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Saubere Mobilität auf Abruf

Carsharing-Konzepte
Saubere Mobilität auf Abruf

Das „Autoteilen“, der schnelle Zugriff auf eine E-Mobil-Flotte, wie das Projekt „Autolib“ in Paris, dient der vernetzten, umweltfreundlichen und kostengünstigen Mobilität durch Bahn, Bus und lokalen Straßenverkehr mit Stromern und Pedelecs (E-Fahrrädern).

MoveAbout – E-Mobil im Allgäu

Der deutsche Ableger des norwegischen Mobilitätsdienstleisters MoveAbout, die Ende 2009 gegründete MoveAbout GmbH in Bremen, hat sich unter anderem das Flottenmanagement von Elektrofahrzeugen und das Leasing- und Finanzierung von Elektrofahrzeugen, die Restwertvermarktung von gebrauchten Elektrofahrzeugen sowie Vermittlung und Vertrieb von Elektrofahrzeugen als Unternehmensziele definiert.
Im Mai dieses Jahres wurde von MoveAbout in Kempten im Allgäu das erste Elektroauto, ein schwarzer Think City (siehe Tabelle auf Seite 8), für das Elektromobilitätsprojekt eE-tour Allgäu bereitgestellt, ein Modellprojekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) im Rahmen des Konjunkturpakets 2. Das Projekt wird von der Deutschen Luft- und Raumfahrtagentur (DLR) getragen und durch diverse Forschungsinstitute wissenschaftlich begleitet. Move About und die Fachhochschule Kempten stellen in diesem Projekt Fahrzeuge für touristische Nutzer bereit, während die Allgäuer Überlandwerke vor allem die Infrastruktur und saubere Energie liefern.
Der Think City ist das erste Elektrofahrzeug mit europaweiter Zulassung, einer sog. M1-Homologation, die erst nach erfolgreichem Bestehen aufwändiger Sicherheitstest vergeben wird.
Greenwheels
Die deutsche Tochter von Greenwheels (Rotterdam, Niederlande), die Greewheels GmbH, Berlin, stellt in Deutschland in 22 Städten in 9 Bundesländern an 270 Fahrzeug-Stationen Autos kostengünstig stundenweise zur Verfügung – neuerdings auch den Peugeot iON (siehe Seite 8) in Dortmund, Düsseldorf und Berlin. Für Personen oder Firmen, die privat oder dienstlich hauptsächlich den ÖPNV nutzen, ab und zu aber auch einmal einen Pkw oder Kombi benötigen.
Starke Partner eröffnen gemeinsam die Modellregion Rhein-Ruhr
Eine der acht Modellregionen, in denen Elektromobilität erforscht und praxisnah erprobt wird, ist die Modellregion Rhein-Ruhr. Dort haben sich die Stadtwerke Düsseldorf mit der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Stadtwerke-Forum NRW, dem Wuppertal-Institut, der Lufthansa Technik AG und der Drive Carsharing GmbH zum Teilprojekt „E-Mobil NRW“ zusammengeschlossen. Im Stadtwerke-Forum sind darüber hinaus weitere städtische Energieversorger vertreten. Der Beitrag von Drive CarSharing besteht aus insgesamt sechs Elektro-Fahrzeuge des französischen Herstellers Aixam Mega, davon vier Pkw und zwei Mini-Trucks: „Für Fahrer, die ein Auto nicht täglich nutzen, ist Carsharing preisgünstiger als ein eigenes Auto, außerdem entfallen Parkplatz- und Wartungssorgen. Wer auf ein Elektroauto setzt, verbindet zusätzlich moderne Flexibilität mit Umweltbewusstsein und Sparsamkeit im Verbrauch“, meint Andreas Allebrod, Geschäftsführer von Drive-carSharing. Der eingesetzte Mega eCity ist ein klassischer Stadtwagen (siehe Tabelle auf Seite 8), der 5 Euro je Stunde oder 50 Euro am Tag kostet; 80 km Fahrt kosten unter 2 Euro Strom. Er wird seit zwei Jahren mit Stückzahlen von 15000 pro Jahr gebaut. Das neue Angebot für elektrische Automobilität in Düsseldorf startet aus Nordrhein-Westfalen heraus, als weitere Standorte sind Köln, Braunschweig, München, Bremen, Dortmund, Nürnberg, Cottbus, Regensburg und weitere Städte geplant.
Sixt und RWE: Stromer zu mieten Der Energiekonzern RWE und Autovermieter Sixt bauen ihre Partnerschaft auf dem Gebiet der Elektromobilität weiter aus. Die Essener Sixt-Mietstation bot im Mai dieses Jahres erstmals Elektroautos zur Vermietung an. Unter Alltagsbedingungen können gefahren werden: Karabag 500 E auf Basis des Fiat 500 (Pkw, 4 Sitze, 140 km Reichweite, 110 km/h Spitze, 59 Euro pro Tag) und der Karabag Micro-Vett Fiorino auf Basis des Fiat Fiorino (Lieferwagen, 2 Sitze, 400 kg Zuladung, 100 km Reichweite, 100 km/h Spitze, 79 pro Tag). Beide Fahrzeuge stammen von der Micro-Vett S.p.A., Italien. Danach sind die Autos in anderen Großstädten zu ordern. Mit dem Praxistest wollen RWE und Sixt zeigen, wie unkompliziert Elektromobilität sein kann. Im ePaket-Mietpreis sind bereits alle Kilometer enthalten, lediglich die Stromkosten (4 Cent/km) für die gefahrenen Kilometer kommen dazu. Sixt-Mitarbeiter erklären die Handhabung der Autos und den Ladevorgang an der RWE-Ladesäule. Das im Preis enthaltene Navigationsgerät der Autos sorgt dafür, dass während der Fahrt alle RWE-Ladesäulen schnell gefunden und angefahren werden können. RWE baut derzeit deutschlandweit ein Ladesäulennetz für Elektrofahrzeuge auf.
Bahn gibt grünes Licht für „BeMobility“
Die Deutsche Bahn will Schiene und Autoverkehr stärker verbinden und mit DB Carsharing die Nutzung von Elektromobilen für jedermann ermöglichen. Mit einem neuen Angebot, das „BeMobility“ heißt, soll der öffentliche Verkehr in der Region Berlin-Potsdam durch die Vernetzung mit Elektroautos, wie den Citroën C-Zero, und Elektrofahrrädern moderner und attraktiver gestaltet werden. Durch das vom Bundesverkehrsministerium (BMVBS) geförderten, gemeinsamen Vorhaben von elf Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft sollen schrittweise Elektrofahrzeuge wie Pedelecs (Fahrräder mit elektrischer Traktionsunterstützung) und Elektroautos samt entsprechender Lade-Infrastruktur an Übergangspunkten zum öffentlichen Nahverkehr installiert werden. Die Fahrzeuge können von den Kunden mit dem Handy oder einer speziellen Karte gebucht werden, womit zugleich auch der Anschluss an den öffentlichen Verkehr verbunden ist. Während der zweijährigen Testphase sollen bis zu 500 Kunden die neuen Möglichkeiten erproben. Weil an den Ladesäulen nur regenerativ erzeugter Strom angeboten wird, können CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden.
Möglich wird das Projekt durch eine in dieser Form beispiellose Kooperation führender Verkehrsdienstleister, Energieversorger, Infrastrukturbetreiber, Fahrzeugzulieferer und Forschungseinrichtungen. Beteiligte Unternehmen sind: Deutsche Bahn, Bosch, Contipark, DAILabor TU Berlin, HaCon, Innovationszentrum für Mobilität und gesellschaftlichen Wandel (InnoZ), RWE, Solon, Vattenfall Europe und der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg.
Geplant ist der schrittweise Aufbau einer öffentlichen und integrierten Fahrzeugflotte von 40 Autos und rund 50 Pedelecs einschließlich entsprechender Ladeinfrastruktur.
Klaus Diebold Fachjournalist in Nürnberg

