Blohm Jung stellt neue Kompensation von Konturfehlern am Abrichtwerkzeug vor. Dadurch steigen die Lebenserwartung und Konturgenauigkeit, Kosten sinken.
Nach dem besten Jahr der Firmengeschichte – der Umsatz lag 2008 bei 487 Mio. Euro – rechnet die Hamburger Schleifring-Gruppe aufgrund der Wirtschaftskrise mit einem starken Rückgang bei Auftragseingang und Produktion. „Eine zuverlässige Prognose ist angesichts des dramatischen Einbruchs der Konjunktur kaum möglich“, sagte Dr. Ralf Kammermeier, Geschäftsführer der Körber Schleifring GmbH anlässlich des Schleifring Grinding Symposiums in Thun/Schweiz. Die Hamburger gehen davon aus, dass die Wirtschaftskrise bis 2011 Auswirkungen zeigen wird. Dennoch werde unvermindert stark in Forschung und Entwicklung investiert, um nach der Krise gestärkt durchstarten zu können. Im vergangenen Jahr hatte die Gruppe ihren Anteil am Weltmarkt für Schleifmaschinen um 0,5 % auf 15,8 % gesteigert.
Anlässlich des Grinding Symposiums präsentierte das Gruppenmitglied Blohm Jung GmbH die Geoid-Diamant-Verschleißkompensation von Konturfehlern am Abrichtwerkzeug. Die Software ist eine Weiterentwicklung der automatischen Diamantjustage und wird in Verbindung mit den CNC-Profilabrichtgeräten PA 37 K und deren Tischvariante PA 130 TM eingesetzt. Mit Geoid lässt sich die Topografie der Schnittkante am Abrichtwerkzeug μm-genau ermitteln. Die berechneten Korrekturwerte fließen direkt in das Abrichtprogramm ein und erzeugen eine perfekte Kontur auf der Schleifscheibe. Ergebnis: Die Lebenserwartung der Abrichtwerkzeuge steigt, die Werkzeugkosten sinken, und die Konturgenauigkeit wird verbessert. Die Funktion CD-Abrichten, also das hauptzeitparallele Abrichten, reduziert die Bearbeitungszeiten um bis zu 50 %. Doch auch Abrichtwerkzeuge verschleißen. Deshalb ermittelt die Software über einen Messtaster die Istkontur des Diamanten und korrigiert das Abrichtprogramm entsprechend. So werden der Verschleiß von Einzeldiamanten und Diamanträdern kompensiert und die Werkzeugkosten reduziert.
Im Rahmen des Symposiums wurde der Fritz Studer Award 2008 an Dr. Severin Hannig vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen verliehen. hw
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