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Konsequent auf die Zukunft ausgerichtet

Vollautomatisiertes Maschinenkonzept erreicht höchste Prozesssicherheit
Konsequent auf die Zukunft ausgerichtet

Laserschneiden | Als zukunftsorientierten Gegenentwurf zu immer höheren Laserleistungen präsentiert Trumpf ein neues Maschinenkonzept, das hohe Effizienz und Prozesssicherheit ins Zentrum stellt.

Ein hochpräziser Vollautomat, der sich weitgehend selbst um die Produktion kümmert: Das Laserschneidzentrum TruLaser Center 7030 bietet effiziente, automatisierte und synchrone Prozesse – von der Programmierung bis zum Sortierten und Stapeln der Werkstücke. Trumpf stellt das Maschinenkonzept vom 25. bis 29. Oktober auf der Messe Euroblech in Hannover vor (Halle 11, Stand B94). „Uns erreichten zunehmend Hilferufe von Kunden, die Lösungen für einen sicheren Gesamtprozess suchten“, begründet Heinz-Jürgen Prokop, Geschäftsführer Entwicklung und Einkauf im Bereich Trumpf Werkzeugmaschinen, die Neuentwicklung.

Parallel und kurzzyklisch abgestimmt arbeiteten gut 100 Mitarbeiter an mehreren Standorten und aus vielen Unternehmensbereichen am Projekt. Dabei nutzen sie durchgängig agile Methoden. Sie simulierten den gesamten Produktionsablauf und dachten weit über den reinen Schneidprozess hinaus. Denn: Je schneller die Anlagen werden, desto mehr schaden Störungen und aufwändige Folgetätigkeiten der Gesamtproduktivität. Im Fokus der Entwickler stand deshalb, die heutigen Prozesshürden beim Laserschneiden zu eliminieren. Dazu gehören unter anderem Kollisionen mit kippenden Teilen, Nacharbeiten aufgrund von Microjoints und Spritzern oder ein hoher Programmieraufwand. Ein weiterer Punkt im Lastenheft: Die Bearbeitungskosten des Kunden sollten um 30 % sinken.
Die Anlage arbeitet mit einem hybriden Antriebskonzept. Sie bewegt gleichzeitig Blech und Schneidkopf und ersetzt die Auflageleisten durch Bürstentische. Sie kann Kleinteile ab etwa Scheckkartengröße sicher ausschleusen und in Behälter sortieren, sie entsorgt Reste und Schlacke und sie entnimmt, sortiert und stapelt größere Teile hauptzeitparallel. Zudem belädt sie sich auf kleinster Fläche selbst mit Rohblechen, stapelt Restgitter und wird weitgehend automatisch programmiert.
Der TruDisk-Festkörperlaser leistet 6 kW. In Sachen Schneidproduktivität soll das Laserzentrum heutigen Highend-Maschinen mit fliegender Optik in nichts nachstehen. Dafür sorgen zwei Ansätze: Das Blech – maximal 3 m x 1,5 m groß – wird über die kurze Seite bewegt, und die Schneidoptik hat eine Zusatzachse in Y-Richtung mit einem Verfahrweg von ± 55 mm. So müssen bei kleinen Konturen nur geringe Massen beschleunigt werden.
Damit sich am Auflagetisch keine Blechkonturen verhaken und dennoch eine hocheffiziente Absaugung möglich wird, haben die Entwickler das SmartGate ersonnen – zwei Schlitten, die sich synchron mit dem Schneidkopf bewegen. Sie können ihren Abstand zueinander verändern, um unterschiedlich große Durchtrittsöffnungen zu schaffen. Das hat zwei positive Effekte: Das Blech ist im Schneidprozess sicher unterstützt und gleichzeitig können bis zu 160 mm x 160 mm große Teile nach unten ausgeschleust werden. Eine einfahrbare Sortierweiche fängt Gutteile auf und verteilt sie auf bis zu acht Behälter. Für die automatisierte Entnahme der übrigen Teile aus dem Restgitter haben die Ingenieure mit SmartLift und SortMaster Speed einen cleveren, prozesssicheren Ansatz entwickelt: Die freigeschnittenen Teile werden von unten über frei positionierbare Stifte des SmartLift mit einer Hubbewegung aus dem Restgitter gehoben. Jeder der 180 Stifte kann bis zu 10 kg heben. Gleichzeitig drückt der SortMaster Speed von oben mit seinen Saugerplatten dagegen und sorgt für eine lineare Führung beim Ausheben. So lässt sich ein Verkanten im Schnittspalt verhindern. Die zwei Teleskoparme des SortMaster Speed sind mit je drei Saugerplatten ausgestattet und können Teile auf bis zu acht Europaletten ablegen und stapeln.
Das TruLaser Center 7030 funktioniert laut Trumpf fast so einfach wie ein Bürodrucker. Schickt man ein Dokument mit entsprechenden Auftragsdaten ab, kommen fertige Teile sortiert und gestapelt heraus. Die Maschine arbeitet über weite Zeiträume selbständig und ohne Bedienereingriff. Das und die Ausstattung mit allen Schnittstellen und Funktionen macht sie zur perfekten Industrie-4.0-Maschine. Viele TruConnect Lösungen können direkt eingesetzt werden: Das Perfomance Cockpit ermöglicht den Überblick über relevante Produktionsdaten. Der Dot Matrix Code unterstützt die Vernetzung unterschiedlicher Bearbeitungstechnologien und schafft Transparenz bei der Teileverfolgung. Die MobileControl App reduziert die schon geringe Anwesenheitszeit des Bedieners auf ein Minimum. (mw)
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