RWE Autostrom Roadshow

Sixt und RWE bieten Autofahrern derzeit ein elektrisierendes Fahrerlebnis: Deutschlands größter Autovermieter und RWE, einer der fünf führenden Strom- und Gasversorger Deutschlands, laden auch im Jahr 2010 zur „RWE Autostrom Roadshow“ ein. Dabei hatten und haben Autofahrer die Möglichkeit, in neun Großstädten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden attraktive Automodelle mit Elektroantrieb wie den Tesla Roadster oder den Karabag 500 E zu testen. Sixt übernimmt die Organisation der Testfahrten.
Den Auftakt nahm die Roadshow auf dem Genfer Autosalon im März dieses Jahres. In der Folge reiste die Roadshow unter anderen durch die Städte Leipzig und Kiel. Auf dem Tourplan stehen demnächst
  • Köln (Gamescom, 18.-22.08.2010),
  • Berlin (September 2010),
  • Klagenfurt (Sept./Okt. 2010) und
  • München (eCarTec, 19.-21.10.2010.)
Bereits im vergangenen Jahr hatte RWE im Rahmen der Zusammenarbeit mit Sixt Stromladesäulen für Elektrofahrzeuge an ausgewählten Sixt-Stationen errichtet und damit die Infrastruktur für die Elektromobilität ausgebaut. Autovermieter Sixt ist vom Elektroantrieb als interessante Alternative zu herkömmlichen Antriebsarten überzeugt: „Er weckt in Zeiten steigender Preise das Interesse von immer mehr Autofahrern“, meint Sixt-Vorstand Detlev Pätsch.
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