing und Rapid Prototyping präsentieren Unis in Halle 11.1. Die Fakultät Gestaltung der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim (Hawk) etwa stellt eines der ersten Fahrzeuge aus, die in 3D gedruckt werden. Angetrieben wird es von einem Akkuschrauber.
Die „Designbar“ in Halle 11.0 will in die gesamte Thematik der Additiven Technologien und Anwendungen in einer entspannten Lernumgebung einführen.
Ergänzt wird dieser Themenbereich durch die „12th Annual International Wohlers Conference“ am 3. Dezember. Den Wohlers Report verfolgt die Branche traditionell mit Argusaugen, gibt er doch auch Auskunft darüber, wie sich die industrielle Nutzung der Rapid-Technologien weiterentwickelt. Unter dem Motto „The Business Impact of Additive Manufacturing“ beleuchtet die englischsprachige Konferenz am Freitag die Trends. „Die Konferenz zeigt die gewaltigen Möglichkeiten für Produktentwicklung und Fertigung weltweit sowie die wirtschaftliche Bedeutung der Additiven Verfahren“, so Chairman Terry Wohlers. „Die Teilnehmer erfahren darüber hinaus, wie Ideen, die früher als undenkbar galten, durch jüngste Trends und Entwicklungen Wirklichkeit geworden sind.“
„E-Produktion für jedermann“ auf der einen Seite und Chancen für Produktentwicklung und Fertigung auf der anderen: Diese beiden Pole kennzeichnen den Stand der Schichtbautechniken sowie die Ansatzpunkte, wie diese Verfahren weiterentwickelt werden – und beides ist Thema auf der Messe.
Der Einsatz additiver Fertigungsmethoden wächst dabei rasant und spielt in Industrie und Alltag eine immer stärkere Rolle. Wichtige Anwendungsfelder sind Medizinprodukte, Nischenprodukte, Design und „E-Produkte“, die über das Web vertrieben werden.
Additive Verfahren lassen Bauteile und Baugruppen durch das Auftragen dünner Materialschichten entstehen. Ihr Einsatz ist in der gesamten Prozesskette möglich – bei Prototypen genauso wie in der Produktion von Kleinserien. Der Vorteil dieser Technologie ist die hohe Flexibilität und die nahezu grenzenlose Einbindung individueller Produktanforderungen. So wurden auf der Euromold 2009 bereits individuell passende Fahrradsattel, Kletterschuhe und viele andere individualisierte Produkte präsentiert.
Abe Reichental, Präsident und CEO von 3D Systems, sieht ein Marktpotential der Additiven Verfahren von mehr als 1 Mrd. Euro in den nächsten drei bis fünf Jahren. „Unsere Produktsysteme und Materialien geben uns die Möglichkeit, die Rapid-Manufacturing-Technologie in vielen Industrie- und Produktionsbereichen anzuwenden.“ Außerdem seien 3D-Drucker inzwischen immer günstiger in der Anschaffung und leichter zu nutzen, so Reichental.
3D Systems mit deutschem Sitz in Darmstadt ist denn auch derjenige Aussteller, der sich für diese Euromold 2010 vorgenommen hat, das Rapid-Anwendungsfeld in seiner gesamten Breite zu präsentieren (Halle 11, Stand D46) – und dies auch im Vorfeld ankündigte. So will der US-amerikanische Gerätehersteller nicht nur sein Programm aus 3D-Druckern, SLA- und SLS-Centern vorstellen (SLA = Stereolithographie, SLS = Selektives Lasersintern). Gezeigt werden soll auch das globale Netzwerk an Schichtbau-Dienstleistungen „3dproparts“ sowie die 3D-Drucker und Druckerbausätze des kürzlich übernommenen englischen Unternehmens „Bits und Bytes“, das Geräte und Open-Source-Bausätze zu Preisen ab 1300 US-Dollar vertreibt.
„Mit dem Erwerb von Bits und Bytes treibt 3D Systems eines seiner strategischen Ziele voran, nämlich 3D-Drucker für jedermann verfügbar zu machen“, kommentierte CEO Reichental im Oktober die Transaktion.
Für Produktdemonstrationen von 3D-Druckern und Druckerbausätzen hat 3D Systems mit David White einen Lehrer aus England eingeladen. Während der Euromold hält White regelmäßig kurze Präsentationen im Vortragsforum und auf dem Firmenstand, um den Besuchern „die Vorteile des 3D-Druckens für jedermann“ nahe zu bringen. „Es ist eine spannende Zeit für uns und wir haben die Euromold bewusst gewählt, um unsere neue Lösungsbreite zu zeigen“, sagt Cathy Lewis, zuständig für Global Marketing bei 3D Systems. „Niemand hat es sich mehr auf die Fahnen geschrieben, 3D-Inhalte für breite Anwendergruppen zugänglich zu machen.“ Bezeichnenderweise war Cathy Lewis die Chefin der Desktop Factory Inc, die sich vor Jahren das Ziel gesetzt hatte, einen 3D-Drucker für nur 1000 Dollar auf den Markt zu bringen, bis sie dann von 3D Systems übernommen wurde. os
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