Mit einer volumetrischen Genauigkeit von 35 µm bei großen Teilen soll das Präzisionsbearbeitungszentrum Dixi 210 eine Klasse für sich darstellen. Es wurde gemeinsam von Mori Seiki und DMG entwickelt.
Zur Bewertung einer Neuentwicklung dient in der Regel der Vergleich mit einem Vorgängermodell, im besten Fall mit Wettbewerbsprodukten der gleichen Kategorie. Beim neuen Präzisions-Universalzentrum Dixi 210 funktioniert das nicht. Im Bereich der Hochgenauigkeitsmaschinen ist die gemeinsame Entwicklung von Mori Seiki und Deckel Maho laut den Maschinenbauern eine Klasse für sich.
Wie kaum ein anderes Projekt dokumentiere die neue Dixi 210 die Ziele der Kooperation von Mori Seiki, Nagoya/Japan, und der Bielefelder Gildemeister AG auch im Bereich der Produktentwicklung, hieß es bei der Präsentation in Pfronten. Dies gelte vor allem, weil diese neue Ultrapräzisionsmaschine im Großformat ohne die Zusammenarbeit beider Unternehmen nicht hätte entstehen können. So verbindet die Dixi 210 die Schweizer Präzisionstugenden der Mori-Seiki-Tochter Dixi Machines mit deutscher Ingenieurskunst der Gildemeister-Tochter Deckel Maho Pfronten und den handwerklichen Fertigkeiten der Mitarbeiter am Dixi-Stammsitz in Le Locle.
Das Ergebnis ist eine Highend-Maschine. Die Portalbauweise in 3-Punkt-Auflage mit Gussbauteilen aus GGG60 sorgt für höchste Steifigkeit und Stabilität. Damit ist die Basis geschaffen für höchste Präzision einerseits und maximale Leistungswerte beim Powerfräsen andererseits.
In Zahlen ausgedrückt: Mit 1800, 2100 und 1250 mm (X, Y und Z) messenden Achsverfahrwegen lassen sich große und schwere Bauteile bis 2500 mm Durchmesser, 1250 mm Höhe sowie einer Masse bis 8 t in einer Aufspannung effizient vorbearbeiten und mit hoher Dynamik (6 m/s2) und schnellen Vorschüben (60 m/min) in einer Volumengenauigkeit von unter 35 µm fertig schlichten. Spindelseitig stehen dabei verschiedene Hochleistungs-Motorspindeln bis 114 kW ebenso zur Wahl wie eine kraftvolle Getriebespindel mit einem Drehmoment von 1550 Nm und einer Maximal-Drehzahl von 6300 min-1.
Die geschilderte Präzision ist im wahren Wortsinn haus- und handgemacht. Denn erst nach über 500 h manuellem Schaben durch erfahrene Dixi-Mitarbeiter sind die präzisions-bestimmenden Kontaktflächen so eben, gerade und rechtwinkelig, dass im hochpräzisen Zusammenspiel aller Linear- und Rundachsen schließlich minimale Form- und Lagetoleranzen am Bauteil möglich werden.
Damit diese grundlegende Genauigkeit im späteren Prozess beim Kunden nicht verloren geht, verfügt die Dixi 210 zum einen über ein spezielles Thermomanagement mitsamt Kühlung für alle Wärme bildenden Komponenten. Zum anderen wird die Maschine nach der Installation komplett dreidimensional vermessen und gegebenenfalls numerisch feinstjustiert.
Zur Messe EMO im September soll die größere Schwester Dixi 270 vorgestellt werden. hw
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