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„Geteilte Welle“ senkt Reparaturkosten um bis zu 30 %

Weiss mit kostenoptimiertem Reparaturkonzept für Werkzeugaufnahmen
„Geteilte Welle“ senkt Reparaturkosten um bis zu 30 %

Das kostenoptimierte Reparaturkonzept für Werkzeugmaschinenspindeln mit HSK-Schnittstelle der Weiss GmbH reduziert anfallende Reparaturkosten um bis zu 30 %. Erreicht wird dies, indem die Schweinfurter statt der einteiligen die zweiteilige Spindelwelle favorisieren.

Vor einem Jahr hat Spindelspezialist Weiss die demontierbare Werkzeugaufnahme vom Typ HSK erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Heute ist sie über die Grenzen Deutschland hinaus schon deshalb gefragt, da sich anfallende Reparaturkosten um bis zu 30 % reduzieren lassen. Auf der Münchener Leitmesse für industrielle Instandhaltung „Maintain 2010“ vom 13. bis 15. Oktober informiert der Weiss über Stand und Zukunft dieser Technologie in Halle 1, Stand 511.

Werkzeugmaschinen-Spindeln bestehen aus unterschiedlichen Bauteilen. Dazu gehört unter anderem die Werkzeugaufnahme, die das Werkzeug „festhält“. Sie überträgt die Drehbewegung sowie die für die Zerspanung benötigte Leistung. Zur Integration der Werkzeugaufnahme gibt es zwei Methoden. Zum einen die in die Spindelwelle integrierte Werkzeugaufnahme (einteilig). Zum anderen die demontierbare Ausführung (zweiteilig).
Laut dem Schweinfurter Unternehmen nimmt das Interesse an zweiteiligen Wellen bei den Endanwendern stetig zu. Neben Unternehmen aus Europa sollen an dieser Technologie verstärkt auch internationale Kunden interessiert sein. Der Grund für diese Entwicklung: Einteilige Spindelwellen hätten einzig einen etwa 20%-igen Preisvorteil bei der Anschaffung, heißt es. Dieser amortisiere sich jedoch bereits nach ein bis zwei notwendigen Reparaturen. In diesem Fall muss nicht nur die Werkzeugaufnahme, sondern die gesamte Welle erneuert werden. Häufig sei sogar der Spindel-Rotor nicht lösbar auf die Welle geschrumpft und könne ebenso nicht weiter verwendet werden.
Einerseits führen äußere Einflüsse wie Kollision oder Werkzeugbruch zu Beschädigungen der Werkzeugschnittstelle. Andererseits tritt regelmäßig mehr oder weniger Verschleiß auf, der bei Bedarf Nacharbeit oder Austausch erfordert. Aus Erfahrung weiß Fred Elflein, Serviceleiter der Weiss Spindeltechnologie GmbH, „dass wir vor allem aufgrund äußerer Einflüsse manche Spindel mehrmals pro Jahr zur Reparatur bekommen. Interessant ist hierbei, dass auch Spannsätze des Spannsystems mit Zangenreduzierung je nach Hersteller nur einmal bis maximal zweimal gewechselt werden können. Danach ist die Verwendung einer neuen Welle zwingend erforderlich.“
Um die Kosten hierfür niedrig zu halten, haben Ingenieure und Techniker von Weiss die sogenannte „geteilte Welle“ für HSK-Schnittstellen konstruiert. Dank dieses technischen Prinzips wird nur der Verschleiß behaftete Teil der Spindelwelle ausgetauscht, die Hauptwelle mit Rotor bleibt erhalten. Laut Angaben lassen sich so die Ersatzteilkosten um etwa 30 % reduzieren.
Diesen Service bietet Weiss weltweit all seinen Kunden an. Möglich ist dies unter anderem dank der SWSS-Stützpunkte (Siemens Weiss Spindle Service), die das Unternehmen in Deutschland, England, Italien, USA, Brasilien, China und Indien aufgebaut hat. Die dort beschäftigten Fachkräfte sind laut Fred Elflein bestens geschult und mit den notwendigen modernen Maschinen sowie Montageplätzen ausgestattet. „Dementsprechend können sie natürlich auch jegliche Reparaturarbeiten an Spindeln mit zweiteiligen Wellen vornehmen“, sagt Elflein.
Selbst das Umrüsten bei Fremdfabrikatsspindeln von einteiligen auf zweiteilige Wellen ist möglich, wenn diese zur Wartung oder Reparatur gebracht werden. Die Weiss-Techniker prüfen dafür lediglich in einer Machbarkeitsstudie, inwieweit eine demontierbare Werkzeugaufnahme befestigt werden kann und ob Umgebungsbauteile im Weg sind. Nach Erfahrung der Spindelspezialisten ist eine Umrüstung bei 60 bis 80 % aller Spindeln mit HSK-Schnittstelle möglich. dk
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