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Einfach mal „rückwärts“ denken

Unternehmergipfel – Innovation 2009
Einfach mal „rückwärts“ denken

Einfach mal „rückwärts“ denken
Über nachhaltig innovative Ansätze im Maschinenbau diskutierten in Stuttgart (v.l.n.r.) Prof. Dr. Alexander Malkwitz, A.T. Kearney GmbH, K. Christoph Keller, KSB AG, und Dr. Rainer Bamberger, Infoman AG
Spitzenunternehmer wie Festo, KSB, Tesa oder Henkel verrieten auf dem Unternehmergipfel 2009, wie sie Innovationen umsetzen. Rund 400 Fach- und Führungskräfte nahmen Impulse und ganz konkrete „Strickmuster“ aus Stuttgart mit.

Nein, Festo ist nicht unter die Meereskundler gegangen. – seit der Hannover Messe wiederholt Festo-Chef Dr. Eberhard Veit das sicherheitshalber angesprochen auf seine Roboterpinguine, so auch auf dem „Unternehmergipfel – Innovation“ in Stuttgart. Die künstlichen Seevögel orientieren sich autonom im Wasser und navigieren über die Bewegungen ihres Kopfes und ihrer Flossen. Sie veranschaulichen das Potenzial der Bionik. Denn Innovation nach dem Vorbild der Natur heißt in diesem Fall: bei minimalem Energieverbrauch maximale Leistung zu erbringen.

Stichwort „Energie“: Von Klimawandel oder -schutz redet in Zeiten der Wirtschaftskrise kaum jemand. Dabei bietet die Herausforderung durch knappere Ressourcen der deutschen Industrie Raum für Innovation. Wer jetzt zukunftsfähige Energiekonzepte und Geschäftsmodelle entwickelt, kann sich Märkte langfristig sichern oder neu erschließen. Innovativ heiße daher immer auch nachhaltig, betonte Dr. Kai Engel, Mitglied der Geschäftsleitung bei A.T. Kearney.
Auch der Pumpenhersteller KSB AG aus Frankenthal setzt auf kluge Ressourcennutzung und hat dazu „rückwärts“ gedacht: Indem sie Pumpen als Turbinen einsetzt, erzeugt sie und gewinnt sie Energie effizient sowie kostengünstig zurück. Als industrieller Zukunftsforscher ist K. Christoph Keller bei KSB für den „Blick in die Glaskugel“ verantwortlich. Welche Geschäftsfelder und Technologien sind morgen wichtig? Wie lassen sich neue Produkte marktorientiert entwickeln? Sein Rat: sich nicht der Innovation wegen auf Neues zu stürzen, sondern immer im Blick zu behalten, was das Profil des Unternehmens ausmacht.
Den „Gerätehersteller“ Apple führte Dr. Rainer Bamberger, Vorstandsvorsitzender des Beratungs- und Lösungshauses Infoman AG, als Beispiel für gelungene, kundennahe Innovationen rund um den Service „mobile Musik“ an. Er empfiehlt auch Maschinen- und Anlagenbauern, alle Aktivitäten auf den Kundenbedarf und -nutzen auszurichten. Aus dem engen Dialog mit Kunden und Partnern entstehen nachhaltig erfolgreiche Innovationen, etwa neue Dienstleistungskonzepte.
Um dem Trend vom Produktanbieter hin zum Lösungspartner gerecht zu werden, helfen Kompetenznetzwerke. Für Dr. Eberhard Veit ist auch die Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten wichtig, um Innovationen voranzutreiben. Dabei ließ die vermeintliche Innovationsbremse Wirtschaftskrise niemand gelten. Denn, so ein Zwischenruf aus dem Publikum, es ist wie in der Sommerpause beim Fußball: Die wirtschaftliche Ruhephase lässt sich für das intensive Mannschaftstraining nutzen. sh/dk
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