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Wie der Mini zu seinem Zentralinstrument kommt

Kunststoffverarbeitung: zweiphasiges Thermonieten für perfekte Optik
Wie der Mini zu seinem Zentralinstrument kommt

Das markanteste Element im Cockpit des BMW Mini ist wohl sein Zentralinstrument mit den Lüftungsdüsen. Für eine perfekte Optik wählte Kunststoffverarbeiter Ros ein zweiphasiges Thermonieten, um Zierring und Grundträger zu verbinden.

Höchste Anforderungen an Qualität und Optik gelten beim Fügen des Zierrings, der in Klavierlack-Optik oder Chrom ausgeführt wird. Der Kunststoff-Spezialist Ros GmbH & Co. KG in Coburg, der dieses Bauteil produziert, hat daher mit großer Sorgfalt die Fertigungsverfahren ausgewählt. Unter den gegebenen Anforderungen war es nicht möglich, ein mechanisches Schweißverfahren wie das Ultraschallschweißen prozesssicher einzusetzen. Ros entschied sich deshalb für das zweiphasige Thermonieten.

Dabei wird das thermoplastische Bauteil zunächst berührungslos von einem Heißluftstrom plastifiziert und erst im zweiten Schritt mit einem kalten Werkzeug verformt. Dieses entzieht die aufgenommene Wärme unmittelbar und eliminiert so die Rückstellneigung der Kunststoffnietdome. Da es sich um keinen Reib-Schweißprozess handelt, erfolgt der Nietvorgang absolut partikelfrei und ohne mechanische Stressbelastung der Bauteile. Die Hochglanz- Sichtflächen bleiben makellos, und die formschlüssigen Verbindungen sind spiel- und klapperfrei.
Ros nutzt diese ebenso schonende wie dauerhafte Verbindungstechnik bei der Produktion des Mini-Zierrings zweimal: Zunächst wird der Zierring über 30 Nietpunkte mit seinem Grundträger verbunden. In einem zweiten Arbeitsschritt verbinden 37 Nietpunkte die beteiligten, vorgefertigten Bauteilgruppen mit dem kompletten Zierring. So entsteht ein komplexes Bauteil, das direkt montiert werden kann.
Im Vorfeld musste Grundlagenarbeit geleistet werden. Ros und die PPW Perfect Plastic Welding GmbH optimierten gemeinsam das Verfahren so, dass es sich für das Premium-Bauteil des Mini-Interieurs einsetzen ließ. Die Anlagentechnik selbst wurde vom PPW-Kooperationspartner KVT Bielefeld GmbH entwickelt und geliefert. os
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