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Feines fürs Feinbearbeiten

Schleifen: Weitere Neuheiten von der Messe EMO
Feines fürs Feinbearbeiten

Mit Weiterentwicklungen, die die Präzision erhöhen, und cleveren, integrierten Automationssystemen steigern die Hersteller einiger Schleifmaschinen deren Nutzwert. Die Kunden profitieren von hochgenauen Teilen und günstigen Stückkosten – auch bei kleinen Losen.

Flexibel, effizient und präzise sind Attribute, mit denen viele Werkzeugmaschinen-Hersteller derzeit ihre Neuentwicklungen beschreiben. Das gilt auch in der Schleiftechnik. Außer den bereits von uns vorgestellten Maschinen, waren auf der Mailänder Fertigungstechnikmesse EMO noch weitere interessante Premieren zu sehen, auf die diese Eigenschaften zutreffen.

Um Flexibilität und Kosteneffizienz ging es beispielsweise den Ingenieuren der Kellenberger + Co. AG aus St. Gallen in der Schweiz. Sie entwickelten die standardisierte Bestückungszelle Kel-Portal, die die Stückkosten beim Universalschleifen kleiner und mittlerer Werkstückserien reduzieren soll. Als Basis dieser mechanisch und steuerungstechnisch voll integrierten Beschickungslösung dient die Maschinenbaureihe Kel-Vita. Kel-Portal kann bei bestehenden Systemen, die entsprechend vorbereitet sind, auch nachgerüstet werden. Das System deckt ein breites Teilespektrum bis 100 mm Durchmesser, 400 mm Länge und einem Gewicht von maximalen 5 kg ab. Die Bestückungszelle ist in ihrer jetzigen Ausführung speziell für kleine und mittlere Lose konzipiert und erlaubt extrem kurze Umrüstzeiten für ein großes Teilespektrum. Weitere Highlights sind der geringe Installationsaufwand, die kurze Erstinbetriebnahme und die minimal notwendige Bedienerschulung.
Beim Konzept der Flachschleifmaschine Smart Line hatte die Elb-Schliff GmbH in erster Linie die Präzision im Blick. Die Babenhäuser gehen beim Ausrichten der Führungskomponenten einen methodisch zielgerichteten Weg: Die einzelnen Elemente aus Microgranit werden lagegenau exakt zueinander justiert und verklebt. Das Ergebnis soll eine höhere Genauigkeit sein. Zur Präzision trägt aber auch der Werkstoff Microgranit bei. Aus ihm bestehen die Komponenten des Maschinenbettes und die Säule. Im Vergleich zu reinen Guss- oder Stahlkonstruktionen sorgt das Material für eine höhere Steifigkeit, Schwingungsdämpfung, Thermostabilität und Dauerfestigkeit. Das neue Konzept der Smart Line bietet zudem anwendungsspezifische Gestaltungsfreiheiten: Der Kunde kann zwischen vier Antriebs- und zwei Führungsarten wählen. Die Trennung der Achsen unterstützt das hochpräzise Bearbeiten der Werkstücke zusätzlich. Weil der Tisch ausschließlich Längsbewegungen ausführt, liegt die Schleiffläche auf den Führungsbahnen des Vorderständers auf. Die Querbewegung übernimmt die Säule. Dies ergibt laut den Babenhäusern eine immer gleichmäßige Auflage des Querführungssystems auf den Führungsbahnen des Rückenständers. Die Senkrechtbewegung des Spindelkastens gewährleistet in jeder Arbeitshöhe einen gleichbleibenden Abstand und damit eine absolute Parallelbewegung der Schleifscheibe zum Arbeitstisch. Das Ergebnis sind ebene parallele Schliffe.
Auch bei der WBM 205 CDR der Wendt GmbH, Meerbusch, steht Präzision im Vordergrund. Die Maschine zum ein- und doppelseitigen Planschleifen ultraharter Werkstoffe ist eine Weiterentwicklung der WBM eco und hat zwei angetriebene Werkstückauflagen je Oszillationstisch, die unter der sich drehenden Schleifscheibe rotieren. Vorteil: die Werkstücke haben eine hohe Ebenheit und Planparallelität. Durch den sich einstellenden Kreuzschliff entsteht außerdem eine sehr feine ungerichtete Oberflächenstruktur. Die so erzeugten Oberflächengüten sollen im Superfinish-Bereich liegen. hw
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