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Jetzt geht‘s rund(er)

Fertigungstechnik: Hybridspannbacken verhindern Polygonbildung beim Drehen
Jetzt geht‘s rund(er)

Bei der Drehbearbeitung verformungsempfindlicher Werkstücke setzt Mey & Andres auf die neuen Hybridspannbacken InoTop. Der Lohnfertigungsbetrieb aus Oyten war eines der ersten Unternehmen, die das Spannsystem von HWR testen konnten.

Die Mey & Andres GmbH in Oyten ist einer der größten Lohnfertiger im Raum Bremen. Seit 1984 ist der mittelständische Betrieb auf die komplexe CNC-Bearbeitung und den Vorrichtungsbau spezialisiert. Um eine gleichbleibend hohe Präzision und Qualität in der Fertigung garantieren zu können, wurde in den letzten Jahren verstärkt in das Qualitätsmanagement und die Messtechnik investiert. Wie viele andere Zerspaner hat auch Mey & Andres erkannt, dass es in der Drehbearbeitung – vor allem bei verformungsempfindlichen Bauteilen und Werkstoffen – immer wieder zu unerwünschten Polygonbildungen kommen kann. Diese Unrundheiten werden in der Regel durch die Kräfte verursacht, die beim Spannen und Zentrieren auf das Werkstück einwirken. Das System InoTop, das von der HWR Spanntechnik GmbH in Oyten entwickelt wurde, schafft hier Abhilfe.

Das Funktionsprinzip der neuen Hybridspannbacken basiert auf einer innovativen Spanntechnik mit festem Gegenlager. Der Clou: Durch die besondere Bauweise der InoTop-Spannbacke wird das Bauteil von außen zentriert und im Gegensatz zu herkömmlichen Spannsystemen von innen gespannt – so wird eine Polygonbildung vermieden. Die InoTop-Hybridspannbacke eignet sich besonders fürs Spannen von Rohteilen und kann auf alle gängigen Futter adaptiert werden. Das Nachrüsten ist einfach und wirtschaftlich. Es werden Drehergebnisse erzielt, die zuvor nur durch den Einsatz teurer Sonderspannlösungen möglich gewesen wären.
Auf einer Mazak Quickturn hat Mey & Andres das Hybdridspannsystem InoTop getestet. Testobjekt war ein Aluminium-Bauteil mit einer Rohrlänge von 400 mm, einem Außendurchmesser von 208 mm sowie einem Innendurchmesser von 199 mm. Die Einspanntiefe lag bei 7 mm, das Anzugsmoment der beweglichen Backe bei 30 Nm. Bei einer Drehzahl von 300 min-1, sowohl beim Schruppen als auch beim Schlichten, wurden bereits die ersten Erfolge sichtbar. Das Ergebnis der Rundheitsmessung bestätigt: Auf der Spannseite bleiben nach der Bearbeitung lediglich 0,08 mm und auf der Auslaufseite 0,03 mm Fertigungstoleranz. Auch Matthias Ahrend, verantwortlich für Produktionsplanung bei Mey & Andres, zeigt sich zufrieden: „Dafür, dass wir InoTop erst seit Kurzem verwenden, haben wir respektable Ergebnisse erzielt und die Ausschussquote deutlich reduziert.“
HWR hat sich zu einem Spezialisten für das Spannen von verformungsempfindlichen Bauteilen entwickelt neben den Spannsystemen InoTop und Ino-Grip (formschlüssiges Spannen) entwickelten die Oytener das Spannsystem InoZet. Dieses rüstet ein herkömmliches 3-Backen-Futter in wenigen Augenblicken zu einem ausgleichenden 6-Backen-Futter auf. InoZet kommt überall dort zum Einsatz, wo höchste Ansprüche an die Rundheit in Verbindung mit dünnwandingen Bauteilen eine Herausforderung darstellen. So zum Beispiel in der Zahnradherstellung für die Windkraftindustrie.
Matthias Meier Vertriebsleiter HWR Spanntechnik, Oyten
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