Kunststofftechnik | Die Gruppe erhält höhere Aufgaben im ChemChina-Konzern: KraussMaffei wird Dachmarke, die Münchener managen das gesamte Maschinengeschäft.
Steht der KraussMaffei Group (KM) ein Know-how-Abfluss bevor? Solche Befürchtungen machen seit der Übernahme durch den ChemChina-Konzern mit seinen 140 000 Mitarbeitern und 42 Mrd. Euro Umsatz die Runde. Um sie zu entkräften, geht CEO Dr. Frank Stieler in die Offensive: „Die chinesische Wirtschaft steht vor einer Transformation in Richtung Marktwirtschaft. In China sind daher Weltmarktführer mit unternehmerischer Erfahrung willkommen, die diesen Prozess unterstützen können“, so der Chef des Kunststoffmaschinenbauers. Die Übernahme sei außerdem bei „operativ guten Zahlen“ erfolgt: Für 2015 nennt Stieler einen Anstieg der Umsätze von 1,112 auf 1,212 Mrd. Euro und der Auftragseingänge von 1,127 auf 1,263 Mrd. Euro.
Vor allem die Management-Expertise der Münchner ist zunächst gefragt: „KraussMaffei“ werde zur Dachmarke des gesamten Maschinengeschäftes von ChemChina. Weiter übernimmt KM die operative Verantwortung für die Gummiproduktion im Konzern und wird dazu die drei chinesischen Standorte neu aufstellen und ausbauen. Stieler erwartet daraus „Synergieeffekte für die Gruppe“, die für zusätzliches Wachstum sorgen. Zur Rückendeckung werde das hiesige Geschäft eher noch gestärkt als geschwächt, berichtet er.
Langfristig müsse auch Entwicklungskapazität in China aufgebaut werden, ist Stieler überzeugt. Dies gefährde aber nicht den deutschen Standort. „Technische Intelligenz ist ein Flaschenhals. Gewinnen wir hier genügend Ingenieure, geht uns nichts verloren.“ (os)
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