Elektrofahrzeuge werden die künftige Mobilität wesentlich bestimmen. Auf dem 1. Deutschen Elektro-Mobil-Kongress diskutierten Experten zukunftstaugliche, nachhaltige Gesamtlösungen.
Bis 2020 sollen in Deutschland eine Million Elektro- und Hybridfahrzeuge zur Marktreife gelangen. 700 Mio. Euro Fördermitteln mit einer Laufzeit bis 2010 ist dieses Ziel der Bundesregierung wert. 60 Mio. Euro spendiert NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben, die jetzt auf dem 1. Deutschen Elektro-Mobil-Kongress in Bonn den Förderwettbewerb „Mobile Zukunft – Elektromobilität in NRW“ startete.
Damit die Elektromobilität Fahrt aufnehmen kann, müssen nach Meinung der Experten Li-Ionen-Batterien in großen Stückzahlen zu einem akzeptablen Preis bei hoher Leistung produziert werden. „Daran entscheidet sich das Thema“, sagte Dr. Wolf-Dieter Lukas, im Bundesforschungsministerium zuständiger Abteilungsleiter. Die Elektromobilität erfordere es, Ökologie und Ökonomie zusammenzubringen. Nur wenn es sich rechne, könne eine schnelle Entwicklung eintreten.
Als größter Knackpunkt gelten die Batteriekosten von derzeit 600 Euro/kWh. Dies verteuere ein E-Auto um 10 000 Euro, bezifferte Carolin Reichert, Leiterin Neue Geschäfte der RWE AG, die Zusatzkosten. Indes sehen es die Batterieentwickler als realistisch an, die Kosten bis 2020 auf 150 Euro/kWh zu senken, so Dr. Gernot Spiegelhalter, Vice President der Siemens AG.
Ein anderer Punkt ist das Thema Kosten-Sharing, also das Mehrfachnutzen einer Batterie. Neben den Kosten sehen die Experten vor allem „die Kundenakzeptanz und das Nutzerverhalten“ als Hemmnis, betonte Fraunhofer-Forscher Dr. Martin Wietschel. Auch Verfügbarkeit und Ladedauer, so BMW-Manager Dr. Andreas Goubeau, seien für den Markterfolg entscheidend. dk
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