Das Ergebnis des erst kürzlich in einem Verbundprojekt fertig entwickelten Spriform-Verfahrens ist ein umgeformtes Organoblech aus Endlosfaserverstärktem Kunststoff mit aufgespritzter Rippenstruktur.
Umformen und Spritzgießen in einem Werkzeug: Mit dieser Lösung ist es gelungen, die bisher verbliebenen Einschränkungen zu beseitigen, die für hochfeste Organobleche galten: Bestehend aus Endlosfaser-verstärkten Thermoplasten zeigten sie zwar phänomenale Festigkeit bei geringem Gewicht und ließen sich umformen ähnlich wie Stahlblech. Doch die Komplexität der Bauteilgeometrie stieß auf Grenzen. Für Abhilfe sorgte das BMBF-geförderte Verbundprojekt Spriform unter Federführung von Jacob Composite, in dem sechs Firmen und das Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) kooperierten. Die Schweizer Georg Kaufmann Formenbau AG stellte das Umform-/Spritzgießwerkzeug für den Demonstrator her, das auf der K-Messe auf dem Stand der KraussMaffei Technologies GmbH in Aktion zu sehen ist. Am Ende fällt ein hochfestes Organoblech-Bauteil aus dem Spriform-Werkzeug.
Im ersten Schritt wird das Organoblech vorgeheizt und im offenen Werkzeug fixiert. Dreidimensional an die Kontur angepasste Klemmleisten ziehen das Teil über den Stempel. Am Ende dieses Thermoformvorgangs ist das Werkzeug geschlossen.
Dann spritzen drei Düsen Versteifungsrippen aus Glasfaser-verstärkten Kunststoff auf. Dabei verbindet sich die Schmelze mit dem Organoblech durch und durch. Die Fließwege stellen zusätzlich sicher, dass auch Stellen ausgeformt werden, die sich beim Umformen nicht füllen ließen. Über ein Dutzend Druck- und Temperatursensoren überwachen den Prozessablauf. os
KraussMaffei auf der K: Halle 15, C24
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